Fasching!

Fasching! Ich rannte wie ein Irrer zur Nachbarin hoch und schrie: „Schnell zieh dich aus, es ist lustig!“ Sie riss sich die Fetzen vom Körper und atmete erwartungsvoll. Ich hatte alles dabei. Augenbinde rauf, zum Sessel geführt und geknebelt und gefesselt. Sie lachte, ich lachte, ich legte einen tropfenden Krapfen auf ihren Schoß und knabberte ihre heißen Schenkel freihändig sauber. Dann setzte ich mich genau ihr gegenüber und sah sie an.
„Was ist los?“, fragte sie und zuckte mit dem Kopf wie ein Wellensittich. Ich fasste sie bei den Knien und sagte ihr, dass ich mein Gehirn voll mit Geschichten hätte.
„Hast du schon wieder diese seltsamen Träume, Matla?“
„Ja! Ist das nicht geil?“, rief ich ganz aufgeregt und erzählte ihr sofort die neuesten Stories, während ich heimlich ein paar Fotos mit dem Handy schoss. Vom Besuch bei meinem alten Kunstlehrer in der Wildniss, wo er die schönsten Mammutbäume zersägt und in einer Halle wider allen Gesetzen der Schwerkraft aufgehängt hatte. Oder wie ich in den Siebzigern in einem stockdunklen Parkhaus von einer Bande gejagt wurde, weil ich beobachten konnte, wie sie sich in Zombies verwandelt hatten.
„Ok, mach jetzt weiter!“, flehte die Nachbarin. Die Augenbinde stand ihr hervorragend.
„Warte mal, mir fällt was ein!“ Wie ein geölter Blitz rannte ich zu mir und holte den angebrochenen Doppler Rot.
„Eine offene Flasche Wein!“, rief ich, wieder zurück, „Das ideale Gastgeschenk!“
Plopp! Ausgesoffen! Und dann ging die Post ab.

Heute verkatert und gestern aas ich:
2 Eiercrossoints vom Anker
1 Krapfen vom Anker

Muttertag 09-IV – Das kummervolle Ende

So! Habe jetzt keine Zeit, dir den ganzen Scheiß vom Muttertag in hundert Beiträgen zu erzählen. Daher komme ich gleich zum Schluß:

(Forsetzung von Muttertag09-I und Muttertag 09-II und Muttertag 09-III)

Am Sonntag, dem Muttertag nun endlich, zeigten meine Mutter und ich der Nachbarin tatsächlich die ländliche Gegend. Zuletzt kamen wir zu einer Wiese neben einem Fluß. Gewaltige Nußbäume standen da am Ufer zwischen Brombeersträuchern und die warme Nachmittagssonne ließ das Wasser im Gegenlicht wie Millionen von Sternen funkeln. Wir setzten uns ins hohe Gras und ruhten etwas.
Es sah aus, als würde es schneien. Unendlich viele kleine weiße Wattebäuschchen fielen überall zu Boden und bedeckten uns und die Gräser mit einer weichen Daunendecke.
„Was ist das, Matla?“, fragte die Nachbarin völlig entspannt.
„Hmmm. Der Samen von den Nußbäumen wahrscheinlich.“, antwortete ich teilnahmslos.
„Um Gottes Willen, Gustl! Man sieht, daß du schon ein echter Stadtmensch geworden bist!“, warf meine Mutter entrüstet ein. „Das ist doch Löwenzahn! Schau mal da rüber! Der Wind treibt ihn herüber zu uns!“.
Muttern zeigte auf die andere Seite des Flußes. Tatsächlich. Eine gewaltige grauweiße Löwenzahnwiese befand sich dort drüben. Die Details in der Natur haben mich noch nie interessiert.
Egal. Die Augen der Nachbarin begannen furchteinflößend anzuschwellen (so ähnlich wie die) und sie nieste plötzlich in einem fort. Ich verlor die Lust am Herumsitzen und ging weg. Dieses Wochenende wollte ich, so schnell es ging, vergessen.

Uuuuuund weg is es! Dabei aas ich:
1 Brot mit Topfen und Chips, um diesem langweiligen Nichtgeschmack zu entrinnen

Monsanto – wenn Lebensmittel zu Nahrungsmitteln mutieren

Nanu, was hat er denn? Was isst er denn in der letzten Zeit für Topfen? Was ist los?

Ja, das kann ich dir sagen, was los ist! Ich versuche mich Schritt für Schritt von meiner Ernährung zu verabschieden. Und zwar von jeglicher Ernährung, für immer. Denn hast du das gelesen: Befürchtungen über Gentechnik-Samen bestätigt und übertroffen. Ein kurzer Ausschnitt:

Die Wissenschaftler hatten die gentechnisch veränderte Rapssaat vor zehn Jahren auf einem Feld ausgebracht. Trotz mehrfacher chemischer Behandlung mit Herbiziden, um die Samen zu vernichten, konnten die Forscher um Tina D’Hertefeldt von der Universität Lund immer noch Gentech-Pflanzen auf dem Feld finden. Quelle: derstandard.at

Na fesch!

Wenn man sich ein bisserl mit der Materie beschäftigt, stößt man unweigerlich auf einen Namen: Monsanto
Wer diesen Misthaufenblog hier schon länger liest, wird wissen, daß ich immer annahm, der Konzern Masterfoods strebe die Weltherrschaft an! Doch nein! Es ist Monsanto – Monsanto will die globale Landwirtschaft beherrschen! Jaja, das wollen sie! Sie verklagen sogar Staaten – siehe, sogar Deutschland: Monsanto verklagt Deutschland!
Warum beschwerst du dich über Gentechnik? Was hast du dagegen? Nur weil einem Bauer dieses hier passierte:

Kühe bekamen klebrig-weißen Durchfall, hatten Blut in der Milch und im Harn, brachten missgebildete Kälber zur Welt und schließlich starben die ersten fünf Tiere. Inzwischen hat er seine ganze Herde, die aus ursprünglich 70 Kühen bestand, verloren. Quelle: arge-ja

Siehe, es ist nicht mehr aufzuhalten. Die gentechnisch veränderte Pflanzensaat hat sich schon auf dem Planeten manifestiert – Monsanto WIRD die Macht übernehmen und die Genpolizei (private Söldnerfirmen wie Black-Water) werden Monsanto dabei helfen.

Darum esse ich nur mehr:
Topfen – doch Topfen ist tierischer Abstammung und Tiere fressen Pflanzen – wird also auch bald verseucht sein.

Übrigens gab es zum Thema eine interessante Dokumentation auf ARTE. Hier der erste Teil auf youtube.com (alle weiteren Teile sind ebendort zu finden):

Update 07.01.2009: Diese Videos werden immer wieder von youtube usw. gelöscht – einfach im Internet nach „Monsanto, mit Gift und Genen“ suchen. Hier ist die eine Version des Videos, die funktioniert: