Rezept des Tages: Netkeks im bluesigen Herbstkretin

Bis heute konnte meine dunkle Seele vom Wochenende zehren. Einem Wochenende von Aussichtslosigkeit geschwängert, geboren aus der Verzweiflung, am Leben erhalten durch Agonie. Ich bin im Bett gelegen und hab mich durchgehend mit Netflix-Serien zugedröhnt. Mit grausamen Serien, in denen es den Menschen schlecht geht, in die Enge getrieben, ohne Ausweg, gefoltert, ermordet, dahinsiechend, unterdrückt, geschunden und vergewaltigt. Nach einigen Stunden des Schauens haben mich diese Eindrücke… in eine gewisse Zufriedenheit fallen lassen… diese Serien waren wie eine Bestätigung. Ja, die Welt ist grausam, ja, das Leben hart, ja, jeder Schritt nach vorn ist mit unendlicher Mühsal und Kummer verbunden!
Meistens enden diese Serien ja nie bzw. wenn, dann nur so wie es im richtigen Leben passiert. Man glaubt, alle Probleme seien nun gelöst, aber dennoch gibt es irgendwo noch diesen einen Cliffhanger, der dich mit dem Schwanz in der Hand stehen lässt und dir bestenfalls sagt, dass du das Schlimmste erst noch vor dir hast.

Während ich mich im Bett in meiner Herbstdepression suhlte, versuchte sich die Nachbarin im Weihnachtskeksebacken. Vier Sorten buk sie:

  • Vanilleengerlinge
  • Zimtfladen
  • Lebkuchenkretins
  • Gebrochene Herzen

Deine Aufgabe für heute: kannst du diese zuordnen?

Kleine Zusatzinformation am Rande: warum „Gebrochene Herzen“? Ein Biss in den Keks lässt diesen in tausend Stücke zerfallen.

Ich aas:
1 Kekschaos

 

Schwedenbomben- blechkistengewinn

Gewonnen! Ab heute gehöre ich zu den Gewinnern!

Das ist gerade mit der Post gekommen:

Das ist mein Gewinn, weil ich bei diesem 90-Jahre-Wettreimen von Niemetz mitgemacht habe! Hier ist mein Gewinnergedicht: 90 Jahre Schwedenbomben

Trifft sich gut, denn ich habe für die Nachbarin ohnehin noch kein Weihnachtsgeschenk. Sie wird sich freuen! In diese Schwedenbombenblechkiste kann sie endlich ihre… Sachen reingeben.

Zur Feier des Tages aas ich:
1 Mischung Weihnachtskekse (noch so ein Gewinn an diesem herrlichen Tag)

Keksgewinn

Leck mich‘ doch am Kuhfladenkeks

Eines der schönen Dinge an Weihnachten ist das Keksebacken… moment, das hat mir doch schon vor Jahren einer auch gesagt und ich hab‘ ihm irgendwas geantwortet wie: „Na, Alter. Mir gefallen Arschbacken besser.“ Egal, Keksebacken, das habe ich jedenfalls noch nie gemacht. Ich wäre erstens nie auf diese Idee gekommen und zweitens selbst wenn, hätte ich nicht den kleinsten Ansatz einer Ahnung gehabt, wie das funktionieren sollte.
Na, jedenfalls hat mich die Nachbarin, die mir ja in den meisten Dingen intellektuell vollkommen überlegen ist, zum Keksebacken überredet.
„Was willst du denn für Kekse, Matla?“
„Eindeutig Vanillekipferl.“
„Öööm, nein.“
„Himbeeraugen.“
„Nein.“
„Kokosbusserl.“
„Nein.“
„Ach, leck‘ mich. Sag‘ du doch,  was du willst.“
„Ok, Marzipankugeln.“
„Von mir aus.“
Als ich später das Resultat – drücke hier  – vor mir hatte, ist mir die Spucke weggeblieben. Zuerst bekam ich kein Wort heraus, aber dann doch:
„Sieht nicht wie ‚Kugeln‘ aus.“
Die Nachbarin wird rot.
„Darauf kommt es nicht an.“
„Sieht eher aus, als hätte deine Katze Durchfall und das Backblech mit vollgeschissen.“
Noch röter.
„Oder Kuhfladen von kleinen Kühen.“
Sehr rot.
„Matla! Koste eines. Du wirst schon sehen!“
Und ich kostete.
„Schmeckt aber nicht Marzipan.“
Die Nachbarin explodiert fast und ich gehe weg.

Ich aas:
1 Dose frische Jagdwurst
3 Brot
2 Käse