Johannes, du Erwecker! Verreck‘ er!

Nichts im Leben ist penetranter als wahre Freunde! So, oh du mein Verfolger Johannes, auch du! „Ist da noch jemand?“, fragtest du! Mich!
In der Versenkung des Vergessens, ruhend in Frieden, fristete ich die letzten Tage unserer Menschheit, in Übereinstimmung mit der Vorsehung, auf einem durchgewetzten Sofa, getränkt in Alkohol und Zigarettenasche, als du mich erwecken musstest! Warum tust du mir das nur an? Warum tust du das der Weltengemeinschaft an? Was lassest du nun wieder los auf die humanoide Brut? Auch, du Bruder der Pandora! Was?

Aas? Suff? Photos? Erbrechen? Wozu das alles!

Zur Abschreckung etwas aus dunkelster Vergangenheit: die ehemals geilste Kaffeebechersammlung in Wien

Sinnkarenz

Also wegen Helga. Der Papierkram für die frühzeitige Entlassung war recht schnell erledigt. Der zuständige Arzt rief uns beim Abschied noch nach:
„Frau Helga! Sie wissen eh: Alkohol- und Nikotinkarenz!“
Als ich das hörte, blickte ich voll Bewunderung, aber doch auch mit etwas Neid, auf Helga. Wow! Alkoholkarenz, Nikotenkarenz! Himmel! Was muss man tun, um das verschrieben zu bekommen? Ich erinnere mich genau, wie mir ein Bekannter erzählte, wie er um seine Bildungskarenz kämpfen musste!
Doch Moment! Dann überlegte ich mir, wird wohl eher genau das Gegenteil bedeuten. Alkohol- und Nikotinkarenz heißt wahrscheinlich eben genau kein Alkohol und keine Tschick mehr! Und dann fiel mir ein, dass dieser Bekannte seine Bildungskarenz bewilligt bekommen hat und nachher eigentlich auch viel dümmer war als vorher.
Dies ging mir durch den Kopf als ich mit Helga das beschissene Krankenhaus verließ.

Ich aas:
1 Semmerl mit Schinken, Gouda und Eier
1 Apfel Kronprinz Rudolf (endlich wieder verfügbar!)

Ausgefeilt

Die Sache mit dem Werkzeug war ein Problem. Daheim fand ich nur das Armeeschlachtermesser und die Handgranate… ich meine, wie kam ich gestern bloß auf die Idee, zuhause Werkzeug zu haben? In der Wohnung der Nachbarin konnte ich wenigstens etwas auftreiben. Neben ein paar Flaschen nachgekaufter Alkoholika und psychoaktiver Kräuter fand ich recht brauchbares Zeug: Nagelzwicker, Nagelschere, Nagelfeile, dieses Ding, mit dem sie sich die Wimpern zurechtbiegt und einen Pinsel für die Schminke… den Pinsel ließ ich zurück, der Rest wanderte in meine Tasche.

Heute Morgen in der Anstalt stach ich als Erstes gleich mit der Nagelfeile in das Geduldsspiel. Genau zwischen metallenen Unterteil und gläsernen Oberteil. Die Kollegin bemerkte das und rief mit weit aufgerissenen Augen:
„Diese Vorgehensweise ist nicht erlaubt!“
Ich hielt kurz inne, nur um gleich darauf die Nagelfeile noch tiefer in das Gehäuse zu schieben, während ich die dumme Kuh provokant mit den Augen fixierte und hämisch grinste. War ziemlich schwer, ich stieß auf Widerstand! So schnell gab ich natürlich nicht auf und begann mit der Feile herumzuwärngeln (schreibt man das so?). Ich dachte schon, die Nachbarin bekäme eine Art von Kollaps oder Zusammenbruch, so heftig begann sie zu hyperventilieren! Sie sprang von ihrem Bürostuhl auf, riss mir das Geduldsspiel aus der Hand und lief damit aus unserem Gehege.
„Halt!“, rief ich ihr nach, „Ich brauche die Nagelfeile noch!“
Zu spät.

