Neujahrstopfenhollerscheißdreck

Wie viele von euch, ihr armen Seelen, haben uns auch die Nachbarin und ich zu Sylvester  völlig utopische Dinge vorgenommen.
Die Nachbarin schlug es zuerst vor.
„Was? Für immer?“, rief ich entsetzt.
„Nein, nur für zwei Wochen.“
„Ok. Versuchen wir es.“
Die Nachbarin als Kettenraucherin wollte zwei Wochen nichts rauchen. Lächerlich, sie hielt nicht mal einen halben Tag durch.
Und ich, der ich schon immer mit der Alkoholsucht liebäugele, sollte in dieser Zeit auf eben Alkohol verzichten. Ich hielt bis Freitag durch.  Also fast elf Tage. Naja, etwas weniger, denn zum Jahreswechsel war ich so besoffen, dass ich den Alkoholspiegel bis zum zweiten Jänner ausnutzen konnte.
Dennoch. Eine Wahnsinnsleistung eigentlich… doch völlig für’n Arsch. Die letzten Tage flehte mich die Nachbarin schon inbrünstigst an, doch wenigstens ein Glas Wein zu trinken… seltsam, ich hatte keine Entzugserscheinungen, nur immer stärker werdende Depressionen. Langsam krochen sie in mir hoch und manifestierten sich im Gehirn… wie kann man das Dasein nur im nüchternen Zustand ertragen? WIE?
Normalerweise bin ich ein unternehmungslustiges Kerlchen. Dahin! Dorthin! Weiter! Doch nun lag ich nur noch herum. Einmal bat ich die Nachbarin sogar, mir Blumen auf den Bauch zu geben, als ich zum Sterben bereit am Sofa lag.
Am Freitag wurde plötzlich die Depression von Aggression abgelöst, weil ich schon seit Sylvester keinen Sex mehr hatte. Dann hatte ich die Schnauze voll! Soff mich ins Jenseits, fickte wie eine Sau mit der Nachbarin… seither ist alles wieder gut.

Ich aas:
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