Asbest und Muttermilch

Ich bin heute im Rattenloch. Meine geile Kaffeebechersammlung ist noch da und so auch mein Arbeitsplatz. Hier siehts ziemlich nach Endzeitmotiv aus. Die Innenwände sind weg – ich weiß nicht, worauf sich die Decken stützen. Ich sitze in einem Eckerl eines riesigen Raumes, der bis auf die Grundmauern zerlegt wird. Alles staubig, alles kaputt. Es ist ein Wunder, daß ich überhaupt noch Strom und Internet habe. Die Bauarbeiter laufen in weißen Schutzanzügen herum und tragen Atemschutz. Einer wollte mir am Morgen irgendwas über Asbest erzählen. Ich habe ihn aber durch seine Schutzmaske nicht richtig verstanden.
Das Arbeitsklima ist okay. Die Bauarbeiter machen stumm ihren Job und ich meinen. Wir mögen uns zwar nicht besonders, aber an gegenseitigem Respekt mangelt es nicht.
Das Umfeld gefällt mir auch. So wird es in nicht allzu langer Zeit überall aussehen, wenn die Apokalypse da ist.

Ich muß mir nur schon langsam überlegen, was ich essen werde, wenn die milchgebenden Tiere ausgestorben sind….. hm…. weißt du zufällig, ob man schon einmal Käse aus menschlicher Muttermilch in größeren Mengen produzieren konnte?

Ich esse:
1 Obstsalatbrot mit Käse
1 Flasche Wasser
1 Kaffeebechersammlung, die NOCH existiert