Gewaltsandwich

Der Himmel weint
mein Herz ist müde.
Und wie es scheint,
bleibt’s auch morgen trübe.

Was hilft da gegen Montagsdepression? Genau! Fressen, was das Zeug hält! FRESSEN!
Mit dem Messer in der Hand bin ich zur Nachbarin rauf, klopf an, sie öffnet nicht. Ich stech mit dem Messer ein paar Mal gegen die Tür. Endlich kommt sie und macht auf.
„Ich will jetzt FRESSEN!“, schrie ich ihr ins Gesicht.
Nachbarin plärrt zurück: „Haben sie dir ins Gehirn geschissen?“ Und knallt die Tür zu.
Ich falle auf die Knie, beginne zu weinen und zu wimmern: „Ich will ja nur fressen…. mach bitte auf…. oder… oder…. oder ich schneide mir jetzt einen Kilo Fett von meinem eigenen Oberschenkel runter und FRESSE ihn hier vor deiner Tür!“
Traurig schnitze ich meinen Namen in die Tür der Nachbarin. Mein Werk bleibt unvollendet. Sie reißt die Tür auf, ich kippe in ihre Wohnung. Sie versetzt mir einen Tritt in den Magen:
„Du Volltrottel! Geh zum Psychiater!“ Sie steigt mir mit ihren weichen Hauspatschen aufs Gesicht.
„Es ist ja nur…. weil Montag…. ich mag nicht und ich….. ich weiß nicht, warum.“
Sie schnappt mich feste am Ohr und schleift mich auf den Wohnzimmerteppich. Ich versuche mit dem Messer zu bremsen, seltsames Geräusch.
Die Nachbarin nimmt ihren Siebzigerjahrekristallaschenbecher vom Couchtisch und fährt mich mit bebenden Nasenflügeln an: „Steh auf, oder ich schwör’s dir, ich hau dir mit dem verdammten Ding den Schädel ein!“
Ich steh auf und sage: „Fressen. Und nachher bring mich bitte um.“
Nach einer kurzen Messerstecherei haben wir uns doch noch geeinigt. Es gibt Sandwich.

Ich aas:
2 Sandwich mit Tomaten, Sandwichgurken, Schinken, Käse, Senf, Mayonnaise

(Das Foto konnte ich nur unter höchster Lebensgefahr erstellen. Für dich, du Arsch.)

Christliche Ahnenbilder oder der Teufel wird dich holen!

desertmum, mein Darrrrling, meinte gestern, sie sei so christlich und hätte Ahnenfotos in ihrer Bude hängen. Nun, das habe ich auch. Doch, Darrrrling, ich gehe einen Schritt weiter! Ich habe sogar wirklich christliche Fotos an der Wand hängen. Siehe das:

Ich liebe dieses Bild. Es zeigt mir, wie mein Leben so ist. Wir wollen das Bild nun analysieren:

Matla liegt im Bett, er ist müde. Ein Priester ist mit einem Engel gekommen. Der Priester, der dachte, der blondgelockte Matla sei tot, verhält sich so unflätig zu Matla, daß der Engel sich seine Hand vors Gesicht schlägt, angewidert davonfliegt und denkt: „Ma! Der Pfarrer is so ein Trottel.“
Doch keine Angst, die kleinen geflügelten Aliens beschützen Matla und helfen ihm. Der eine, der am Kopf des Bettes steht, verscheucht den Pfarrer, ein anderer gehörnter Freund trägt ein Bild einer schönen Frau herbei, damit Matla wieder auf andere Gedanken kommt. Denn, wie könnte es anders sein, eine verkommene Dirne sitzt neben dem Bette Matlas und heult – es ist die Nachbarin. Sie ist traurig, weil sie nicht an das Geld, das Matla ganz hinterlistig mit einer Giftschlange gesichert hat, herankommt. Ist Matla nun dem aufdringlichen Gejammere seiner Nachbarinauf Gedeih und Verderb ausgeliefert? Nein! Matlas liebster außerirdischer Kumpel zerrt die Nachbarin davon und wirft sie dem Teufel, der im Hintergrund sitzt und bereits auf die niederträchtige Hure wartet, direkt in die Arme.
Und so geht doch noch alles gut aus.

