Identitätsvorräte

Ja, gestern wars nix. Stell dir vor. Fahre ich gestern nicht ins Rattenloch und was finde ich in meiner Lade? Das Geld! Es entsprach fast der Menge, die ich erwartet hatte! Das kam mir ganz recht, schließlich stecke ich ja gerade in einer Identitätskrise. Ich weiß nicht mehr, wer oder was ich bin. Fernseher, Roboter, Jesus, Samurai, Hartgummidildo. Keine Ahnung. Da hab ich natürlich gleich die Scheine geschnappt und bin wieder abgepascht.  Bin bisserl herumgezogen, einen hier, einen da, hab nachgedacht, über die Krise, über die Persönlichkeitsspaltung, über die reale Virtualität, über das Abschlachten….. war schon ein seltsames Gefühl, mittags besoffen auf offener Straße rumzulatschen.

Heute jedenfalls packte ich die Gelegenheit und kaufte ein paar Vorräte ein – bevor ich das Geld ganz versaufe. Ich konnte auch nicht einer Packung Krapfen widerstehen.

Ich aas Teile davon:

Und hievon:

Noch was los hier?

Eigentlich traue ich mich ja gar nicht, hier etwas zu schreiben….. liegt an der postferialen Depression.

Während der letzten beiden Wochen habe ich für die Umwelt gekämpft. Ja! Jeder sollte das tun! Nimm dir ein Beispiel!
Ich war nämlich in einem Hotel in der arabischen Wüste, das Sand aus den Malediven einfliegt. Weil der ist viel weißer und feiner, als der Sand, der dort normalerweise am Strand herumliegt. Ist das nicht ein Wahnsinn? Völlig irrsinnig?
Aber keine Angst! Der Matla hats ihnen gegeben! Jawoll! Dort am Clo gab es einen, der jedesmal mit einem falschen Grinsen „You are welcome!“ von sich gab, wenn man das Scheißhaus betrat. Und nach dem Händewaschen reichte er einem ein frisches Handtuch. DEN hab ich gequält! Rache für die Umwelt!
Da habe ich mich zum Beispiel öfters selbst auf die Hände gepinkelt und dann ohne Händewaschen nach dem Handtuch verlangt. Beim Kacken gab ich mir die Mühe extra laut zu furzen… oder….. oder… ja! Einmal verstopfte ich das Clo mit einem lila Filzhut, den jemand liegen gelassen hat.
Es dauerte einige Tage bis dem Clowaschl das freundliche Grinsen verging. Saftsack! Sowas von blöd, den Sand um die halbe Welt zu fliegen!

Ich war beim Herren der Kugelschreiber und aß, um wieder auf den Boden der Virtualität zu kommen:

1 Dose Thunfisch
1 Laib Kleinbrot
1 Apfel Kronprinz Rudolf

PS: rutsch mir den Buckel hinunter!

Virtuale Kifferschüssel

Unsere allerliebste Julia Selma, die völlig zugekifft bei Traktorenrennen mitfährt, nimmt die Virtualität nur mehr verzerrt wahr. Julia Selmas Virtualitätsverlust

Liebe Julia Selma, Darling Schätzchen!

Bitte vergiß nicht, genau zwischen Virtualität und Traum zu unterscheiden. Wenn du auf deinen Racing Traktor steigst und Rennen fährst, dann ist das virtual. Wenn du dir dabei einen Joint nach dem anderen reinziehst, dann ist das virtual. Wenn du jedoch von blau-orangen Schüsseln redest, dann ist das ein Traum. Eine Warze am Arsch – virtual. Ein Déjà vu – virtual.
Geld – ein Traum. Politik – ein Traum.

Apropos Politik:
vor einige Tagen haben mir ein paar rote Halluzinationen die beiden Dinge, die du am Foto unten siehst, in die Hand materialisiert:
1 rotes Kondom (Nominale Breite: 52mm)
1 Gummi-Penisring namens Wolfgang Schüssel

Was ich mit dem Kondom anfange, weiß ich noch nicht. Den Penisring werde ich jedoch dem Nächsten der dauergeilen Manager, der zu uns in die Kompostierabteilung kommt, auf seine Dauererektion schnalzen.

Ich esse völlig virtual:
1 Apfel – und verdammt: es ist kein! Kronprinz Rudolf
1 Semmerl mit Kürbiskernschinken, Bergbaron und Gurkerl