Die Kugelschreiberbranche und Liechtenstein

Normalerweise bringe ich meinen täglichen Käse immer nach, wenn ich mal nicht bloggen kann. Heute jedoch erledige ich meine Pflicht bereits in Vorarbeit.
Ich werde mich morgen nämlich nicht melden können. Bin auf Exkursion mit dem Herrn der Kugelschreiber. Ja, da staunst du, was? Wir fahren nach Liechtenstein zum Shoppen. Jaja. So ist das. HA! Um 5 Uhr morgens mit seinem Ferrari von Wien nach Liechtenstein, am Abend mit dem Flugzeug nach Hause. Ist das nicht toll?

Ich gehe deswegen schon den ganzen Tag im Kreis, grinse dämlich vor mich hin und habe verstärkten Harndrang. INS AUSLAND! Stell dir vor! LIECHTENSTEIN! Warst du schonmal dort? Ich nicht! Deshalb habe ich mir heute einen Reiseführer gekauft, einen Kompaß, Zahnstocher, ein Überlebensbuch für im Urwald Verschollene und Insektenspray. Einen Safarihelm mit Moskitonetz, Muscheln zum Eintauschen, Kondome, um Regenwasser zu sammeln – einen riesigen Hartschalenkoffer, in den ich meinen verstorbenen Rottweiler Harry und fünf Doppelliter Rotwein lege. Mein McGuyver-Feitl ist frisch geschliffen, poliert, mit Waffenöl eingeschmiert.

Ich denke, ich werde mich nicht mehr hinlegen. Bin sowieso zu aufgeregt wegen der Reise.

Ich esse:
jetzt nichts, aber dafür morgen in Liechtenstein – etwas von den Eingeborenen? Das wäre schön.

Oh! Wichtige Frage: gibt es auf diesen Kurzflügen Rotwein? Weißt du das?

Produktinformationen für geile Omas

HA! Ich wußte es! Jetzt habe ich den Beweis!

Ich war immer der Meinung, daß Werbung bei mir nicht wirkt. Sie prallt an mir ab. Und das hat NICHTS damit zu tun, daß ich Werbung nicht wahrnehme. Ja gut, ich gehöre zu den Menschen, die den Radio abdrehen, wenn die Werbung kommt, und den Fernseher drehe ich sowieso nur auf, wenn ich Besuch habe. Früher hatte ich auch noch den Mut, die Augen zusammenzukneifen, wenn ich während des Fahrens die Ansätze eines Plakates erhaschte – aber nach ein paar Auffahrunfällen, Randsteinhüpfern und Anzeigen wegen versuchten Mordes habe ich das gelassen.

Doch letztens, als ich grad am Wichsen der Schuhe war, konnte ich mich nicht losreißen, um das Radio abzudrehen, als die „Produktinformationen“ kamen. Und was hörte ich da? Eine Werbung für Werbung im Radio! Kennst du das? Zuerst singt einer ein paarmal ein Kinderlied und nach einigen anderen Werbespots, stellt er plötzlich die Frage, welches Kinderlied mir spontan einfällt.
Mir ist kein einziges Kinderlied eingefallen.

Das kann VIELLEICHT damit zu tun haben, daß ich da grad eine Zeitschrift mit devoten Omas (mein Verhältnis zu alten Weibern ist geprägt von Haß und Geilheit) vor der Nase hatte, aber das glaube ich nicht. Denn so leicht lasse ich mich nicht beeinflussen.

Ich war beim Herrn der Kugelschreiber und aas:
1 Semmerl mit Käseleberkäseleberkäse mit Pfefferoni
1 Apferl aus Afrika

General Malakoff II und das Krampfaderngeschwader

Ich habe nun mit meinem Misthaufenblog alles errreicht, was man als Blogger erreichen kann. Ich habe drei Leser und mindestens einen Kommentar. Täglich. Jetzt wirds ungemütlich. Ich fühle mich verfolgt, habe Angst, auf offener Straße erkannt zu werden, von Groupies vergewaltigt, von verärgerten Erziehungsberechtigten verprügelt oder einfach nur wegen Meinungsverschiedenheiten überfahren zu werden. Wobei es hie und da geschieht, daß man in vollkommener Agonie die Straße entlangläuft, um Brötchen zu holen…. äh… shit….. die Straße entlangwackelt, um ein Semmerl zu besorgen….. und dabei allerhand erlebt. So auch heute.