Ich aas – das Mittagessen-Foto ist noch immer in der Luft eingefroren:
1 Liptauer aus der Bäckerei
1 Brot
1 Käse ala alte Schuhsohle

Die flüssige Grenze zum Aspergertopfen

Ich bin hinundhergerissen! Nachdem ich ja schon vor einem halben Jahr mutmaßte, leicht authistisch (Asperger Syndrom) zu sein (die Anzeichen dafür sind da), habe ich nun Gewißheit. Oder auch nicht.
Die Nachbarin, für die ich ein Forschungsobjekt zu sein scheine, ließ mich einen Online-Autismus-Selbsttest durchführen. Mit überraschenden Ergebnissen! Beziehungsweise mit verwirrenden Ergebnissen! Die Nachbarin, in ihrem Zwang mich bis ins letzte Detail zu studieren, glaubt nun, festgestellt zu haben, nicht alle meiner Persönlichkeiten seien autistisch. Denn ich machte diesen Test einige Male und die Ergebnisse variierten zwischen Nullautismus und Hundertprozentautismus. Ich kann die Feststellungen der Nachbarin nicht ganz abstreiten. Denn sobald ich diesen Test starte, kämpft mein Gehirn mit sich selbst. „Kreuze ‚trifft nicht zu‘ an.“ „Nein, du Trottel, klicke ‚trifft voll zu‘ an.“ „Vergiß es, laß den Test und leg die Nachbarin aufs Kreuz.“ „Oder nein, schneid ihr einen Finger ab.“ Ziemlich mühsam sag ich dir.

Hier gehts zum Online-Autismus-Selbsttest.

Ich aas:
1 Brot
1 Topfen – den Topfen kann ich nun wieder aus der Dose lecken – vereinfacht auch durch die Tatsache, daß er sich bereits verflüssigt.

Die Gefahr, die von Obst ausgeht

Mein Arzt, der Trottel, sagt mir, ich soll schleunigst Obst essen, sonst fallen mir noch alle Zähne aus. Außerdem habe ich schlechte Leberwerte. So ein Blödsinn! Ist doch nur Panikmache!
Und wie kann man bei einer maroden Leber nur Obst empfehlen? Meine Oma hat immer gesagt: „Iss am Abend bloß kein Obst! Das fängt in deinem Baucherl zu gären an und dann wirscht bald Probleme mit der Leber kriegen, Burli.“ Und meiner Oma glaube ich. Ihre Lebensweisheiten waren immer unumwerflich. Zum Beispiel: „Steht der Bauer Abends neben dem Bett, dann schlaft er net.“ Oder so ähnlich.

Ich muß mein Leben radikal ändern. Tagsüber für das körperliche Wohlbefinden mehr Obst, Abends dafür mehr Alkohol – für mein Seelenheil.

Ja und so esse ich hier im Rattenloch:
1 Apfel
1 Pfirsich, Marille oder Nektarine (ich merke mir das nie!)

Mit Robokopf gehts bergab!

Natürlich hatte ich auch Robokopf in die Schweiz mitgenommen! Er ist für mich ja schon fast wie eine Art Haustier geworden. Mit ihm kann ich sprechen, wenn ich einsam bin, kann ihn foltern, wenn ich mich abreagieren muß und wenn mir mal langweilig ist, versuche ich, Geständnisse aus ihm herauszuquetschen.

