Camp W4 – Teil III

Teil I
Teil II

Nachdem Zelt und Kotzlocke wieder gesäubert und so gut es ging wiederhergestellt waren, lud ich alle zum Frühstück ein… mich schickten sie wieder vor, um zu sehen, ob wir überhaupt noch willkommen waren. Die Chefin schenkte mir einen herablassenden und angewiderten Blick, aber sonst war alles in Ordnung.
Beim Frühstück kamen wir sogar mit dem Nebentisch ins Gespräch. Der Typ, der dort mit seiner Frau saß, grinste ein paar Mal herüber, sodass unser greiser Begleiter hinüberschrie:
„Was is? Is irgendwas? Oder was? Hä?“
„Einer von euch schnarcht wie eine Wildsau!“, lachte der jedoch nur. An seinem roten Kopf und seinen demolierten Augen erkannte ich, dass wohl auch er am Vorabend stark alkoholisiert gewesen sein musste.

Während des Tages machten wir etwas Radau am Campingplatz. Wir fanden eine Feuergrube und machten Feuer – die Chefin kam sogleich mit einem Kübel Wasser gelaufen, löschte es und hielt uns einen Vortrag über die Regeln am Campingplatz. Dann borgten wir uns Tischtennisschläger und -ball aus. Keiner von uns wußte wirklich damit umzugehen, aber wir hatten einen Heidenspaß dabei. Zweimal mussten wir uns einen neuen Ball holen. Es war ein herrlicher Tag – wir hatten schon lange wieder zu trinken begonnen, der Sport hob die Laune und am Ende war so ziemlich alles hinüber. Der Chef beschwerte sich bei uns – das Netz vom Tischtennistisch stand nicht mehr, Boden und Tisch voll Bier und einige meiner gekonnten Vorhände hatten mit dem Schläger leuchtend rote Streifen an der Wand hinterlassen.

Und am Abend… oje… das muss ich morgen erzählen.

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Ich aas:
1 Teller Kotze in der Cantina der neuen Anstalt

Sandmännchen am güldnen Horizont

Mir hat’s Mutter immer erzählt. Wenn kleine Kinder nicht schlafen können, kommt der Sandeman und streut ihnen Sand in die Augen. Und der macht die Augen müde. Vollkommen richtig, Mutter! Ich jedoch trinke das Zeugs lieber, als es mir in die Augen zu reiben.
Die letzten Tage waren nicht gut. Habe zuviel getrunken, geschluckt, geraucht. Ich weiß nicht, ob die goldenen Glitzerstreifen am Himmel Interkontinentalraketen, radioaktive Strahlung oder einfach Gottes Quetschfinger sind… ich verkrafte die Dinge momentan nicht so (wie ich im Männerblog für Nasenhaarrasur geschrieben habe: „Tränen, Schnaps und Katastrophen„)

Ich aas gestern und heute – mir ist jeder Anker verdammt willkommen:
Blaubeerenmuffin von Anker
Croissant von Anker
Laugenstangerl von Anker
Krapfen von Anker

Cristis Würstelfingergehirn

Keine Angst! Mich hat nicht die Apokalypse verschlungen. Es war das Wochenende, das mich beschäftigt hat. Ich hatte am Donnerstag keinen Bock mehr auf irgendwas. Bin weg, raus aus der Wohnung.
Und dann wieder rein. Und Süßigkeiten habe ich gekauft in der kleinen Bäckerei ums Eck und mich davon das Wochenende über ernährt. War viel allein, habe geraucht, die Waffen geölt und mir Notizen gemacht.
Ich mach mir zur Zeit jede Menge Notizen. Auf den Wänden, auf den Möbeln, am Clopapier.
Apropos Clopapier. Der Bildschirm meines Computers hat bereits sieben vertikale Permamentstreifen, Bildschirmstörungen. Drei gelbe, drei blaue und einer ist lila. Ein achter Streifen zuckt bereits ab und zu von oben herab. Bald wird auch er sich manifestiert haben. Und dann warte ich auf den nächsten (auch wenn es nicht so schnell geht, wie zuerst erhofft)

Der Lacrima Cristi leert mein Gehirn. Das ist gut.
Ich aas:
1 Lacrima Cristi
3 Stück Mohnkuchen
1 Guglhupf
1 Laib Brot
1 Liptauer (hat die dicke Bäckerin selbst gemacht, mit ihren klebrigen Würstelfinger)