Anstrengend

Das Wetter ermüdet mich und sogar zu
sprechen erfordert Energie. Energie, die ich nur widerwillig
aufbringe.

Nochdazu hänge ich heute ständig wegen
dieser Kugelschreibergeschichte am Telefon. Dabei spiele ich
einfach den völlig erledigten Gesprächspartner, der mit
seinem Leben bereits abgeschlossen hat. Wenn ich mit dem Reden an
der Reihe wäre, lasse ich einfach eine auffällig lange
Pause und sage dann: „Hallo? Sind Sie noch dran? Ich verstehe Sie
nicht mehr.“ Manchmal hüstle ich auch einfach wie ein
schwachsinniger französischer Adeliger ins Telefon, was dann
eher so klingt als würde ich ein gequältes
‚Ähä!‘ jammern. Wenn man eine Entscheidung von mir
erwartet, seufze ich heftig und beginne dann über meine
kaputten Nerven zu reden. Und wenns doch zuviel wird, schreie ich
ein paar mal mit allzu hoher Stimme (so als würde jemand
meinen Hodensack als Fussabstreifer verwenden) ‚Aua!‘ und sage
dann, daß ich Schluß machen muß, weil mir das
Telefon elektrische Schläge versetzt.

Und es geht scheinbar nicht nur mir so. Wenn ich über den Hof
durch die Fenster des Schlachthofes blicke, merke ich, daß
auch die anderen Schweine dem heiligen Schlachtschußapparat
bereitwillig entgegentreten.

Ich esse:
1 Brot
1 Schinken
1 Apfelkren
1 Gummikäse namens Tilsiter
1 Schmelzkäse

Ei Frühling gar!

Ahhhh, Frühling. Ich bin im Rattenloch, sitze am Fenster, lasse mich sonnen und kratze mir den Arsch.

Dienstag ist Rattenlochtag. Und Rattenlochtag bedeutet gutes Essen. Wurstsemmerln, Würsterln oder ähnliches.
Heute habe ich mich wieder für die Cantina und Debreziner entschieden. Du weißt: man kann dort wie an einer Theke lehnen. Herrlich!
Ich führte auch ein interessantes Gespräch mit einem Vegetarier. Während er pflanzliches Leben vernichtete, erklärte ich ihm, wie das ist, wenn man kein Fleisch isst: man altert schneller als notwendig, wird ein bisserl deppert im Schädel und kriegt keinen mehr hoch, wenns drauf an kommt.
Ohne Fleisch geht man ein. Der Vegetarier hat geduldig zugehört und mir auch verziehen, daß ich ihm während meines Vortrages versehentlich ein paar Stückerl Debreziner mit scharfem Senf in den Salat spuckte.

Ich Aas mit feuchter Aussprache ass:
1 Pärchen Debreziner mit Senf und Semmerl
1 Apferl um 0,45 Cent – wer sagt, daß Betriebskantinen teuer sein müssen?
1 Flascherl Römerquelle mit marula-Geschmack – gentechnische Züchtung

Welt des Untergangs

Ich entziehe mich den Medien völlig.
Lese keine Zeitung, höre nur Radiosender ohne Moderatoren,
sehe nicht fern und spreche auch sonst mit keinem Menschen. Doch
sollte es am Wochenende anders kommen.

Am Wochenende, als ich
routinemäßig den Müll im Park durchstöberte,
fand ich eine bunte Zeitschrift. „Welt der Wunder“. Wow – dachte
ich – findet man hier positive Nachrichten? Gute Nachrichten?
Ich las und verbrachte das Wochenende ohne Schlaf. Wir haben nur
noch 4/5 Jahre!!! 2012 wird die Welt untergehen!!!

Um mich schon jetzt auf die drohende Apokalypse vorzubereiten, esse
ich:
1 Toastbrot
1 Teller, das ich zu Weihnachten bekommen habe

Morgen werde ich sehen, ob ich größere Insekten fange,
um sie zu grillen. Oder ich gehe doch einkaufen, um mein Toastbrot
etwas aufzuwerten.