Manuskriptische Unternehmung II

Gar nicht so einfach diese Scheiße! Habe den gestrigen Tag damit vertan, das Manuskript, die ganzen Kaszetteln zusammenzukratzen und zu sortieren. Einiges ist wohl für immer verloren… aber das ist vielleicht gut so. Beim Drüberfliegen ist mir aufgefallen, dass vieles davon Kacke ist… also… keine Ahnung, werde wohl teilweise nochmals ändern und ergänzen.
Mir ist außerdem noch nicht ganz klar, wie ich das mit der Gliederung machen soll… es stand ja noch kein Titel fest… auch keine Kapitel… daher bleibe ich vorerst beim Arbeitstitel und gestalte den Inhalt spontan… mit einem Inhaltsverzeichnis, welches entsprechend dem Fortschritt permanent erweitert wird… ja, klingt nach Plan.

Ich aas:
1 halbe Kanne Kaffee

… ist ja nicht normal um diese Uhrzeit!

Mitmachen ist alles!

Bin heute Früh schon schlecht draufgewesen. Augen auf, draußen dunkel, kalt. Zu früh zum Aufstehen, zu spät zum Weiterschlafen. Stand auf. „Und was jetzt?“ Angezogen und zum Brandinesa. Der Wirt sitzt manchmal schon um fünf, sechs Uhr in seiner Hütte, weil er es neben seiner Alten im Bett nicht aushält. Ich klopf‘ an, er sperrt auf, läßt mich rein. Wir trinken ein stummes Achterl. Dann noch eines. Irgendwann sag‘ ich brummend „Servas pfiati, Ferdl“ und geh‘ raus. Ums Eck treff‘ ich plötzlich die Blade von der Dreierstiege. „Ich geh‘ auch nach Hause, Herr Matla.“ Und holt Luft und fängt an zu reden. Die is‘ immer so. Redet und redet bis du in Agonie verfällst. Ich geb‘ den Berg rauf Gas, damit sie außer Atem gerät – „Damit sie endlich die Papp’n hält“, denk‘ ich mir. Irgendwann ist sie hinter mir verschwunden und ich schau‘ bei der Nachbarin vorbei. Die hat auch grade nicht die beste Laune. „Kaffee?“ „Na gut.“ Auf einmal klopft es. ’s ist wieder die blade Wuchtel. „Ich komm‘ auf ein Tratscherl.“ Und ich muss mir den ganzen Stuß nochmal anhören. Einfach alles Kacke!
Und dann schlag‘ ich zufällig so eine Zeitung auf, die da rumliegt… blättere fluchend durch – alles uninteressant. Ganz hinten plötzlich bleib‘ ich hängen… und bekomme einen Lachkrampf! Himmel! Die Damen sahen mich überrascht an. „Was is‘? Bist jetzt endgültig deppat wordn?“
Ich zeigte ihnen meinen Fund:

Da sind wir dann alle vor Lachen am Boden gelegen!
„Schau‘ mal! Der eine schaut wie Gollum aus!“
„Ja! Und der, wie ein schielender Harry Potter!“
„Und der! Der denkt sich grad: ‚Jetzt hat mei‘ Oarsch die Hosn gfressn!'“

