Avocado im Eimer

Ich esse gerade etwas sehr verschwenderisches:

1 Packung Jausenbrot mit Speck
1 Avocado
2 Mandarinen (ein neuer Versuch – noch sehe ich sie)
1 Snickers (von der Firma Masterfoods, die mir äußerst verdächtig vorkommt)

Ja, verschwenderisch. Ich kann es mir leisten. Unzählige Trucks, Schiffe und Flugzeuge mußten gebaut werden, einige
Liter Erdöl mußten gefördert werden, damit ich, der verirrte wirre matla im Rattenloch, jetzt eine Avocado und 2 Mandarinen aus Ländern, die ich wahrscheinlich nicht einmal auf der Landkarte finde, in meiner dekadenten Art  runterwürgen kann. Herrlich!

Die Avocado esse ich mit meinem Pseudo-Schweizer-Taschenmesser. Ein Stück des glitschigen Avocado-Inneren ist mir gerade auf die Hose gefallen. Vorsichtig nehme ich es von der Hose (gerade dort will ich keine Flecken), es rutscht mir aus den Fingern und klatscht direkt auf mein grün-rosa Samthemd. Der Tag ist im Eimer!

27. Juli 2005

Lieber Fan mit der gespaltenen Persönlichkeit!
Ich bin wie MacGyver. MacGyver existiert durch sein und mit seinem Schweizer Taschenfeitl. Durch, weil er sich bekanntermaßen mit seinem Messer durch das Kondom seines Vater in die Eizelle seiner Mutter geschnitten hat. Und mit, weil er sich mit diesem Messer, wie schon vor seiner fleischlichen Geburt, immer wieder aus brenzlichen Situationen rettet.
Und auch ich rette mich heute mit meinem Taschenmesser (es ist aber nur eine grindige Imitation eines Schweizerischen solchen) aus einer Gefahrensituation. Wieder einmal gibt es in meinem kleinen Rattenloch kein sauberes Messer, das ich zum Schneiden des Paprikas verwenden könnte. Weil es zu gefährlich ist, den Paprika als Ganzes zu schlucken, verwende ich nun mein Taschenmesser und bin somit vor dem Erstickungstod gerettet.

Mein Mittagsessen:
2 Mohnweckerl mit Leberkäse (kalt), je 2 Scheiben Emmenthaler und Essiggurkerl
1 roter Paprika
1 Sack wundervoll wohlschmeckende Waffelwürfel von Quality Line, die auch guten Katzensand herstellen