Roter Faden vor der Zukunft

Jeden Monat lese ich zumindest zwei Bücher. Is‘ so. Die letzten beiden Bücher waren wieder Sci-Fi-Zeugs. Ich muss sagen, mir gefiel diese Idee schon als Kind: in Raumschiffen von Galaxie zu Galaxie zu fetzen, die jetzt drohenden globalen Katastrophen existieren nicht mehr, Technik so fortgeschritten, so intelligent, dass sie sich von selbst weiterentwickelt.
Einen roten Faden kann man dabei fast überall entdecken. Bevor es mit der Menschheit bergaufgeht, gibt es einen Krieg, der sie beinahe auslöscht. Also, warum bringen wir es nicht einfach hinter uns und beginnen mit dem unausweichlichen, alles vernichtenden atomaren, biologischen oder genetischen Krieg?

Totale Auslöschung! Jetzt!

Ich hänge mit dystopischen Gedanken herum und aas:
1 Gustostange
1 Krapfen

PS: Himmel! Schon wieder kein Foto! Dabei war’s so gut!

Sonntagserwachen

Herrlich, Sonntag Morgen! Ich wache auf und spüre jeden Muskel, jeden Knochen. Wir hatten in der Nacht auf Teufel komm raus herumgefickt und nun kriecht mir ihr schwefeliger Mundgeruch in die Nase. Ich liebe das, atme tief ein.
Nach einer Weile schleiche ich leise aus dem Bett. Sie schläft sicher noch den ganzen Vormittag, sie kann das. Ich nicht.
Mein Gürtel scheppert, sie wird kurz wach. Mit zersausten Haaren und geschwollenen Augenringen lächelt sie mich an.
„Typisch, hast mich die ganze Nacht benutzt und jetzt gehst du, Matla.“, krächzt sie liebevoll zwischen den Polstern hervor.
„Genau so ist es, Babe.“ Sie mag das.
Ich kralle mich in ihrem Haar fest und küsse sie in den Nacken. Ciao.
Beim Hinausgehen denk ich mir, in Wirklichkeit ist es genau andersrum. In Wirklichkeit benutzt sie mich. In Wirklichkeit tut sie mit mir, was sie will.

Ich aas:
1 Muschi

PS: hab jetzt kein Foto dabei

Mr. Bean und die Schuhstiftposse

Der Akku des Handys ist schwach – daher gibts kein Foto.
Der Akku meines Körpers ist schwach – daher stopf ich mich mit Zucker voll. (Ich komm nämlich schon wieder nicht zum Schlafen. Die Kugelschreiberbranche beutelt mich ganz schön her.)

Mein Arbeitsplatz hier im Rattenloch ist diese Woche tatsächlich noch der Gleiche wie in der letzten! Man stelle sich das vor! Dafür haben sie heute Mr. Bean zu mir ins Zimmer verlegt. Er scheint schon wie ich Routine im Rattenlochumzugstheater zu haben. Alle seine Sachen hat er in einer großen Schachtel verpackt, die einfach mit ihm mitwandert.
Ich mußte ganz schön lachen, als ich Mr. Bean zugesehen habe, wie er seine Sachen aus der Schachtel geholt und auf seinem Schreibtisch deponiert hat. Da war eine riesige Plastiksonnenblume, die er mit einem glücklichen Lächeln auf der Fresse in eine mit Wasser gefüllten Colaflasche gesteckt hat, ein alter Ausdruck eines Fotos mit ihm und ein paar häßlichen Weibern, ein kleines Blumenstöckchen aus Plastik und ungefähr fünfundzwanzig Buntstifte mit Schuhen. Diese Schuhe sorgten dafür, daß die Stifte senkrecht stehen konnten…. doch es blieb eine ziemlich wacklige Angelegenheit. Mr. Bean brauchte auch ganz schön lange, bis er alle Stifte auf seinem Tisch zum Stehen brachte. Zwischendurch nämlich vielen immer wieder welche um und rissen andere stehende Stifte mit in die Horizontale. Sehr genüßlich anzusehen, wie Mr. Bean das in seinem Glück mit viel Geduld und Liebe tat.
Doch plötzlich läutete sein Telefon und aus wars mit der Idylle. Mr. Bean begann mit einer ausufernden Gestik zu sprechen, schmiß dabei immer wieder Stifte um, er stellte sie wieder auf, wieder fielen welche um. Er wurde wegen den immer wieder umfallenden Stiften während des Telefonats so nervös und verärgert, daß er immer hektischer und unfreundlicher zu reden begann, während er versuchte, die umgefallenen Stifte wieder aufzustellen…. es begann sich ziemlich aufzuschaukeln, bald standen nur noch wenige Stifte aufrecht vor Mr. Bean… – ich bin dann in die Cantina gegangen und aas:
1 Kaffee
1 Topfenstrudel mit Heidelbeersirup

Jetzt ist Mr. Bean weg und seine Sachen sind scheinbar wieder alle in seiner Schachtel.

Mein Leben ist eine einzige Posse. Und ich kann nichts dagegen tun….. andererseits brauche ich auch nichts DAFÜR tun.

Adieu, mon Pipi!

Ich bin traurig. Pipi, mein liebes Handy, ist abgesoffen. Am Wochenende, das ich segelnderweise am schönen Attersee verbrauchte, ist es passiert.

Am Samstag segelten wir in den südlichen Teil des Attersees, der vom vielfelsigen Höllengebirge, in dem teuflische Wesen hausen, drohend überschattet wird und in dem die Dunkelheit früher kommt als in der restlichen bekannten Welt. Die Männer und ich legten unser Schiff vor der Klamm von Burggraben an einen alten Holzsteg, der in längst vergangen Tagen für Ausflugsschiffe seinen Zweck erfüllte – in Tagen, lange bevor der Schatten über das Gebirge kam. In dieser Nacht passierte es.

Wir saßen an Deck, tranken Schnaps und rauchten Marihuana. Ich war ganz fasziniert von der Milchstraße, die ich noch nie so deutlich gesehen hatte, und wollte unbedingt Signale zu den fernen Galaxien schicken. Ich stellte mich auf den Tisch, hielt mein Handy in die Höhe und wählte ganz konzentriert eine beliebige Nummer – ich bildete mir tatsächlich ein, so Kontakt aufnehmen zu können. Es dauerte nicht lange, da überkamen mich Rausch und illuminierter Drogenschwindel! Ich schwankte! Und patsch! Da flog Pipi, mein Handy, in den See. Während ich Pipis Licht mit winkenden Strahlen in die Dunkelheit entschwinden sah, riß ich mir schon alles Gewand vom Leibe, um sie zu retten. Die Crew hielt mich zurück, ich wehrte mich wild, kämpfte verbissen und schrie: „Laßt mich wenigstens noch eine Rufumleitung versuchen!!!!!“
Es war zwecklos. Sie retteten mein Leben und ließen Pipi sterben.

Und somit gibts heute kein Foto zum Essen. Aber! Aber ich mache es euch leicht und werde heute ausnahmsweise das gleiche Zeug essen wie am Freitag:
1 heiße Extrawurst mit einem Häufchen vorverdauter Essiggurkerl
1 Semmelbrezel mit schwarzem Pulver bestreut
1 kleiner Brauner

Somit gilt auch heute das Foto des letzten Beitrages.