Augustin und Pamela auf dem Dorfe

Ab und zu muß ich zu meiner Mutter aufs Land fahren, um ihr Parasiten und Schnorrer vom Hals zu jagen. Ihre Gutmütigkeit ist bezirksweit bekannt und so wird sie ständig von Leuten belagert, die Geld oder sonst eine Gefälligkeit bräuchten. Deshalb besuchte ich dieses Wochenende Mutter. Und dort in dieser idyllischen Alm-Öhi-Landschaft passierte damals ein Drama, das mich auch heute noch in seinen Bann zieht!
Nämlich begab es sich, daß ich vor ungefähr 100 Jahren ein Mädchen hätte schwängern sollen, um sie heiraten zu müssen. Und diesen Sonntag hat sie mich im Hause meiner Mutter angerufen:
P:„Matla, ich brauche Geld. Dein Kind braucht neue Schuhe.“
M:„Pamela? Ich dachte, wir hätten das geklärt? Wir hatten doch nie Sex. Was soll das jetzt wieder?“
P:„Willst du etwa deinen leibhaftigen Sohn leugnen? Bist du wirklich so herzlos?“
M:„Sohn? Das letztemal hast mir was von einer Tochter erzählt. Sag mal…“
Zischende Stimme bei P im Hintergrund: „Sag ihm, daß ich dich mißhandle.“
P:„Du mußt mich hier wegholen. Meine Mutter mißhandelt mich.“
M:„Säuft sie schon wieder?“
Zischende Stimme bei P im Hintergrund: „Sag ihm, daß er nicht so über deine Mutter reden soll, verdammt!“
P:„Also bekomme ich jetzt Geld oder nicht?“
Flüsternde Stimme MEINER Mutter:„Sag ihr, daß sie ihre Mutter wieder auf den Strich schicken soll!“
M:„Ich sehe keinen Grund, dir Geld zu geben. Ich meine….“
Zischende Stimme bei P im Hintergrund: „Sag ihm, daß eure Tochter die Zahnfäule hat – hat sie von seiner Mutter geerbt und muß zu einem guten Zahnarzt.“
P:„Ich dachte, du liebst mich? Ich dachte, du liebst wenigstens deinen Sohn?“
Flüsternde Stimme meiner Mutter:„Was schaust du da wie ein Gehirnamputierter drein? Sag ihr….“
Und so weiter….

Ich, Romeo, der darauf wartet, daß sich Julia und ihre Mutter endlich das Schwert reinhauen, esse:
1 EKG
1 Apferl