Ein schöner Tag. Danke. Ich aas:
1 Stück Braten
1 Brot
1 Käse

Der österreichische Geheimdienst und andere Ribisel

Ich bin durchaus noch in der Lage einen Fakeanruf von einem richtigen Anruf zu unterscheiden, ja? Gestern schrieb ich zwar, mir würde der Sinn für Realität entschwinden, aber das heißt nicht, daß mir ALLE Sinne eingehen. Ja?
Stell dir vor, du mißratener Leser, erhielt ich gestern einen Anruf. Einen FAKE-Anruf! Ich nehme an, vom österreichischen Außenministerium. Ich als Nichtösterreicher – ich habe ja vor Kurzem erst meinen eigenen Staat gegründet – bin natürlich ständig umgeben von Spionen und Geheimdienstlern. Die überwachen Tag und Nacht mein Haus, mein Auto ist verwanzt, die Telefone werden abgehört, sie haben Kameras in meiner Wohnung installiert – eine davon habe ich übrigens schon lokalisiert: genau im Siphon der Clomuschel – wenn ich scheiße, schaut das österreichische Außenministerium zu, wie ich die Kacke aus dem Arsch drücke.
Aber zurück zu dem Anruf von gestern. Mein Handy läutet.
„Mh.“
„Matla? Bist du das wirklich? Ich bins! Der Patl! Kennst mich noch? Weißt eh, fünfzehn Jahre is es her!“
„Hearst, du oida Scheißa! Des gibts jo net!“
Ich hatte keine Ahnung wer er war. Ich ging alle Gesichter und Namen in meinem Gehirn durch, die da gespeichert waren. Erst als er von damals in Algerien sprach, wurde mir klar, wer er war. Oder besser: wer er vorgab zu sein! Obwohl er den Patl, den ich kannte, gut imitierte – vorallem das arogante Lachen -, gab es doch einen wesentlichen Makel. Er redete nach der Schrift! Der echte Patl, Sohn neureicher Bergbauern, würde das nicht tun. Niemals. Wozu auch?
Geschickt stellte ich ihm ein paar Fallen, in die er tadellos stolperte! Ich lenkte das Gespräch nämlich immer wieder auf bestimmte Themen, die nur der echte Patl und ich wissen konnten. Er wußte viel über den echten Patl – ob sie ihn wohl abgemurkst haben, den Armen? – und mein Gesprächspartner war ein Profi, der meine Fallen durchaus erkannte und Gegenmaßnahmen ergriff, doch man kann mich nicht täuschen.
Und so fütterte ich ihn mit Falschinformationen, wo es nur ging. Zum Beispiel wußte er von meinem Aufenthalt in der Schweiz. Er fragte, wo ich da war, wo ich gewohnt hatte, denn er wolle auch in die Schweiz fahren. Ich erzählte ihm irgendwas von einem See, den er nie finden wird. Haha.
Zu guter Letzt gab ich ihm noch den Rest und bat ihn, er solle mir doch ein paar Säcke Kekse aus dem Kambly-Fabriksladen in der Schweiz mitnehmen und mir baldigst bringen. UND SOLLEN SIE ES WAGEN MIR EINEN ANDROIDEN ZU SCHICKEN, DER WIE DER ECHTE PATL AUSSIEHT!!!! Fuck, ist das ärgerlich.

Ich aas:
1 Schachtel Ribisel
1 Portion Paradeiser
1 Schachtel Eieraufstrich

Natürliche Waschvorgänge am Auto

Ich seh schon, das Wochenende wird eine Katastrophe. Schon heute ist mir die Nachbarin, mit der ich ja morgen die Zivilisation verlasse, um meine Mutter zu besuchen, ordentlich auf den Sack gegangen (bitte das ist nicht wörtlich zu nehmen!).
„Hast du den Kobel noch immer nicht gewaschen? Ich schwörs dir, Matla, ich fahre mit dem Auto keinen Meter, wenn du das nicht wegmachst!“, nörgelte die Nachbarin herum.
„Wir werden sehen.“
„Ja, das werden wir sehen. Ich sags dir. Ich fahre nicht mit.“
„Ist recht.“
„Sag mal, willst du jetzt, daß ich mitkomme oder nicht?“
„Ja.“, sagte ich. Ich weiß auch nicht. Manchmal hat es keinen Sinn, was vernünftiges zu sagen.
„Also wirst das Auto putzen oder nicht?“
„Wir werden sehen.“

Du erinnerst dich vielleicht, daß mir die Nachbarin schon vor ein paar Tagen offenbart hat, mein Auto sei eine Peinlichkeit. Doch ich denke, das Problem hat sich von selbst gelöst. Jetzt, einige Regengüsse später, sieht das Auto schon wieder wie neu aus – und wenn die Sonne jetzt noch bis morgen kräftig scheint, wird der Rest von der Vogelkacke einfach verdampfen! Das Leben ist so einfach.

