Nachtspielzeug

Den Anfang dieses Fortsetzungsromans ohne Ende mit 2.375 Kapitel findest du hier: „Satyr sei Papa

„Da! Setz das auf!“, sagte der Dominus und reichte mir ein Nachtsichtgerät.
„Wow. Gut ausgerüstet.“
Er selbst schnallte sich so eine Kombination aus schusssicherer Weste und Werkzeuggürtel um und füllte alle Taschen, Laschen, Hacken usw. mit Feuerwerkskörper. Dann kramte er schwarze Farbe hervor und bemalte sich das Gesicht. So, gut getarnt und die Arme in die Hüften gestemmt, stand er dann breitbeinig vor mir und sagte: „Gemma. S‘ wird Zeit.“
„Nau guat.“ Ich machte nochmal seine Waffenkiste auf, um mir die Schrotflinte – wirklich ein hübsches Stück – zu schnappen.
„Net, loss des. Übertreib net!“ Der Dominus kicherte etwas dämlich und nahm mir schon wieder die Spielsachen weg. Dieses Mal verstaute er sie aber gar nicht mehr in seiner Kiste, sondern legte sie einfach auf die Motorhaube. Wenn er mir die Schnapsflasche auch noch abnehmen wollte, würde er heute Nacht als Erster draufgehen.
Wir schlichen aus der Garage. Besser gesagt, der Dominus kroch auf allen Vieren, während ich aufrecht hinter ihm her stolperte. Die Riemen des Nachtsichtgerätes waren nämlich viel zu locker eingestellt, sodass mir der Scheiß ständig verrutschte. Als ich dem Dominus zum dritten Mal auf seine Waden gelatscht war, zischte er: „Matla, hearst! Geh in Deckung!“
„Is scho recht, Gscherter.“ Beim Runtergehen auf den Boden riss ich noch das untere Stück des Dachrinnenabflusses mit, weil ich mich darauf abstützen wollte. Der Dominus seufzte, riss mir die Schnapsflasche aus der Hand und nahm einen kräftigen Zug.
„Also, Matla. Wir machen das so“, begann der Dominus und erklärte mir seinen Plan.

Und morgen erzähle ich, wie es zu dem Feuerwehreinsatz gekommen ist.

Ich aas:
1 Lappen Vollkornbrot – ich weiß nicht, warum die Nachbarin so einen Scheiß kauft!
1 Packung Speck, um den Nichtgeschmack des Vollkornbrotes zu übertünchen

Nachtspielzeug

Dirndltheater

Gestern war ein schwarzer Tag. Bin völlig erledigt irgendwann am frühen Nachmittag aufgewacht und dann die Todesnachricht. Habe mich gleich wieder hingelegt und bis heute früh durchgeschnarcht.  Daher kein Misthaufenblogeintrag.

Wie ging es nun also weiter mit Silvester und der Geschichte von Satyr sei Papa bei den Gscherten:
Ziemlich bald fingen wir mit dem Dinner an. Das fetteste Essen, das ich jemals verdrückt habe… weil irgendwie… ich weiß nicht… es sah nach einer Riesenschüssel Mayonnaise aus. Mit ein paar Erbsen und Spuren von Schinken drin. Ich musste nachher fast einen halben Liter Schnaps trinken, um das verdauen zu können. Es sei „Dirndlschnaps“, haben mir die Gscherten erklärt. Bei dem Riesenrülpser, der mir als Antwort entfuhr, wäre fast etwas fettes Material mitgegangen!
Dafür wurde die Stimmung nun etwas lockerer. Ich verstand mich mit der Domina nach dem Essen recht gut, muss ich sagen. Ihr Mann wurde deswegen seltsamerweise aber etwas eifersüchtig und spielte mit mir das männliche Affentheater:
„Ich kann Karate“, sagte er.
„Ich auch“, antwortete ich und griff unauffällig zum Buttermesser, um mich verteidigen zu können.
„Ok, ich nicht“, murmelter er verlegen, als ihm seine Frau eine bösen Blick zuwarf.
„Ich auch nicht“, grinste ich und prostete ihm zu.
„Ich habe ein ganzes Arsenal an Feuerwerk in der Garage. Willst es sehen?“
„Gemma.“ Beim Aufstehen griff ich mir die Schnapsflasche und weg waren wir.

Morgen kommen wir nun wirklich dazu, wie es zum Feuerwehreinsatz kam.

Ich aas:
1 Brot mit Krenaufstrich
1 Käse

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