Blähboy und die Gedankenfalle

Die Prognose einiger Leser war korrekt. In der Nacht hab ich mich angeschissen. Eine leckere Mischung aus Eier und Krapfen. Und was ich gefurzt habe! Die Bettdecke ist schon wie ein kleines Luftkissenfahrzeug über mir geschwebt. Hätte man mir ein Kraftwerk in den Arsch gebaut, die Energiekrise wäre gelöst.

Nicht daß du glaubst, ich hätte meine Tigertangageschäftsidee vergessen! Nein, nein. Aber weißt du? Vielleicht kennst du das von dir? Mir fehlt da manchmal die Zündschnur, um den Startschuß zu machen. Weißt du, was ich meine? Schnell bin ich von guten Ideen mitgerissen und nehme mir vor, diese umzusetzen. Dann beginne ich darüber nachzudenken, voll Freude, rauche dabei zehnmal mehr und viel schneller als sonst, bin ganz aufgeregt, der Gedanke an die guten Dinge, die die Idee mit sich bringt, läßt mich gar nicht mehr los. Und dann, dann kommt Stück für Stück die Klarheit, was für Mühen dafür in Kauf genommen werden müssen – und seien es auch nur Kleinigkeiten. Bin ich dann kurz vor dem Ende der Überlegungen und wäre es nun Zeit für die Umsetzung der Idee, lenke ich mich völlig unbewußt ab – mache alles menschenmögliche, um diese Mühen nicht auf mich nehmen zu müssen. Dann gehe ich in die Obenohnebar, oder sehe mir ein paar Pornos an, treffe mich mit Leuten, die mich ohnehin nie interessiert haben, beginne das Unkraut in meiner Marihuanaplantage zu jäten oder pflege mein Badewannenreisfeld. Tausend Dinge tue ich dann und alles nur, um einen Grund zu haben, diese lächerlichen „anstrengenden“ (oder zumindest erforden sie ein Mindestmaß an Überwindung) Vorraussetzungen für die Umsetzung meiner Ideen nicht auf mich nehmen zu müssen.

Ja und in diesem Falle nun, ist es die große Hürde, passende Tigertangas zu finden und zu kaufen.

Ach, was solls, ich muß jetzt mal essen:
1 Brot
1 Topfen mit Geschmacksstoffen
1 Käse
1 Apfel