Schlumpfiges Leben

Du kennst die Schlümpfe oder? Jeder kennt die Schlümpfe.
Und die Nachbarin hat ein Schlümpfespiel auf ihrem Handy. Ist das verdammtnochmal niedlich! Sie kann da schrittweise das Schlümpfedorf aufbauen! Die Goldmünzen, die sie dafür braucht, verdient sie sich im Spiel durch den Anbau von Gemüse in den schlumpfigen Gemüsebeeten. Dafür darf sie nach getaner Arbeit das Schlumpfdorf mit Blumen, Parkbänken und anderem Zierrat verschönern. Je besser man das macht, umso schneller steigt man die Levels hinauf. Und die Nachbarin machte das sehr kreativ. Ein Häuschen da, ein Gemüsebeetchen dort, ein zwitscherndes Vöglein dazwischen.
„Deine Augen funkeln ja so!“, sagte die Nachbarin erstaunt, als sie mir das Spiel vorführte. „Willst du das auf deinem Handy auch, Matla?“
Oja! Und wie!“ Ich hatte dabei die Zähne zusammengebissen.
Die Installation des Spiels ging recht unkompliziert und schon legte ich mit meinem eigenen Dorf los…
Ein paar Tage später hatte ich die Nachbarin überholt! Im Schlumpfspiel hatte ich viel mehr Gold als sie, viel mehr Schlümpfe, viel mehr Häuser, viel mehr Felder, viel mehr, mehr, mehr!
„Lieber Himmel! Dein Dorf sieht ja wie ein russisches Arbeitslager aus!“, rief die Nachbarin erschrocken.
Ja! Sie hatte recht! Diese verfickten Schlümpfe ließ ich Tag und Nacht auf den Feldern schuften. Die eine Hälfte der Spieloberfläche war übersät mit Plantagen, in der anderen standen die Häuser in Reih und Glied, Mauer an Mauer, ohne Freiraum und Farbe. Kein Schlumpf läuft bei mir unnütz in der Gegend herum, jeder hat sein eigenes Feld.
Und ich habe auch ein paar Raupen gekauft… die sind größer als die Schlümpfe und grinsen ziemlich hinterlistig. Das sind die Aufseher. Und wehe ein Schlumpf pariert nicht, dann wird er von den Raupen in der Luft zerfetzt und gefressen.
Ich habe alles so arrangiert, dass die Schlümpfe, sollten sie doch einmal die Plantagen verlassen können, automatisch in einen umzäunten Pferch laufen, wo sie dann wie irre hinundherrennen.

Ja, bei den Schlümpfen ist es wie im wirklichen Leben: ohne Fleiß kein Preis. Und ich aas:
2 Scheiben Toastbrot
3 Scheiben Wurst

Was wirdn das?

Nachdem ich in WOCHENLANGER Kleinstarbeit jeden Beitrag und jedes Kommentar Wort für Wort auf diese Internetseite kopiert habe, bin ich bereit. Bereit hierher zu wandern, auf meine eigene Seite www.matla.at, in die weite Einsamkeit des Internet – in der Hoffnung meine Persönlichkeitsspaltung wieder unter Kontrolle zu bekommen. Zuviele Kommentare schrieb ich mir auf der Geburtsseite dieses Misthaufenblogs mittagessen.viennablog.at schon selbst. Das soll sich jetzt ändern.

Wenn ich mir diese neue Heimat so ansehe, geht es mir wahrscheinlich wie dir, der sagt: „Wow, ist das eine beschissene Seite!“. Und du hast recht. Das Aussehen dieser Seite muß ich noch ändern – das blau da oben ist mir zu…. rein! So wie die Flüssigkeit auf Tampons in der Werbung! Hier fehlen eindeutig ein paar semmelige Fotos.

Und dabei esse ich:
1 Brot mit Speck und anderen Sachen – bei Billa war zuviel an der Wursttheke los – so als ob eine Schule in der Nähe explodiert wäre und alle Schüler gleichzeitig auf die Welt losgelassen worden wären – schrecklich!
1 Apferl – kein Kronprinz Rudolf