Ich aas:
1 Weckerl mit Standardmix
1 weiße Zwetschke
1 violette Zwetschke

Ausgefeilt

Alles nur Cheffinger

Die Sirene heulte also.
„Zum Auto! Alarm!“, schrie Herrmann.
Wir liefen zur Garage. Herrmann stolperte über den zuvor abgerissenen Dachrinnenabfluss und ich rannte gegen einen Strauch, weil mir das Nachtsichtgerät schon wieder verrutscht war.
„Matla, setz dich ins Auto! Ich zieh mich schnell um!“
Das tat ich, erkannte, dass die Schrotflinte noch auf der Motorhaube lag, stieg wieder aus und holte sie.
Herrmann kam bald im Feuerwehranzug angetorkelt, ganz blass im Gesicht, stolperte ins Auto und stieg aufs Gas.
„Ich bin der Feuerwehrchef!“ Aha.
Als er aus der Einfahrt schoss, sah ich, wie sein Nachbar das Gleiche tat.
„Der auch?“, fragte ich, öffnete mein Fenster und warf die leere Schnapsflasche aus dem Auto.
„Ja, der Peppi ist mein Stellvertreter. Wir müssen schneller sein!“
Geil, Verfolgungsjagd. Peppi war vor uns. Ich holte die Schrotflinte hervor und zielte außerhalb des Autos auf Peppi. Mir drehte sich alles. Alkohol, die Geschwindigkeit, das Mayonnaiseessen.
„Neeeet, Matla, wos mochst denn! Gib des Gwehr her! Des wor jo ollas nur Spaß!“
Wenigstens einmal wollte ich schießen, zielte in die Luft und drückte ab. Nichts. Nicht geladen. Der Abend ein totaler Reinfall.

Und morgen erzähle ich, wie es zu diesem Feuerwehreinsatz kam. Und ich bin schon sehr gespannt darauf. So gespannt, dass mein rechter Mittelfinger eine Erektion bekommt!

Ich aas:
1 Brot mit Leckt-mich und alle-am-Arsch

Cheffinger

Der Kater, der mit der Propellermaschine nach Kaki flog

Tut mir leid, dass ich gestern nicht für dich da war. Aber ich bin erst am Nachmittag aufgewacht… in meiner eigenen Kotze. Ich ließ die letzte Nacht Revue passieren, um zu sehen, ob ich noch immer der war, an den ich mich erinnerte… ja, ok… alles schien soweit in bester Ordnung zu sein…. ich war beim Branntweiner gewesen… jede Menge bekannter Gesichter…. jede Menge bekannter Gespräche….ok… nur… naja, ich erinnerte mich nicht mehr an den Weg nach Hause…. aber… aber seltsamerweise hatte ich zweimal das Bild vor Augen, wie ich die Wohnungstüre aufsperre… und dass mir beim zweiten Mal etwas kalt war…. oje….
Ich stand taumelnd auf, zog mich an… das Gewand roch nach Bier, alten Tschick und Pisse… egal, ich wollte so zur Nachbarin raufgehen, sie würde die Sachen sicher gerne sofort waschen.
Als ich die Wohnungstür von außen ins Schloss fallen ließ, hörte ich sie schon. Sie, die Alte von gegenüber.
„Herr Matlaaaaaa, kann ich sie bitte kurz was fragen?“
Ich nickte nur mit dem Kopf, ich hatte Angst mir würden eventuell die Getränke von gestern aus dem Mund schwappen.
„Herr Matlaaaaa, was fällt ihnen ein, mitten in der Nacht, einen solchen Krach zu machen und auch noch in so einem Aufzug herumzurennen?“ Die Alte sah mich finster an. Ich machte ein armseliges Gesicht und zuckte nur mit den Schultern. Die Alte begann plötzlich zu grinsen und wackelte mit ihren Zeigefinger.
„Und dass sie dann noch unbedingt Flugzeug spielen mussten. Herr Matla! Also wirklich!“ Sie zwinkerte mir zu.
Oje, dachte ich mir, das verhieß nichts Gutes! Ich winkte der Alten freundlich und schleppte mich die Stiegen zur Nachbarin hoch.
Oben ließ mich die Nachbarin lachend in ihre Wohnung…
„Warum?“, sagte ich… wollte eigentlich sagen: „Warum lachst du so?“, aber ich musste aufs Scheißhaus kotzen rennen. Am Klo versuchte ich, meine Unterhose soweit nach oben zu ziehen, um mir damit den Mund abzuwischen… weiß auch nicht, was ich mir dabei gedacht habe…. dann ging ich erfrischt in die Küche, wo einige Töpfe dampften und allerlei Werkzeuge  herumlagen.

