Das Malzeichen des Tieres

Die Äuglein euch zu öffnen bin ich gekommen. Siehe! Das Ende ist nah. Doch ist es kein endgültiges Ende! Das Ende des eisernen Zeitalters bricht an und die Zeichen sind klar.

Wohin führet uns unser Weg? Erkenne das Ziel!

Weltfriede? Ja! Globale Bürgerkontrolle wird dir verkauft als „Weltfriede“! Wir alle beschreiten diese Strasse! Was ist die logische Nachfolge der Chipkarten? EINE Chipkarte? Doch wehe! Sie kann dir gestohlen werden! Du könntest sie verlieren! Was tun? Fingerabdrücke dazu? Den Chip implantieren? Ja! Das ist die Lösung! DAS IST DIE IDEE DES BÖSEN!
Doch nein! Der Mensch würde sich dagegen wehren! Aber wie lange? WIE LANGE FRAGE ICH EUCH? Was muß passieren, damit du dir das Mal des Satans freiwillig in Stirn und Hand implantieren läßt? Eine Krise? Ein Krieg? Umweltkatastrophen? Terror? NOCH MEHR ANGST?

Siehe! Das Böse bereitet sich wahrlich schon!

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Es ist das Mal des Tieres! Denn Johannes spricht es durch seine Offenbarung:

„Und es bewirkt, dass allen, den Kleinen und den Großen, den Reichen und den Armen, den Freien und den Knechten, ein Malzeichen gegeben wird auf ihre rechte Hand oder auf ihre Stirn, und dass niemand kaufen oder verkaufen kann als nur der, welcher das Malzeichen hat oder den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens.“

Ich aas für das Heil meiner Seele:
1 Apfel der Vergeltung
2 Brot der Entrückung
1 Kren der Ermächtigung durch Erzengerl Gabi
1 Trunk der Barmherzigkeit

Kren, die Einsicht und der sichere Untergang

Peng! Peng hats gemacht! Und jetzt bin ich ein neuer Mensch!

Da war ich über Ostern eingeladen (wegen Ostern, Barmherzigkeit, Mitleid und Bibabo) und deckte grad den Tisch. Einer rieb den Kren mit der Maschine in die Dose aus Plastik, welche man luftdicht verschließen kann. Ich nahm die Dose an mich, öffnete sie unter meiner Nase, um den Kren zu riechen, der nicht von Mautner Markhof kommt, und holte tief Luft. Und PENG! Da fuhr mir der Dunst des Krens in die Nase und ließ mein Körperchen erschaudern! Ich mußte mich setzen. Atmung und Herzfunktion setzten aus, das Gehirn wurde nicht mehr durchlüftet und so durchlebte ich alle meine Leben auf einmal, sah die Gegenwart der Dinge, die verborgen sind, und die Zukunft der Dinge, die nicht sein sollen dürfen! Jahrtausende vergingen und jemand schüttete mir kaltes Bier ins Gesicht!
Ich erwachte und ich wurde dessen gewahr, was von nun an meine Aufgabe sein werden soll. Ich kniete nieder, faltete die Hände zusammen, hob sie zum Himmel und schwor, von nun an dem Herren und dem erleuchtenden Kren zu dienen! Das Ende ist nah, die Welt wandelt sich und nachdem ich meine Hände in Schmerzen wieder auseinandergefaltet hatte, lief ich dahin und las die Offenbarung des Johannes. Nun ist alles klar.
Die letzten Tage aber fiel ich in ein Fieber. Doch nicht körperlicher Natur war es, sondern seelischer. Die Einsicht ist über mich gekommen, ein Engel ist über mir gekommen und wir werden mit Sicherheit untergehen.

Ich halte das symbolträchtige Mahl:
1 Brot mit den Samen der Heiligen Blume zur Sonne
1 erleuchtender Kren
1 blaues Ei – Fruchtbarkeitssymbol der heidnischen Götter
1 Apferl – Fruchtbarkeitssymbol von Kronprinz Rudolf
1 Käse, der so stinkt, wie des Teufels normaler Schweißfuß

Die Osterpredigt. Herr, erspare uns das!

Es ist ja nicht so, daß mich deine Kommentare nicht interessieren, neinnein, sie interessieren mich bloß nicht. Trotzdem tue ich mir es an und lese sie und mache mir manchmal die Mühe irgendetwas zu antworten – aus Höflichkeit, wie schon erwähnt.
Und ganz selten passiert es, daß mich deine Kommentare zum Nachdenken bringen – so wie in den letzten Tagen die Ostersachenkommentare. Fasten, Verzichten und dieser Quaqua. Darüber habe ich mir Gedanken gemacht (so gut es eben in einem verkommenen Gehirn möglich ist).

