Die Tangahymne auf Rollerblades

Gestern war ich auf einer Beerdigung. Und heute sag ich dir, der gute Koala erinnerte mich vor einigen Tagen mit seinem Vorschlag für die Bundeshymne an eine Geschäftsidee erinnert, die ich einst hatte: Verkauf getragener Tigertangas! Dieses Vorhaben verschwand, wie so oft, einfach im Sumpf der Zeit. Der einzig verkaufte Tanga übrigens ging an knofl – ich fand den Tanga unter dem Teppich, leicht angeschimpelt (war froh, dieses Ding mit der Post verschicken zu können, denn so wurde ich die Quelle einer penetranten und permanenten Geruchsbelästigung los und konnte daraus auch noch Kapital schlagen).
Nun, als Gottvater der heiligen Nation Umamatlarumma bin ich ständig auf der Suche nach neuen Einkommensquellen. Und weil ich meine Tigertangas nicht sooft wechseln möchte, wie ich sie an Kunden verschicken müßte, habe ich mir gedacht, ob ich nicht Gastarbeiter anstellen sollte. Und so traf ich mich gestern Abend mit der Nachbarin im Gastgarten des Brandinesas, um mit ihr über diesen Gedanken zu sprechen. Ich erklärte ihr alles Länge mal Breite.
„….. Ja! Und deshalb wollte ich dich fragen, ob du für mich Tigertangas tragen könntest, damit ich…“
„Matla? Würdest du gerne mit Rollerblades fahren?“, unterbrach mich die Nachbarin und blies den Rauch ihrer Tschick in die Sonne.
„Äh, nein. Also was ich wissen muß, ist, ob du die Dinger…“, begann ich erneut.
„Willst du es nicht einmal versuchen?“, fragte sie und sah ganz verträumt die wie die Irren herumfahrenden Dodeln an.
„NEIN!. Du, hör jetzt mal….“
„Warum nicht, Matla?“
Ich wurde schon langsam zornig.
„Weil ich lieber mit dem Auto fahre. Also nochmal…“
„Ich meine nicht an Stelle des Autos, sondern in der Freizeit.“
„NEIN, verdammt! Ich segle lieber.“
„Das kann man doch nicht vergleichen. Wenn du an Land wärest und….“
„SCHEISSE NEIN! Ich sag dir mal was! Ich fahre lieber mit dem Auto, Fahrrad, Segelschiff, Dampfer, Pferd, Flugzeug, Zug, Bus und sogar mit der gottverdammten Strassenbahn fahre ich lieber als mit Rollschuhen!“
„Rollschuhe? Ach, Matla. Das nennt man Rollerblades!“
Ich wollte schon gehen, als der Wirt mir das neue Glas Rum brachte. Ich wechselte das Thema.

Und ich aas:
1 Brot
1 Topfen
1 Käse
1 Apfel

Blähboy und die Gedankenfalle

Die Prognose einiger Leser war korrekt. In der Nacht hab ich mich angeschissen. Eine leckere Mischung aus Eier und Krapfen. Und was ich gefurzt habe! Die Bettdecke ist schon wie ein kleines Luftkissenfahrzeug über mir geschwebt. Hätte man mir ein Kraftwerk in den Arsch gebaut, die Energiekrise wäre gelöst.

Nicht daß du glaubst, ich hätte meine Tigertangageschäftsidee vergessen! Nein, nein. Aber weißt du? Vielleicht kennst du das von dir? Mir fehlt da manchmal die Zündschnur, um den Startschuß zu machen. Weißt du, was ich meine? Schnell bin ich von guten Ideen mitgerissen und nehme mir vor, diese umzusetzen. Dann beginne ich darüber nachzudenken, voll Freude, rauche dabei zehnmal mehr und viel schneller als sonst, bin ganz aufgeregt, der Gedanke an die guten Dinge, die die Idee mit sich bringt, läßt mich gar nicht mehr los. Und dann, dann kommt Stück für Stück die Klarheit, was für Mühen dafür in Kauf genommen werden müssen – und seien es auch nur Kleinigkeiten. Bin ich dann kurz vor dem Ende der Überlegungen und wäre es nun Zeit für die Umsetzung der Idee, lenke ich mich völlig unbewußt ab – mache alles menschenmögliche, um diese Mühen nicht auf mich nehmen zu müssen. Dann gehe ich in die Obenohnebar, oder sehe mir ein paar Pornos an, treffe mich mit Leuten, die mich ohnehin nie interessiert haben, beginne das Unkraut in meiner Marihuanaplantage zu jäten oder pflege mein Badewannenreisfeld. Tausend Dinge tue ich dann und alles nur, um einen Grund zu haben, diese lächerlichen „anstrengenden“ (oder zumindest erforden sie ein Mindestmaß an Überwindung) Vorraussetzungen für die Umsetzung meiner Ideen nicht auf mich nehmen zu müssen.

Ja und in diesem Falle nun, ist es die große Hürde, passende Tigertangas zu finden und zu kaufen.

Ach, was solls, ich muß jetzt mal essen:
1 Brot
1 Topfen mit Geschmacksstoffen
1 Käse
1 Apfel

Die Rettungspakete in der Finanzkrise

Ja, also wie gestern bereits erklärt, gibts für mich die Finanzkrise nicht. Mit meinen Geschäftsideen komme ich ganz gut über die Runden. Einerseits nämlich bezahlst du mich mit all deinem Vermögen dafür, daß ich dein Prophet bin und dir hier täglich eine Predikt biete, die sich gewaschen hat. Und andererseits verkaufe ich getragene Tigertangas. Der Antrang ist schon jetzt, bevor ich überhaupt genauere Produktdetails von mir gelassen habe, enorm!

Die Kalkulationen meiner Ideen gestaltet sich teilweise sehr schwierig. Gut, die Geschäftsidee Nr. 1 (ich bin dein Prophet und du bezahlst mich dafür) läßt sich leichter verwirklichen. Ich gebe dir eine Kontonummer und du gibst mir deine Flocken.
Geschäftsidee Nr. 2 (von mir getragene Tigertangas) läßt sich schon etwas schwerer umsetzen. Zuerst muß ich definieren, was ich unter Tigertanga verstehe! Es gibt nämlich zwei Arten von Tigertangas! Die normale Art von Tigertanga ist einfach eine Unterhose in Tangaform mit aufgedrucktem Tigermuster. Die zweite Art von Tigertanga ist jedwede Unterhose – egal welches Modell -, die nach längerem Tragen hinten braun und vorne gelb eingefärbt ist. Ich denke, ich werde einfach beide Arten kombinieren.
Nun muß ich nur mehr einen Diskonter finden, der billige Tigertangas verkauft. Ich bin auf der Suche.
Worüber ich mir schon im Klaren bin, ist das Produktsortiment. Ich werde die getragenen Tigertangas in verschiedenen Versionen anbieten:

  • 1 Tag getragen – billigste Variante
  • 2 Tage getragen
  • 1 Woche getragen – teure Version, dafür das ultimative Geruchs- und Geschmackserlebnis!

Vielleicht biete ich auch ungetragene Tigertangas an! Ich könnte mir vorstellen, daß ich das jenen Kunden verkaufe, die mich als Propheten anbeten. Als so eine Art „Wundertätiger Tigertanga“, der bei lästigen Prostataleiden und blutenden Hämorriden hilft.

Du siehst, am Wochenende wartet jede Menge Arbeit auf mich.

Ich aas:
1 Krenaufstrich
1 Käse
1 Apfel
1 Brot