Nun, die Nachbarin klärte mich über gestern Nacht auf. Anscheinend bin ich, nachdem ich nach Hause gekommen war, in Cowboystiefeln, Bademantel und Sonnenbrille zur Nachbarin rauf geklappert (die Cowboystiefel machen beim Gehen enormen Krach) und habe ihre kleine Bar nach Alkoholika durchsucht. Dann wollte ich mit ein paar Flaschen wieder in meine Wohnung… die Nachbarin, die mit aller Kraft versuchte, mich von meinem Vorhaben abzubringen, bat mich nur, wenigstens den Bademantel zu schließen, denn ich hatte sonst nichts an. Aber lustig wie ich gestern war, habe ich Geräusche wie ein Propellerflugzeug gemacht und bin in meine Wohnung gewankt. Vor meiner Wohnungstür ließ ich dann noch meinen Schwanz Propeller spielen, um damit die Nachbarin zu grüßen, die mich vom Stiegenhaus aus beobachtete… was wohl die Alte gesehen haben dürfte…

Witzig… aber ist es nicht schön, wenn so ein altes, verkommenes Rauhbein wie ich weiß,  dass es immer in ein kleines, kuscheliges Nest zurückkehren kann, in dem eine Nachbarin wartet, die sogar manchmal etwas für einen armen, verkaterten Matla kocht und sein vollgerotztes Gewand wäscht?

Ich aas – und das tat dem Kater äußerst wohl:
4 Lammkeulen
1 Salat aus Granatapfel, Kaki (wichtig: Sorte „Sharon“, auch Sharona genannt), grüner Sellerie und Zitrone
1 Schüssel persischen Reis

Kaki, Granatapfel, grüner SellerieLammkeule

Gusch, Brunzhilde!

Ich bin eine arme Sau. Mein Leben – seit Jänner – ist eine arme Sau. Diagnose: C-Gastritis.
„Wos isn des?“, fragte ich die Ärztin.
„Chemisch induzierte Gastritis. Ursachen: übermäßiger Alkoholkonsum, Rauchen, schlechte Ernährung, Schmerzmittel, Antibiotika. Fällt Ihnen dazu etwas ein, Matla?“
„Ja, eine ganze Menge.“
Danach Bluttest.
„Lassen Sie bei der Ernährung die nächsten drei Monate folgende Dinge weg: Getreide, Hefe (vor allem Bierhefe), Milchprodukte, Eier. Alkohol und Rauchen sowieso.“
„Na klar, sowieso. Was bleibt dann über?“
„Fleisch und Reis. Mit Wasser oder Kamillentee.“
„Gut, drei Monate Reisfleisch. Mit Wasser. Geht Kirschwasser?“
„Sehr lustig, Matla.“

Nach drei Monaten völlig abgemagert. Dreißig Kilo unter meinem Normalgewicht. Die Ärztin meinte zwar, dass ich jetzt wohl erst – nach vierzig Jahren – mein Idealgewicht hätte, aber man soll denen nicht alles glauben.

Seit Mitte Mai wieder alles OK. Hatte die letzten Wochen nichts anderes zu tun, als mich dreißig Kilo hochzufressen und 125 Fetzen nachzuholen.

Am Dienstag beim Patti Smith Konzert wieder ganz der Alte. Fett, fett und eingeraucht.

Ich aas:
2 Brote mit Extra
2 Paradeiser
1 Käse
1 Eckerlkäse
1 Plavac Mali

 

G…G…Gemeinschaft

An den Kommentaren zum gestrigen Beitrag erkenne ich drei Dinge:

  1. Der Leser ist mit dem bestehenden System nicht zufrieden
  2. Der Leser hat Angst, diese seine Meinung zu äußern
  3. Der Leser interessiert sich einen Scheißdreck für meine Erlebnisse in Costa Rica

Der letzte Kommentar von unserem Popscherl bringt das ganze auf einen Punkt:

Wir spalten uns alle ab: MATLA, FÜHRE UNS!

Gut, gut. Ich kann verstehen, dass du das willst.Lass uns das Ganze etwas durchdenken:

Ich bin Führung in Fleisch und Blut. Ich aktzeptiere Nichts und Niemanden über mir und alles andere ist mir Wurscht. Darum habe ich Umamatlarumma gegründet. Ich tue, was ich will, bestimme, was passiert und kümmere mich um meinen eigenen Kram. In Umamatlarumma gibt es nur mich, den Herrscher.

Doch das kann sich ja ändern! Denn das größte Problem, das ich in Umamatlarumma schon immer hatte, war die Selbstversorgung und vollkommene Unabhängigket von externer Infrastruktur. Und ich denke, wenn auch ihr Teil von Umamatlarumma werden würdet, könnten wir das schaffen.