Worauf ich schon jetzt verzichte:

  • Fernsehen, denn ich fühle mich verarscht – Kanäle dienen bekanntlich der Abfuhr von Fäkalien
  • Zeitungen, denn sie wollen mich nur einschüchtern und lügen mich an
  • Versicherungen gegen jeden Scheiß, denn sie sind nur eine Folge unbegründeter Angst
  • Politik, denn sie lenkt nur von den tatsächlichen Problemen ab
  • Besitz, denn er macht mich nervös
  • Arbeitsstreß, denn er stiehlt mir das eigentliche Leben
  • Chipkarten, denn sie bringen MIR keinen Nutzen
  • Werbung, denn sie beeinflußt mich auf hinterhältige Art und Weise
  • Sportinformation, denn es ist zwar schön, daß andere Bewegung machen, aber mal im Ernst… was geht das mich an?

Worauf ich noch verzichten könnte:

  • Verpackungsmüll – wenn ich mich in der Welt/Wohnung umsehe, sehe ich nur Müll. Müll, den ich z.B. kaufen muß, damit ich darin Nahrung finde
  • Nahrungsmüll – das ist der Dreck, den wir zu kaufen bekommen.
  • Postmüll – der Sauhaufen, der jeden Tag in meinem Postfach landet
  • Medikamentenmüll – das Zeug, das wir dann nehmen müssen, um den anderen Müll zu überleben
  • In-Formationsmüll – ich will durch wertlose Dinge nicht geformt werden
  • Roboterhunde

Amen. Herr, erbarme dich.

Und Matla aas das Brot, den Kas, den Kren und den Apfel, erbrach es und sprach:

Ich aas:
1 Brot
1 Kren
1 Apfel
1 Kas

Frohe Ostern und Verzicht.

Kurukahveci von Matla Efendi

Zur Käsewurst esse ich Nüsse. Nüsse aus der Türkei. Die Nachbarin war gestern bei mir und hat mir eine Dose mit Nüssen aus der Türkei mitgebracht. Und Kaffee aus der Türkei.
Sie bringt mich mit solchen heilsarmeeartigen Aktionen immer ganz schön aus der Fassung. Warum tut sie das bloß? Ich wollte als Gegenleistung ganz charmant sein und habe versucht, witzig zu sein. Mit Sätzen wie: „Was willst du von mir? Willst du etwa zwei Wiener Nüsse sehen?“ oder „Willst du gar ein Kind von mir?“ Doch sie winkt dann immer ab und sagt bloß in ihrer freundlichen Art: „Ach, du garstger Matla du.“

Ich aas:
1 Dose türkische Nüsse
1 Packung türkischer Kaffee Kurukahveci von Mehmet Efendi (Kurukahveci spricht man aus: „Kuru Kaffeetschi“ – ich weiß aber nicht, was Kuru auf deutsch heißt)
1 Rest Käsewurst

Fasten und Verzicht.

Wie sieht das aus? Hm? Das habe ich heute von Billa bekommen. Das ist Käsewurst und das esse ich?

Und ich esse es! Ja! Denn: die lieben Kommentatoren haben mich gestern gerügt. Ostern sei eine Zeit der Selbstgeißelung. „Fasten, Verzicht“. Nun ich hätte heute tatsächlich aufs Essen „fast verzichtet“, aber ich gehe einen Schritt weiter. Ich quäle mich selbst, indem ich diese vergammelte Wurst esse! DAS nenne ich Selbstgeißelung, ihr scheinheiligen Pharisäer ihr!

Mahlzeit.

Salpetergewürz

Es ist Ostern und es ist kalt. Da muß man Fett essen. Und zum Glück gabs heut im Rattenloch Schweinsbraten. Und der war sehr gut, obwohl ich ihn selbst würzen mußte. Ja, der Knödel war ziemlich geschmacklos. Ich habe bißchen Maggi draufgeleert, hat alles noch verschlimmert, drum hab ichs mit der Serviette wieder weggesaugt und Pfeffer drübergestreut. Der Pfeffer im Rattenloch sieht aus wie Schießpulver, hat auch die gleiche Wirkung. Die Teilchen des Pfefferstaubs sind so klein, daß sie sich rasendschnell in den Blutkreislauf einordnen und den ganzen Körper auf Siedetemperatur bringen.

Ich aas:
1 Schweinsbraten mit Kraut und Knödel
1 Kaffee
1 alten Krapfen

Und sie leben doch! Leider.

Da bin ich wieder. Erst. Nach einem durchgezechten Montag beim Herren der Kugelschreiber.

