Hass und Medizin im Kaffeehaus

Die Kellnerin im Kaffeehaus ist schwerhörig, unnatürlich groß und hat übernatürliche Titten. Man lebt dort in der ständigen Angst, um ihr Gleichgewicht. Eine Brille, die ihr viel zu groß ist, sitzt immer so schief und nah an der Nasenspitze, als dauerte es bis zum Absturz nur noch den Bruchteil einer Sekunde. Sie gehört zu jenen gestraften Menschen, die ob ihrer ständigen Nervosität und der Selbsteinschätzung, dumm zu sein,  an Mundgeruch und Schweißfüßen leiden. Unwillkürlich beginnt man die Kellnerin zu hassen. Obwohl sie sicherlich ein nettes Wesen hätte, aber wen interessiert das schon.

Daher war ich nur kurz im Kaffeehaus. Zuhause wärme ich mich mit Rumtee auf. Und um nicht an einer tödlichen Lungenentzündung zu erkranken, esse ich viel Zucker.
Und den Kaffee trinke ich, bis ich das Blut durch mein Gehirn strömen höre.

Ich aas:
1 Zucker
1 Rum
1 Koffein

Leerlauf

Verloren, glaubte ich, er sei. Aber er ist zurück. Der Sommer. Endlich wieder so, wie vor 150 Jahren, als ich ein Kindlein  war: wochenlang wolkenloser Himmer und höllische Temperaturen. Ich bin so froh, daß mir am ganzen Körper die Tränen herausschießen.

Ich bin in der Anstalt, die ich zuletzt im Februar besuchte. Hier herrscht Endzeitstimmung. Es wird nicht mehr gearbeitet. Nur mehr getratscht und Kaffee mit Kirschrum gesoffen. Im Glauben die Hitze werde sie alle töten, lassen sie jedwede  Hemmung fallen, die Arbeit links liegen. Sie konzentrieren sich auf die wichtigen Dinge im Leben: Sex, Drugs and  Rock’n’Roll. Hier bin ich zuhause – auch wenn ich weiß, daß die Temperaturen völlig normal sind.

Zwischendrin wankte ich zum Mcy:
1 großes Hamburger Royal TS Menü mit Ketchup