Die Belange einer Brotdose

Die Belange der Menschen interessieren mich schon lange nicht mehr.

Aber die Brotdose, ja, die interessiert mich schon noch. Dardinos, eine ganz neue Persönlichkeit meiner schizophrenen Psyche, kommentiert da am Freitag ganz lapidar: „Wie wäre es mit einem ordinären Brotkasten aus Holz?“ Tja, ich dachte eigentlich, die Brotdose wäre dazu da, um das Brot wiederzufinden, wenn man es mal braucht. Damit man einen fixen Platz hat, um das Brot zu lagern. Um nicht dreimal täglich eine Expedition starten zu müssen, weil man das Brot schon wieder verlegt hat. Denn Frischhaltefunktion habe ich bei meiner Brotdose noch keine beobachtet.
Dardinos, das Brot einfach in die Brotdose legen und das wars? Kein Sackerl? Wie schützt du dann das Brot gegen Übergriffe durch Insekten? Legst du auch etwas Gift in die Brotdose? Oder ist deine Brotdose schall- und luftdicht?

Ich aas:
1 Ei- und Wiesenbrot
1 Früchterl

Wahnsinnig.

Hier sitze ich in meinem Rattenloch – in der ‚extended version‘ mit mehr Raumvolumen und einem riesigen Monitor an einer Wand, auf den sie
mir eine furchteinflößende Außenwelt projezieren.
An die letzten Tage erinnere ich mich kaum – Weihnachten, die Zeit des Wahnsinns.

Mir ist ein schrecklicher Gedanke gekommen. Lieber persönlichkeitsgespaltener Fan (oder wie es der Google-Translater ausdrücken würde: ‚kostspieliger eigenschaftskopierter Entlüfter‘)! Was ist, wenn du und ich die gleiche kranke Person sind? Wenn matla nur eine weitere Ausgeburt deiner kaputten Psyche ist?

Auf dem Riesenmonitor an der Wand schneit es. Das wenigstens beruhigt mich etwas.
Damit ich aber trotzdem nicht hinaus muß, habe ich mir Essen vom Automaten besorgt:

2 Packungen Schinken-Käse-Sandwich
1 Dose Landliebe Grieß-Pudding (die ich mir allerdings von daheim mit genommen habe)

Wahnsinn.