Ich schleppte also meine fleischliche Hülle mit bereits vergangenem Ablaufdatum Richtung Billa, als ich vor einer Ecke Stimmen hörte. Ich wollte sichergehen und schlich langsam zur Ecke, um einen Blick um diese zu riskieren. Und um nicht allzuviel Angriffsfläche zu bieten, drehte ich meinen Kopf so, daß ich beide Augen gleichzeitig über die Hauskante schieben konnte.
Was ich sah, ließ mich zusammenzucken. Zwei alte Weiber standen da. Ihre Stöcke und Ledertaschen hoben sie ganz langsam wie Schwert und Schild hoch, um in Angriffsformation zu gehen. Ich sah in ihre Augen, um sexuelle Begehrlichkeiten zu entdecken – negativ – gottlob keine Groupies! Vielleicht einfach ein Überfall? Nein, sie waren fett genug – es fehlte ihnen an nichts.
Ich faßte Mut und drückte mich ganz eng um die Ecke, um möglichst viel Abstand zum Krampfaderngeschwader zu behalten. Sie starrten mich an!
„Was is?“, fragte ich etwas halblaut.
„Nix is! Wir fragen uns nur, warum der Minister uns sowenig Pension gibt.“
„Aha. Ich habe eure Pension nicht, aber SEHT! Dort liegt eine Malakofftorte!!!!“ Ich deutete heftig auf die Wiese hinter ihnen, nutzte die Gunst des Augenblicks und haute ab!

Das war knapp und so esse ich:
1 Semmel mit Kärntner Bauernschinken und Bergbaron – wie du siehst habe ich heute selbst gekocht und die Semmel mit Kren bestrichen

PS: Warum Malakofftorte? General Malakoff I

Erdöpfisolod

„Matla! Deine Comics verderben die Jugend! Sie sind eine Gefahr für die geistige Gesundheit des Volkes!“
„Warum?“
„Weil du rauchst! Du rauchst auf JEDEM Bild!“
„Und?“
„Und! Und und und! Und rauchen ist GEFÄHRLICH!“
„Glaubst du?“
„Weiß man.“
„Auf den Bildern gibt es keine Zigaretten.“
„Und was hast du dann ständig zwischen deinen Fingern? Was raucht denn da?“
„Das sind die Kugelschreiber. Ich schreibe und zeichne so schnell, daß sie rauchen.“

Haha.

Ich war beim Herrn der Kugelschreiber. Ich habe eine Glückssträhne. Heute gabs wieder Schnitzel. So wie am Samstag und so wie am Sonntag:

Schnitzel
Erdöpfisolod (desertmum nennt das: Erpfisolod)

Der Kessel von Parndorf

Daß meine Mistkarre in der Werkstatt steht, beschäftigt mich natürlich den ganzen Tag. Es gibt nichts traurigeres als ein Auto in einer Werkstatt. Natürlich plagen einem da immer diese quälenden Fragen: wer ist schuld? Hätte ich anders handeln sollen? Bin ich vielleicht selbst schuld?

Blödsinn! Ich bin natürlich nicht selbst schuld. Schuld ist die Nachbarin! Am Wochenende hat sie mich dazu überredet, mit ihr nach Parndorf zu fahren – kennst du das? Das ist irgendsoein Abzockparadies – ein Dorf aus Geschäften!! Und das im Burgenland (oder?).
Das ist natürlich für mein Auto nicht gut – es ist gewohnt, Häuser um sich zu haben… und…. und es fähr nie schneller als 30 km/h! Auf der Landstrasse ist das alles anders! Freie Flächen, Tiere, irgendwelche Gschärten, die schneller als 60 km/h über die Landstrassen fegen! Da muß ein Auto ja eingehen!

Aber mir gings nicht besser. Mußte da in dem widerwärtigen Haufen von Lemmingen herumlatschen! WIE ICH DAS HASSE! Da komm ich mir wie der letzte Arsch vor, wenn ich dort bin, wo die anderen sind!
Dann noch das Theater beim Essen! Die Nachbarin ißt IMMER alles, was ihr vor die Zähne fällt! ALLES! Nie sehr viel, aber ALLES. Doch sobald sie außerhalb ihrer Bude ißt, bestellt sie sich Salat! SALAT!

Aaaaaahhh! Ich muß mich so aufregen!

Ich jedoch esse alles andere als SALAT:
1 Semmel mit Käse von der Leber und Ketchup dazu!

PS: man sieht auf dem Foto sehr schön, welche immensen Zuwüchse meine Kaffeebechersammmlung erfährt!

Ihre Heimlichkeit im Stillblog

Pssst. In aller Heimlichkeit bringe ich den Beitrag für gestern nach.

