Das Silvesterkomplott

„Den da drüben?“, fragte ich und sah mir den Nachbarn schwankend an, den der Dominus heute Nacht umbringen wollte. Ich brauchte etwas Zeit, um meine Augen zu fokussieren… ok… da war er. Kurzes Kinn, keine Lippen, keine Augenbrauen, hohe Stirn.
„Ja, ich hasse ihn“, bestätigte ich, „Des Oarschloch drah ma ham.“ Ich öffnete die Kiste mit den Waffen und holte eine Granate heraus.
„Erstaunlich“, begann ich, als ich das Ausmaß des Arsenals erst so richtig registrierte, und wollte mir auch noch die Schrotflinte greifen.
„Net so“, flüsterte der Dominus und nahm mir die Granate wieder ab. Sorgfältig legte er sie in seine Waffenkiste zurück. Dann sagte er mit vor Stolz leuchtenden Augen:
„Sondern daaaamiiiit.“ Und machte eine ausladende Handbewegung über seine Silvesterfeuerwerkskörpersammlung.
Ich versuchte, einige Szenarien durchzuspielen.
Variante 1: eine Riesenladung Schweizer in den Arsch und anzünden. Vorteil: schneller Tod. Nachteil: der Saustall mit dem Gedärm und dem Blut.
Variante 2:  rund um den Körper eine Vielzahl an Raketen installieren und entzünden. Vorteil: die verräterische (zukünftige) Leiche fliegt in den sternenübersäten Nachthimmel davon, explodiert und verteilt sich über dem Haus eines Nachbarn (Notiz: schräg abfeuern). Nachteil: schneller Tod zwar, aber mit länger andauernder anfänglicher Panik für das Opfer.
Ich schlug dem Dominus Variante 2 vor. Er grinste und bewegte ein paar Mal seine Augenbrauen auf und ab.
„Den Fetznschädl spreng ma in Fetzn!“

Und morgen erzähle ich, wie es zu dem Feuerwehreinsatz gekommen ist.

Ich aas:
1 Teller Sushi, um mich bereits jetzt an den postapokalyptischen Rattenfraß zu gewöhnen

Das Silvestermordkomplott

Blogmobbing und der Puppentod

Was wäre ich ohne meine getreuen Leser? Ganz einfach: wesentlich glücklicher, psychisch stabiler. Schon seit Tagen beschimpft ihr, ihr lästigen Leseratten und Kommentierschweine ihr, mich, empfiehlt mir den Tod, verachtet meine Mittagskunst. Ja, euer Blogmobbing führt mich unaufhaltsam in eine tiefe Krise!
Diese drohende Krise manifestierte sich bereits heute Nacht in einem Traum: ich lief um mein Leben! Zuerst in eine Richtung, doch da wartete die Nachbarin, ein blutsaugender Vampir, sie wollte mich dem qualvollen Tod am guteingebutterten Pfahl anheimfallen lassen, ich floh in wirrer Raserei in die andere Richtung… doch da wartetest du! Mit Trichter und gelber, roter,blauer Kunststoffflüssigkeit standest du da und wolltest mich einer Martinigans gleich stopfen, meine Körperflüssigkeiten durch farbiges Plastik ersetzen. Beide Fronten, ihr, die Scheißleser, und sie, die Scheißnachbarin, rückten unaufhörlich voran, bis ich zuletzt aufgab und fortan als Plastikpuppe mit Pfahl in den Gedärmen ein schmerzhaftes Dasein im Niemandsland führte.

Superman, hilf mir in dieser schweren Stunde! Und ich aas:
1 Liptauergemisch
1 Sirius
1 Paradeiser
1 Kronprinz Rudolf

Kleine Stücke zum Krochn

„Bam, Oida!“, „Fix, Oida“ – das höre ich momentan ziemlich oft! Woran liegts? Ist das neue Mode? Gibt es Musikidole, die so sprechen? Oder gehört das zu einer Fernsehserie? Ein Film? Oder gar eine neue Sprachrevolution ausgelöst durch Jugendliche mit Migrationshintergrund oder Proletenkinder? Ich weiß es nicht.

Ich weiß nur, daß es mich bis in den Schlaf verfolgt. Ich habe heute geträumt, daß ich etwas überreagierte, als ich auf offener Straße mit „Krochn, Oida“ angesprochen wurde. Ich bückte mich, öffnete eine Kiste und zog eine brandneue, rote Motorsäge hervor, mit der ich dem Kerl zuerst in der Höhe des Bauchnabels eine kleine Öffnung verpaßte, aus der allerhand Gedärm herausquoll (es zuckte leicht), und ihn dann fragte: „Was hast du gesagt?“ Er antwortete: „Nau fix.“ Daraufhin habe ich den Rest von ihm mit heulender Motorsäge in kleine Stücke geschnitten. Ich erinnere mich sogar noch, wie die Säge leicht ins Stocken geriet, als sie sich in den Knochen der Wirbelsäule verhedderte. Und ein Teil des rechten Ohrs, das sich kurz in der Motorsäge verfangen hatte, ist mir aufs Auge geklatscht. „Nau fesch, Oida“, dachte ich mir leicht amüsiert.

Eine Lösung für die Milchknappheit nach der Apokalypse habe ich bereits erdenkt (Bericht folgt), daher kann ich ruhigen Gewissens Topfen und Käse essen:
1 Topfen
1 Brot
1 Käse