Ich aas:
1 Brot
1 Käse
1 Apfel
0 Foto.

Dinoschisstschinken

„Kannst du nicht mal dein Auto putzen? Das ist ja peinlich da mitzufahren!“, nörgelte die Nachbarin.
Sie bat mich gestern Abend noch, sie zu irgendeinem Kunden außerhalb Wiens zu kutschieren. Gegen Umsatzbeteiligung versteht sich.
„Ist ja wurscht. Ich bleib sowieso nicht direkt vorm Haus stehen – bin ja nicht dein Zuhälter.“

Zur Erklärung. So sieht die Motorhaube aus:

Ist mir aber scheißegal.

Das Essen im Rattenloch sah heute übrigens so aus:

Ich dachte beim Essen an riesige Flugdinosaurier, die über mir kreisten und mein Essen vollschissen.

Admiral Kuckkuck möchte umamatlarummanischer Marineminister werden. Oder irgendsowas in der Art. Jedenfalls möchte er unter der Flagge von Umamatlarumma segeln. Von mir aus (Notiz: umamatlarummanische Nationalflagge basteln).

Zeitreise ins Burgenland

Mmmmääääääääääääääööööööööööööööööööömmmmmm! Dieser Blogeintrag kommt wieder durch Zeit und Raum zu dir! Ich schreibe diese Kacke hier am 7. Oktober 2008 um 20:09 und wie durch Geisterhand publiziert, erscheint sie „morgen“, für dich „heute“, am 8. Oktober um 12:00 Uhr Mittags auf deinem Bildschirm. High Noon.

Denn ich kann dir „morgen“, also für dich „heute“, eine Live-Predigt nicht bieten. Bin ich doch durch die Kugelschreiberbranche verpflichtet, ins wilde, verwegene und vor allem von Grünzeug verwachsene Burgenland zu reisen. Hier gibt es vielleicht keinen Strom, an Internet wage ich kaum zu denken.

Andererseits… wer weiß, ob ich jetzt wirklich gerade im Burgenland bin. Vielleicht bin ich heute Nacht gestorben. Oder vielleicht hat die Autobahn ihren Tribut gefordert und meine Eingeweide kleben am Asphalt verstreut (ich muß im Ferrari des Herrn der Kugelschreiber mitfahren).

Man weiß nichts genaues und ich aas…. ich weiß nicht, was ich esse. Also, ich meine, ich weiß es jetzt schon, aber JETZT weiß ich es noch nicht…. ach scheiß drauf!

Die Sandler in Marias Bar

Als altes liegehaftiges Sabbermanderl ohne Zähne (und schon lange impotent) mache ich mir natürlich Sorgen um meine Zukunft. Da kamen mir die Nachrichten in den Kommentaren von gestern sehr recht: die Meldemannstrasse, das ehemalige Sandlerheim, wird zum Seniorenschlössel Brigittenau umgebaut! Werde ich letztendlich dorthin zurückkehren, wo alles begann?

Ich erinnere mich an damals, an meine erste Zeit im zwanzigsten Wiener Gemeindebezirk! Als ich nach dem Häfen dort wohnte und einen Job suchte, bekam ich ihn in „Marias Cafe“ – einem kleinen Lokal gleich ums Eck. Das Geschäft ging bei der nahegelegenen Maria, einer ehemaligen Hure aus Ungarn, sehr gut und ich war ihr Kellner! Die Insassen des Männerwohnheims konnten nicht weit gehen und so verpulverten sie bei Maria Monat für Monat das bißchen Geld, das sie vom Staat erhielten.
Ich mußte mir dort einiges gefallen lassen! Sie kackten regelmäßig das Lokal voll, von Pisse ganz zu schweigen. Maria war das alles herzlich egal, denn sie lebte sehr gut von den Sandlern und putzen mußte ich. Aber keine Angst. Mein Trinkgeld besorgte ich mir schon, indem ich die komplett besoffenen Sandler ausraubte.
Ein Jahr später begann ich dann mit dem Taxifahren, das auch nicht unerwähnt bleiben soll.