Ein Vergehen! Ich weiß. Doch ist es nicht meine Schuld. Vielmehr ist es ein ganzes Sammelsurium an Schuld.
Ich habe dir ja schon erzählt, wie die Hupe meiner Karre unter meiner Faust zerbröselt ist. Nun. Jetzt sind auch noch die Scheibenwischer eingerostet – sie bewegen sich nicht mehr. Das Schloß auf der Fahrerseite ist auch verrostet und vorne sind nun endgültig alle Lichter kaputt. So kann man in der Nacht keine Straßenrennen mehr fahren. Ich brachte die Kiste gestern also in die Werkstatt. Die Werkstatt liegt auf der anderen Seite von Wien – es ist leider die einzige Werkstatt in Wien, die mir seit Jahren trotzdem noch das Pickerl fürs Auto gibt.
Gut. Deshalb mußte ich also zuerst durch ganz Wien kurven und dann den ganzen Schweißweg mit den Scheißöffentlichen zurück. Bin ein paarmal falsch eingestiegen, zu spät ausgestiegen…. ich verstehe das System der Wiener Linien einfach nicht.

Und die HÖHE war ja folgendes! Ich zeige der Nachbarin meine Zeichnungen – die von vorgestern – und was sagt sie dazu? WAS SAGT SIE?
„Warum trägst du Strapse?“
„Was? Was soll das? Welche Strapse?“
„Na auf dem zweiten Bild – da trägst du eindeutig Strapse!“
„Das sind keine Strapse. Das sind meine verdreckten Beine und eine weiße Unterhose.“
„Du hast keine einzige weiße Unterhose.“
„Woher willst du das wissen?“
„Weil du Wäschewaschen haßt und nur schwarze Kleidung kaufst.“

Siehst du? Mit so einem Käse mußte ich mich abgeben. Also bitte! Nimm es mir nicht übel, daß ich gestern nichts von mir hören habe lassen.

In diesem Chaos aas ich trotzdem:
1 Semmel mit Bauernschinken, Emmenthaler und Senf
1 Apferl Nichtkronprinz

Der österreichische Heimatdichter, der jetzt auch zeichnen tut

Ja und gestern habe ich doch das Kinderbuch begonnen. Wobei es eher nicht zu einem „Kinder“-Buch tendiert, würde ich mal sagen.

Wie kam es dazu? Nun, sieh dir das erste Bild an. Genauso bin ich gestern lange Zeit vor dem Spiegel gesessen – das mache ich öfters – immer dann, wenn ich mir nicht sicher bin, was ich bin, schaue ich mich selbst GENAU an, verhöhne mich, beschimpfe mich. Das ist gut. So lernt man sich kennen, bildet sich nicht ein, irgendwer oder irgendwas zu sein und kann sich selbst so zeichnen, wie man tatsächlich aussieht.

Und sehe ich nicht wie ein echter Kronprinz aus? Bin ich nicht hübsch? Ja gut, ich sage immer, ich wäre fett und häßlich… es kann schon sein, daß ich mich etwas idealisiert dargestellt habe, daß ich 100 Kilo wegradiert habe… aber mein Gott, darum gehts ja nicht.

Im Rattenloch hockend esse ich (Würstchen):
1 Pärchen Debreziner mit Senf und Semmerl
1 kleinen Braunen
1 Mininussschnecke

Senf ist Sauergemüse mit oben ohne

Okay. Die Sache mit dem Kinderbuch. Es ist nämlich so. Das ist nicht einfach. Ich habe mich bemüht, aber irgendwie habe ich mich dann dazu entschlossen, kein Kinderbuch zu machen. Ich werde zuerstmal einen Aktmalkurs besuchen. Außerdem habe ich am Wochenende auch schon mit der Tante aus der Obenohnebar gesprochen. Ich darf sie wirklich nackt malen – wenn ich die Scheine rüberschiebe. Kostet auch nicht viel. Zumindest nicht mehr als ein durchgezechtes Wochenende.

Ich esse – mit einem leicht zuckenden rechten Ohr:
1 Semmerl mit Kümmelbraten, Gouda und Senf – Senf ist, wie gesagt, die vorverdaute Form von Sauergemüse
1 Apferl irgendwas, nur kein Kronprinz
1 Flasche Rotwein des Winzers Istjawurscht

Der neue Heimatdichter Österreichs!

Das bin ich. Ja. Ich bin der neue Heimatdichter Österreichs. Die wahnsinnig vielen und vor allem positiven Kommentare der letzten Tage zeigen das. Meine bisher unentdeckten dichterischen Fähigkeiten sind enorm! Und der gute Koala brachte mich gestern auch auf die Idee, daß ich Kinderbücher zeichnen könnte! Das stimmt! Das werde ich am Wochenende tun! Ich zeichne ein Bilderbuch! Toll! Matla, der Reine, der auf einem weißen Schimmel mit wallendem Haar (rot) durch die Welt reitet – als Vorbild für Kinder. Heimatdichter, Schöngeist, das bin ich.

Ich esse:
1 Semmel mit Schinken, Gouda und Gurkerl
1 Ziegel Käse
1 Sack Chips

Das esse ich natürlich nicht alles. Das sind meine Einkäufe fürs Wochenende, das ich zeichnenderweise verbringen werde.