Schreiben wir zunächst auf, was wir nicht wollen, wenn wir zusammen in einer G…G…Gemeinschaft leben (in der ich der unantastbare Gottvater bin):

  1. ein System, welches nur überlebt, indem es die Schwachen ausbeutet
  2. ein System, welches nur überlebt, in dem die Schwachen immer mehr arbeiten, aber dafür immer weniger verdienen
  3. ein System, welches den Menschen immer mehr die Eigenverantwortung nimmt (mit dem Grund, sich um ihre Sicherheit zu sorgen)
  4. ein System, in dem rückgratlose Politiker nur dafür da sind, um uns mit Lächerlichkeiten abzulenken, während die wahren Machthaber im Hintergrund arbeiten.
  5. ein System, welches… ach lassen wir das. Die Liste würde nie aufhören.

Sagen wir zusammengefasst einfach:
Wir wollen nicht das System, das jetzt das System ist.

 

Subsistenzwirtschaft ist also unser Ziel, denke ich. Fassen wir nun zusammen, welche Bedürfnisse wir befriedigen können müssten – was brauchen wir für ein schönes Leben:

  1. Alkohol
  2. Tabak
  3. Fleisch
  4. Käse
  5. Brot
  6. Vitamintabletten (alternativ dazu Obst bzw. Gemüse, welches im Freien in der Natur wächst)

 

Was brauchen wir nun, um das herstellen zu können?

  1. einen Bauernhof mit genügend Fläche, um Wein, Tabak, Schwein und Kuh anzubauen.
  2. einen Bauern (der sich mit Tabak und Käse auskennt)
  3. einen Winzer
  4. einen Schnapsbrenner
  5. einen Bäcker
  6. einen Schnitzelkoch
  7. einen Apotheker??? Gut, lassen wir das mit den Vitamintabletten, nehmen wir ersatzweise das Gemüse.

In meiner Genialität dachte ich schon daran, einfach auf Fleischkonsum zu verzichten. Aber das wäre nicht gut, denn was macht man sonst mit den alten Milchkühen?

Fahren wir morgen mit unserer Planung fort. Vorab: was könntest du zu unserer G…G…Gemeinschaft beitragen…..kotz!

Weißt du was? Ich hasse das Wort „Gemeinschaft“! Und überhaupt hasse ich Gemeinschaft! Nein, du mußt dir was anderes überlegen, Alter! Also echt!

Ich aas:
3 Brot mit weißem Aufstrich
1 Käse

La salsa esta preparada

Was für eine Scheiße! Da ist man mal etwas länger außer Landes und schon bricht das System zusammen?

Als ich gemerkt hatte, dass ich in Costa Rica wohl für längere Zeit gestrandet war, rief ich die Nachbarin an, sie zu bitten, sich um meine Wohnung zu kümmern. Und was hat sie getan? Sie hat einen alten, verkommenden Penner einquartiert, den ich jetzt nicht mehr vom Hals bekomme! Muss ihn wohl irgendwann im Müll entsorgen.

Außerdem ist es nicht so leicht an EU-Geld zu kommen… brauche Alkohol, Zigaretten, Rechnungen müssen bezahlt werden… der ganze Käse eben. Ist für mich als Umamatlarummaner nicht so einfach… apropos: was ist denn mit euren Politikern los? Haben die überhaupt selbst noch Eier? Oder lecken sie nur mehr neidvoll die Eier der Amerikaner? Was sind das denn für Wichser! Sind das eure Vertreter? Lächerlich! Ich sage nur: Kryptokratie… ist wohl eine kleine Revolution von unten nötig, was?

Für die Einreise nach Costa Rica habe ich eine falsche Identität als Österreicher angenommen. Das war ziemlich aufwendig, denn damals, zu Zeiten der Gründung von Umamatlarumma, verbrannte ich alle österreichischen Papiere… bis auf den Pass, und der war vor ein paar Monaten abgelaufen…

…da schleicht er schon wieder vorbei, dieser Penner… ja, steck dir dein „Servas“ in deinen vollgeschissenen Arsch!
Hhehe… hab‘ ihm eine leere Dose auf den Rücken geknallt… der hat es nicht mal bemerkt… sind bloß ein paar Läuse abgefallen.

Gut. Morgen dann, wenn der Penner wieder im Park schläft, ich den letzten Dreck aus Costa Rica aus meinem Magen geschissen habe (sieht momentan aus wie halbpürierte Bohnen-Salsa) und sich die Lage einigermaßen eingependelt hat, muss ich dir erzählen, was da los war.