Der Tag begann sehr gut. Auf der Fahrt zum Herren der Kugelschreiber war auffällig wenig los, kaum Menschen auf der Straße, wenig Autos. Mit einem guten Gefühl brauste ich ENDLICH über freie Straßen, genoß die Sonne, hatte das Fenster offen, den Arm draußen und klopfte den Takt der Lieder auf die Außenseite der Autotür. Und während im Radio meine Lieblingsmusik gespielt wurde, stellte ich mir vor, in der Nacht wäre auf Grund irgendeiner willkommenen schnelltötenden Seuche ein guter Teil der Wiener verreckt und die Stadt wäre ENDLICH wieder groß genug für mich. ENDLICH wieder unnötig rote Ampeln überfahren, die Straßenbahn links auf der Gegenspur überholen und die alten Knacker von der Straße abdrängen.

Und so aas ich das Ostermenü:
1 Käseleberkäseleberkäsesemmel mit Pfefferoni
1 Apferl
1 Krapferl – er war klein, muß wohl an der Fastenzeit liegen.

Heckenklescher

Weil gestern in den Kommentaren das Wort „Heckenklescher“ fiel: ich kannte mal einen, der Karli Heckenklescher hieß – nunja, nicht genauso, aber so ähnlich und darum nannten wir ihn „Heckenklescher“.

Den Karli Heckenklescher traf ich vor Jahren bei einer AMS-Schulung (weiß nicht mehr, worums ging). Ich kam neben ihm zu sitzen und wollte mich ein bißchen von dem langweiligen Vortrag ablenken. So sprach ich ihn an und stellte ihm meine Menschenkategorisierungsfragen, um ihn einordnen zu können, wie z.B. „Magst du lieber Huhn oder Fisch?“, „Trägst du Unterwäsche?“ usw.
Meine letzte Frage „Welche drei Dinge würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen?“ war dann letztendlich verhängnisvoll. Plötzlich erhellte sich sein Gesicht, er begann richtig zu strahlen und sprach:
„Drei? Ich brauche nur EIN Ding auf einer Insel!“
„Und das wäre?“
„Ein Schlauchboot!!!“
„Jaja, um damit wegrudern zu können….“
„Nein, nein! Ich brauche zum Überleben nur EIN SCHLAUCHBOOT!!!“
Und dann beganns. Es stellte sich heraus, daß er sich sehr gerne mit dem Thema „Überleben in Extremsituationen“ beschäftigte. Seine Erkenntnis aus unzähligen Büchern, Filmen und selbst erlebten Abenteuern war: „Gib mir ein Schlauchboot und ich überlebe alles!“. Er hörte gar nicht mehr auf zu reden, zu erklären, was man aus einem Schlauchboot alles machen kann. Kleidung, Wassersammelgeräte, Zelte! Bald begannen die Tischnachbarn mitzureden, bis endlich auch die Vortragende bei uns saß. Sehr hitzig wurde die Diskussion, als eine Frau das Thema Menstruation zur Rede brachte. Ja! Auch das kein Problem! Wow!

Und jetzt die Frage, die ich rein aus Höflichkeit stelle, denn interessieren tuts mich eh nicht. Welche drei Dinge würdest du auf die Insel mitnehmen?

Ich aas die drei Dinge, die ich sogar mit in die Hölle nehmen werde:
1 Brot
1 Kren
1 Flasche Rotwein

Heurigenbeisser in der heilen Welt

Meine ganze Jugend verbrachte ich eigentlich beim Heurigen. Zuerst mit den Eltern, dann alleine. Früh habe ich schon gelernt, daß es noch eine heile Welt gibt, beim Heurigen. Dort, wo die Landschaft am schönsten ist, dort in der Wachau habe ich mir den Jamek doppelliterweise reingeschüttet.
Heute trinke ich den Musketier.

In Erinnerung daran esse ich:
1 Portion Heurigenbeiser, gebraten von Stastnik
1 Brot
1 Senf, englisch, der mir Stirnhöhlen und Augen reinigt.
1 Apferl

Der Blogger als Superstar!

OH! Was für eine Freude! Gestern hast du den bisherigen Besucherrekord gebrochen! Ganze ACHT Besucher an einem Tag! Danke!
Aber mehr Besucher bitte nicht! Ich mag nicht wie ein Popsternchen von den Medien in den Himmel gehoben und dann fallengelassen werden! Bitte nicht.

Zur Feier des Tages verlasse ich nicht das Haus und esse, was ich finde:

1 Brot mit altem Schinken, auf dem ich den leider schon etwas eingetrockneten Kren streichen mußte, um den seltsamen Geschmack verschwinden zu lassen.
1 Apfel
1 Klumpen Käse

Sieht das Brot nicht aus als hätte ich die von hunderten von Fliegen darauf abgelegten Eier mit einem Messer zerdrückt und verstrichen?