Sinnlostag

Keine Nachricht aus der Anstalt. War daher spazieren. Im Wald. Bin einmal da, dann wieder dort herumgestanden und hab auf Bäume gestarrt. Eichhörnchen gesichtet. Ob du wohl auch so wie Katzen riechst? Komm her, kleiner Freund! Komm schon, ich tu dir nichts. Sah mich etwas verwirrt an und huschte auf einen Baum. Unglaublich. Dann kam ein Radfahrer. Ich nahm einen dicken Ast, der mir als Streitaxt diente, und stellte mich wie ein Kriegerdenkmal an den Wegesrand. Der Radler schielte mich beim Vorbeifahren zögernd aus den Augenwinkeln an. Was für einen großen Bogen er wohl fliegen würde, wenn ich ihm den Ast ins Vorderrad steckte? Hm, zu spät. Vielleicht beim nächsten Mal. Etwas später zwei Typen mit zwei riesigen Hunden. Ich spielte mit meinem Ast herum, um einen guten Halt zu finden, um den Ast gut ausbalanciert schwingen und den Hunden bei Bedarf den Schädel einschlagen zu können. Kommt ruhig näher, ihr Hündchen. Onkel Matla wird euch schon zeigen wie das läuft. Wieder nichts. Brave Hunde, hübsch, stolz, gut erzogen. Wie ich mich wohl fühlen würde, wenn ich ein Hund wäre? Ich stellte mich neben einen kleinen Baum und pinkelte dessen Stamm und die unteren Blätter voll. Ein Windstoß. Die Schule vollgebrunzt. Packte umständlich meinen Schwanz ein und sah auf die Uhr. Oh, Mittagszeit! Der Freitag ist um, die Woche ist um, das wohlverdiente Wochenende beginnt. Auf nach Hause.

Ich aas (nachdem ich mit dem Essen etwas herumgespielt hatte):
1 dünne Stange Wurst
1 Eckerl Sirius
1 scharfen Senf

3 Gedanken zu „Sinnlostag“

Dein Senf

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