Ich aas:
1 Brot
1 paar Oliven – schön wäre es, aber die sahen schon mehr nach Moos aus
1 paar Spritzer Tabasco aufs Brot stattdessen

Klavierspieler Allerlei

Als ich mich noch im großen Nada befand, verfasste mein getreuer Jünger Johannes einen gar rührenden Nachruf auf mich, in der Hoffnung, ich sei nun endlich wirklich tot. Hier ist die Abschrift davon:

Da Matla jetzt viel länger als sonst weg ist, muss ich wohl, als sein getreuer Diener die traurige Pflicht übernehmen.

Lieber Matla, ist es mir eine besondere Ehre diesen Nachruf auf Dich zu halten!
Vor vielen Jahren wurde ich von meinem traurigen Dasein erlöst, da ich Dich, meinen Heiland, gefunden habe. Erleuchtet von Deiner unendlichen Weisheit hast Du meinem Leben wieder einen Sinn gegeben.

Auf dem langen Weg durch die Wüste des Schwachsinnes gabest du uns das EKG, das uns Labsal für Geist, aber auch für den Körper ward.
Deinem Beispiel folgend nahmen wir jede Menge an Alkohol und Drogen zu uns, um deiner gottgleichen Herrlichkeit Ehre zu gebieten!

Viele Rätsel und Gleichnisse hast Du uns aufgegeben, die wir, da wir Deiner nicht würdig waren, oft nicht verstanden haben. Noch in 2000 Jahren werden Deine Jünger Deiner Worte gedenken, auf dass Du ewig in uns weiter lebest!

Lebe nun wohl, lieber Matla, viel zu früh bist Du von uns gegangen, wahrscheinlich war das Schnitzel von der Nachbarin vergiftet!
Wir sehen uns im Jenseits.

 

Danke, Johannes. Aber ich bin nicht tot… ja, ich weiß, für die Menschheit eine herbe Enttäuschung.

Manches habe ich zu erzählen… nur so viel vorweg: ich war in Costa Rica. Wollte eigentlich nur eine Woche bleiben, blieb aber fast vier Monate hängen – beinahe für immer, in einem Schlammloch.

Brachte viele Sachen mit:

Schnaps, Kaffee, Thunfisch, pürierte Bohnen, Jalapenos usw.
Davon aas ich gerade:
1 Dose Thunfisch mit Jalapenos

 

Und hier ein Schnappschuss: das war der Tag, als das mit dem Klavierspieler passiert ist:

Neujahrstopfenhollerscheißdreck

Wie viele von euch, ihr armen Seelen, haben uns auch die Nachbarin und ich zu Sylvester  völlig utopische Dinge vorgenommen.
Die Nachbarin schlug es zuerst vor.
„Was? Für immer?“, rief ich entsetzt.
„Nein, nur für zwei Wochen.“
„Ok. Versuchen wir es.“
Die Nachbarin als Kettenraucherin wollte zwei Wochen nichts rauchen. Lächerlich, sie hielt nicht mal einen halben Tag durch.
Und ich, der ich schon immer mit der Alkoholsucht liebäugele, sollte in dieser Zeit auf eben Alkohol verzichten. Ich hielt bis Freitag durch.  Also fast elf Tage. Naja, etwas weniger, denn zum Jahreswechsel war ich so besoffen, dass ich den Alkoholspiegel bis zum zweiten Jänner ausnutzen konnte.
Dennoch. Eine Wahnsinnsleistung eigentlich… doch völlig für’n Arsch. Die letzten Tage flehte mich die Nachbarin schon inbrünstigst an, doch wenigstens ein Glas Wein zu trinken… seltsam, ich hatte keine Entzugserscheinungen, nur immer stärker werdende Depressionen. Langsam krochen sie in mir hoch und manifestierten sich im Gehirn… wie kann man das Dasein nur im nüchternen Zustand ertragen? WIE?
Normalerweise bin ich ein unternehmungslustiges Kerlchen. Dahin! Dorthin! Weiter! Doch nun lag ich nur noch herum. Einmal bat ich die Nachbarin sogar, mir Blumen auf den Bauch zu geben, als ich zum Sterben bereit am Sofa lag.
Am Freitag wurde plötzlich die Depression von Aggression abgelöst, weil ich schon seit Sylvester keinen Sex mehr hatte. Dann hatte ich die Schnauze voll! Soff mich ins Jenseits, fickte wie eine Sau mit der Nachbarin… seither ist alles wieder gut.

Ich aas:
1 Topfentorte