Asozialversicherter Bluthunger

Bin heute am frühen Vormittag mit Kreuzschmerzen aus dem Bett gekrochen. Zigarette. Nochmals den Exekutionsbescheid der „Sozial“-Versicherung durchgelesen. Kaffee von gestern getrunken. Exekutionsbescheid gelesen. Bin zum Fenster: Nebel. Gehirn: Nebel. Exekutionsbescheid. Exekution.
Jetzt eben war ich im Interspar-Restaurant. Das hat meine wässrige Stimmung etwas gehoben. Rund um mich waren Bauarbeiter, verschwitzt und dreckig, müde. Das gab mir das Gefühl, etwas zu tun, etwas zu leisten. Inmitten dieser Hackler fühlte ich mich fleißig. Das tat gut.

Ich aas ganz sozial:
1 Schmankerlteller mit einem Stück Blutwurst – genau das, was ich brauche, um meinem Blutdurst der letzten Tage gerecht zu werden.