Die ewige Verdammnis der

Meine geistige Genesung schreitet voran. Aber heute ist das Wetter schuld. Oder die Welt.

In der letzten Zeit muß ich immer früh ins Bett. Ich bin des Abends so ausgelaugt wie ein Kondom nach der 3. Verwendung. Schon um 18 Uhr lege ich mich mit dem Rücken aufs Bett, Geburtsurkunde und Paß neben mir, bekleidet mit dem  schwarzen Anzug meiner Firmung und warte auf den Schlaf oder den Tod. Dabei bitte ich stets Gott – wie es sich für einen katholischen Römer gehört – diese Qualen zu beenden. Bitte! Laß doch endlich die Lavablase in diesem Yellowstonepark platzen, laß doch endlich den Golfstrom zum Erliegen kommen, laß doch endlich alles Eis dieser Welt schmelzen, laß doch endlich die Vogelgrippe ausbrechen, laß uns verbrennen im Klimawandel!
Ich will nicht mehr in Angst leben, in dieser Ungewißheit!
VERNICHTE UNS!

Ich würgte hinab in die ewige Verdammnis der Gedärme:
1 Toastbrot
1 Käse
1 Wurst
1 Gurkerl
1 Senfgurkerl
1 Schmelzkäse

Amen und danke für 100 Euro,

Wow. Blog der Woche. Vielleicht werden jetzt auch andere Leute diesen wertlosen Blog lesen. Da muß ich ja richtig aufpassen, was ich schreibe!

Vor Aufregung und Freude konnte ich die ganze Nacht gar nicht schlafen. Was mache ich bloß mit den 100 Euro? Ich träume, plane und bin überhaupt ziemlich high. Soll ich mit den 100 Euro ein neues Leben beginnen? Irgendwo fern der Vogelgrippe? Oder lieber doch 10 Minuten im Bordell verbringen?
Ach, ich bin so unschlüssig. Ich werde mit der Entscheidung wohl warten bis das Geld am Konto ist.
Ja, man bekommt das Geld aufs Konto. Was ich etwas zu formlos finde. Ich hätte schon erwartet, daß mir zumindest der Bürgermeister seine Dankbarkeit ausdrückt.

Ich esse mit vor Dankbarkeit glasigen Augen:
2 Semmeln mit Leberkäse, Emmenthaler und Gurkerl
1 Lamm, das ich als gläubiger Römer und Katholik Gott zu Ehren verschlinge. Amen und danke für 100 Euro, Gott!
1 Apfel Kronprinz Rudolf

Vogelfeind

Tauben sind ja die ekelhaftesten Mistviecher. Es sind zu viele, sie kacken alles voll und sie übertragen Krankheiten – dem Menschen also ziemlich ähnlich.
Doch nun werde ich auch Zugvögeln gegenüber ziemlich mißtrauisch – sie bringen die alles vernichtende Vogelgrippe über die Welt. Leider bin ich ornithologisch eine Null. Ich kann Zugvögel von anderen nicht unterscheiden, was mich dazu veranlaßt, über Vögel pauschal zu urteilen: sie sind ein natürlicher Feind des Menschen.
Heute morgen, als ich durch den Park ging, habe ich mich dabei ertappt, wie ich einen herumhopsenden Vogel finster  angeschaut habe und mir dabei dachte: „Wenn du ein Zugvogel bist, dann geh mir lieber aus dem Weg!“

Mahlzeit:
2 Semmeln mit Leberkäse, Bergbaron und Essiggurkerl
1 Apfel Golden Delicious
1 Sack Akora von Bahlsen
1 Tomate, die von Montag übrig war

PS: Das dreckige Geschirr, das du am Foto siehst, ist das von Montag. Brauche ich mir wenigstens kein neues holen. Danke, liebes Reinigungspersonal!