Wie die Dinge so laufen

Wenn ich in der weißen Anstalt aus dem Fenster schaue – und das tue ich fast ständig – sehe ich, wie bereits irgendwann erwähnt, auf ein verlassenes Grundstück, das in der Mitte ein Riesenloch hat. Schon alles mit Gestrüpp und Unkraut zugewachsen. In diesem Loch nach Regen manchmal ein kleiner Teich, in und auf dem sich allerlei Getier herumtreibt.
Als ich heute Richtung Billa an dem Grundstück vorbeilatschte, fiel mir der Segeltörn vom letzten Jahr ein. Wo wir zum ersten Mal in der Türkei waren und uns wunderten, wo die ganzen Türken hin sind und in der türkischen Küstenstadt Bodrum gestrandet waren und drauf kamen, dass Bodrum früher Halikarnassos hieß und eines der Sieben Weltwunder der Antike, nämlich das Mausoleum von Halikarnassos, beherbergte, und wir die herrlichen Abbildungen davon am Touristenstadtplan bestaunten und dann voller Enthusiasmus den ganzen Berg hinaufkeuchten, inklusive einer halsbrecherischen Überquerung der Autobahn, und dann vor einem Loch mit einem Stein daneben landeten, weil der Rest des Weltwunders schon lange durch unzählige Kriege, Erdbeben und Räubern zerstört worden war.
Ja, und da kam mir heute der Gedanke, als ich so vor diesem Loch stand, vielleicht ist das ja auch so ein Weltwunder gewesen. Dieses Loch, in diesem Grundstück, in Wien. Vielleicht stand hier auch solch ein imposantes Grabmal wie in Halikarnassos. Und vielleicht sind dann sogar während der ersten oder zweiten Türkenbelagerung die Türken selbst hier gestanden und haben sich gesagt: „Das sieht nicht aus wie unser Mausoleum in Halikarnassos.“ Und dann haben sie alles abgerissen und ein Loch geschaufelt, bis sie zufrieden mit den Köpfen nickten: „Ja. Jetzt sieht es aus wie unser Mausoleum in Halikarnassos.“
Und dann dachte ich mir. Schon seltsam, wie die Dinge in der Welt ihren Lauf nehmen.

Ich aas:
1 Mohnflesserl mit EKG

Wie Dinge so laufen

Törnbericht Golf von Korinth 2009 – Teil II

>> hier gehts zum Anfang dieses Törnberichts: Törnbericht Golf von Korinth 2009 – Teil I

Am Dienstag verließen wir den Ort und die Insel Trizonia und hielten auf Itea, welches am Ende einer riesigen Bucht an der Nordseite des Golfes von Korinth liegt, zu. Wir hatten vor, im Ort Mopeds zu chartern und nach Delphi zu fahren. Als wir in Itea ankamen…. also sowas von Scheiße!…. der Hafen, die Stadt, hundserbärmlich. Für Segler kein Service, aber abkassieren wollen, und sonst nur Häßlichkeit, wohin man schaut. Mopedverleih gibts auch keinen. Einziger Lichtblick ist vielleicht die Hafenpromenade, die die Griechen als billige Touristenfassade mit einigen Lokalen hergerichtet haben. Wir erledigten also ein paar Einkäufe und legten wieder ab – ohne dem herbeieilenden Hafenmeister auch nur einen Cent gegeben zu haben.
Da es schon spät war, suchten wir nach einer naheliegenden Alternative. Laut „Greek Water Pilot“ bot sich da nur Galaxidi an. Mit wenig Erwartung fuhren wir unter Motor auf den kürzesten Weg dorthin. Und ich kann dir sagen: Galaxidi ist ein Juwel inmitten des griechischen Staubes! Nicht nur, daß die Marina neu ist, sie ist sogar fertiggestellt! Es gibt Stromanschluß, Wasseranschluß (10 Euro) und Duschen im Hotel gegenüber (8 Euro)! Und jetzt wirds seltsam: das Wasser in diesen Duschen ist sogar mehr als heiß! Man muß aufpassen, sich nicht zu verbrennen!
Ja, wir verliebten uns in Galaxidi. Ein schöner Hafen, ein schöner Ort, freundliche Menschen:

Wir verbrachten hier einen herrlichen Abend.

>> weiter zum dritten Teil des Törnberichts „Golf von Korinth“ 2009

Ich denke nach und aas:
1 Flasche Kalamaki Oliven
1 Schachtel Kronprinz Rudolf Äpfel
1 Schachtel Topfen
1 Packung Bergbaron

mytoern.net

Wie gut, daß niemand weiß

daß ich Rumpelstilzchen heiß‘. Und wie gut, daß niemand weiß, daß ich ein, zwei Wochen auf Urlaub gehe. Mache heute eine Extraschicht Kugelschreiber und dann vertschüß‘ ich  mich, du Flasche.
Ich geh auf Safari nach Tunesien und knalle fette Touristen ab.
Vielleicht begegnen wir uns ja. Wäre schön, auch dich zu treffen.

Ich esse:
1 EKG
1 Flasche Retsina aus Attika

Das besonders schöne Bild:

29. Juli 2005

Lieber doppeltreuer Fan!

Ich verabschiede mich hiermit für 3 Wochen in den Urlaub.
In einem fernen Land mit weißen Stränden unter einer raschaufgehenden Sonne werde ich auf einer Palme hocken und Kokosnüsse fressen. Die Schalen ballere ich dann arroganten deutschen Touristen an die Birne. So oder so ähnlich wäre es, wenn ich nur halb so degeneriert wäre, als ich es tatsächlich bin. In Wirklichkeit werde ich bei Kurt aus dem Schwimmbad im Schwimmbad rumhängen und lätscherte Pommes runterwürgen. Ich werde nicht mehr in diesem Loch sitzen und mich endlich kleiden, wie ich will. Ein Bermudahemd, eine kurze Hose, Sandalen mit weißen Socken, mehrere dicke Goldketten um den Hals – passend zu meinen Tätowierungen, meinem Bierbauch, meiner übermäßigen affenähnlichen Brustbehaarung und meiner vom Rauchen und von Sonne geschwärzten Haut.

Während dieser Zeit werde ich nicht diesen sinnlosen Blog weiterführen, da ich mich von Computern und grauen Rattenlöchern fernhalten werde.

Heute esse ich:
2 Dreisaatweckerl
1 Dose Almliesl Löffelkäse,
1 roter Paprika
1 Stange Bounty – um in Stimmung zu kommen.

Auf Wiedersehen.