Ich aas heute:
1 in Wasser aufgeweichtes Stück Brot

Die vollkommene Sexfratze

Du hast mein Gesicht verändert. Ja, du liest richtig. DU warst das! Warum weiß ich das? Weil ich bei Billa heute von der Wurstfrau nicht erkannt worden bin. Und das war sehr anstrengend. Denn normalerweise brauche ich gar keine Anweisungen mehr geben, wie eine Wurstsemmel auszusehen hat. Doch heute mußte ich wieder das gesamte Personal einschulen: DREI Scheiben Gouda und die Gurkerl ZWISCHEN Wurst und Gouda, wenn Senf dabei ist, dann NICHT zwischen Wurst und Gouda usw. usf. Das ging heute sogar so weit, daß sie mir statt DREI Scheiben Gouda in EINE Semmel, EINE Scheibe Gouda in DREI Semmeln geben wollte. Puh!

Und weißt du auch, warum du mich verändert hast? Ich kann es dir sagen. Weil ich mir seit gestern Abend, als ich euch das schönste Lied geschenkt habe, einen ablache! Ich lache seither in einem andauernden Zustand des Tränens und Schenkelklopfens, weil ich mir vorstelle, wie eure Impfungen platzen, sich eure Scheitel verbiegen und euch die Kacke aus den Ohren kommt! Mein Schädel sieht nun ob der ewgen Lachkrämpfe leicht verkrümmt und deformiert aus, das Gesicht zu einer Todesfratze der vollkommenen sexuellen Erfüllung verzogen. Ein voller Erfolg. Danke.

Haha.

Ich esse:
1 EKG – Haha
1 Kinderapfel von den BillaKidz – Haha.

Gschissn wia a Miststrara!

Nach 2 Wochen Urlaub in der Sahara bin ich ein anderer Mensch. Ich latsche wie ein Tourist durch Wien und
die Stadt kommt mir jetzt wie eine andere Welt vor. Durchaus schön und l(i)ebenswert.

Ich war bei meinen Freunden den Berbern, die ich noch von meiner Zeit in Algerien kenne. Zwei Wochen lebte ich praktisch nur von Wasser und Datteln, dem Brot der Wüste. Nachdem ich während des ganzen Urlaubs Stuhlgang wie eine landwirtschaftliche Maschine für Düngerverteilung hatte, habe ich 74 Kilo abgenommen. In mir war kein Fett! Bloß Kacke!

Jetzt esse ich – und ich spüre schon jetzt, wie sich meine herabhängende Haut wieder langsam füllt:
1 EKG
1 Sack Marillen aus Frankreich, das in Afrika deutliche Spuren hinterlassen hat

Krise, Krise, Krise

Ein Tag wie eine Krise. Keine Kronprinz Rudolf Äpfel bei Zielpunkt.

Wenn ich des Morgens irgendwohin komme, muß ich dem Clo durch einen gemütlichen Gutenmorgenschiss für den Rest des Tages quasi meinen Stempel aufdrücken. Als ich das heute in der neuen Anstalt machen wollte, mußte ich feststellen, daß jemand das Fenster nicht geschlossen hatte und am Clodeckel ein bißchen Schnee lag. Krise! Die Temperatur vertrieb mich dann endgültig aus dem Clo und ich schwor mir, bei nächster Gelegenheit ins Waschbecken zu kacken.

Ich esse:
1 Dose Schinkenfleckerl, die wider Erwarten hervorragend schmecken
1 Apfel Gala, der beschissen schmeckt