Zeuge der Hodenklatsche

Als ich heute meine Post durchging, erinnerte ich mich an einen meiner ersten Kontakte mit den Zeugen Jehovas.

Es war damals in den späten Neunzigern, ich machte gerade meine Bob-Geldof-Zeit durch und hatte Augenbrauen und Brustwarzen wegrasiert, als die Zeugen das erstemal an meine Tür klopften. In Lack und Leder gekleidet, die  Hodenklatsche in der Hand öffnete ich die Tür. Sie waren so freundlich, also bat ich sie herein. Mußte ihnen den Weg zu Stuhl und Tisch durch Stuhl und Müll zeigen. Ich hatte nur eine Sitzgelegenheit und nahm sogleich Platz. Sie begannen zu sprechen, ich saß in einer unnatürlichen Embryostellung völlig versteinert da und starrte auf die Wand hinter ihnen.
Doch ich war zu Spaß aufgelegt und unterbrach die Referierenden immer völlig unverhofft, indem ich plötzlich zuckte, aufsprang und die Hodenklatsche auf den Tisch knallte. Dabei brüllte ich: „Wenn Gott in allem ist, wo soll da Platz für den Teufel sein?“ Knallte die Hodenklatsche nochmals auf den Tisch und setzte mich wieder. Das machte ich drei bis viermal.
Mein Gott, ich muß jetzt noch lachen!

Ich – Zeuge der Hodenklatsche – esse in freudiger Erinnerung:
1 Brot von Getreide
1 Salami von Pute
1 Käse von Tilsit
1 Schmelzkäse von Rupp