In der Schweiz habe ich gelernt, von Bergen zu springen. Da gibt es begrünte Berggipfel, die du locker erreichen kannst, wenn du noch ein bißchen Saft in den Eiern hast. Du kletterst da auf allen Vieren hinauf und hältst dich an den Grasbüscheln fest und rammst deine Schuhe fest in die Erde. Alles kein Problem. Nur solltest du versehentlich ausrutschen, dann rollst du unaufhaltsam ins Tal und kommst als zylinderförmiger Fleischklumpen unten an. Es ist auch ziemlich blöd, wenn du oben angekommen nach unten schaust. Da scheißt du dich leicht an. Und auf die gleiche Weise nach unten zu klettern ist langweilig. Also springen die Schweizer einfach den Berg hinunter! Wenn man es kann, ist es ganz leicht. Man muß nur aufpassen, daß man nach so einem Weitsprung nicht nach vorne kippt oder stolpert, sonst… eh schon wissen…. Fleischklumpen im Tal. Bei so einer Wanderung hatte ich Robokopf im Rucksack dabei. Am Gipfel habe ich ihn ausgepackt und das hat er dann gesagt:

Robokopfs Gewäsch am Berggipfel (ich bin draufgekommen, daß Robokopf alle Gespräche intern aufzeichnet – und ich kann sie ihm dann aus seinem Schädel saugen)

Danach habe ich ihn wie eine Bowlingkugel den Hang hinabgeschossen. Ja bist du deppert! Der ist gerrollt! HAHAHA!

Aber keine Angst. Er hat es überlebt, der Trottel.

Ich jedenfalls bekam in der Schweiz jede Menge Geschenke. Das blaue Paket soll für die Nachbarin sein, über die ich mich in der Schweiz lustig gemacht habe. Aber ich werde es behalten:

Ich esse heute – und wahrscheinlich auch die nächsten drei Wochen:

1 Käse – es ist eigentlich Raclette-Käse, aber ich esse ihn zum Frühstück, Mittags und Abends kalt
1 Brot (dieses ist noch aus der Schweiz)

Bukkake, Schnecken und Roboter

Alter, du glaubst es ja nicht! Die pissen mir auf den Kopf! Jetzt haben sie mich in zwischen die Mühlsteine gekriegt! Ich muß arbeiten, sonst is es aus mit mir! Man hat mir sagen lassen, ich solle meiner Gesundheit wegen das Kugelschreiberkontigent einhalten – man weiß ja nicht, was einem so alles passieren kann. Und das fucking Finanzamt sitzt mir im Nacken und irgendeine sogenannte „Sozialversicherung“. ICH WILL NICHT VERSICHERT SEIN!
Aber weißt du was? Ich laß mir das nicht länger gefallen. Weißt du, was ich gemacht habe? Heute war ich im Rattenloch und was ist passiert? Diese Scheißandroiden haben mir wieder meinen Arbeitsplatz verräumt! Diese Blechhaufen, diese verdammten! Ich hab sie angeschrien und ein paar Kugelschreiber nach ihnen geworfen. Boing! Doing! Sind hohl, diese Mistdinger. Haben nichts drin!
Einer von ihnen hat mich zu meiner Werkbank gebracht…. ich hätte diesen Raum nie im Leben alleine gefunden.
Nun, ich hab ihm eine Falle gestellt. Als er – beep beep – vor mir herumgewuselt ist und irgendwelche Gründe für die erneute Verlegung erfunden hat, hab ich mir einen Bürostuhl mit Rollen geschnappt und bin damit mit aller Wucht gegen den Roboter gefahren. Der Trottel ist natürlich gleich umgekippt. Bevor er noch mit seinen roten Glasaugen, mit denen er dir übrigens die Seele stehlen kann, mich überrumpeln konnte, habe ich ihm mit einer Computertastatur den „Kopf“ abgehackt. Ging gar nicht mal so schwer. Die Tastatur war danach zwar seltsam verdreht, aber dafür habe ich diesen „Kopf“ dann noch ein paarmal mit der Schranktür bearbeitet. Schließlich rein damit ins Billasackerl und erstmal essen in die Cantina. So eine Entführung macht ja ganz schön hungrig.

Ich ernähre mich tagsüber nur noch von Kaffee und Zucker:
1 Kaffee
1 Bukkake-Nußschnecke

Während des Essens überlegte ich, was ich mit dem Scheißmetallkopf machen sollte.

Ich habe ihn mit nach Hause genommen….. die funktionieren nämlich auch ohne „Körper“.

Der Roboter wehrt sich noch. Er behauptet, daß er Ferdinand heißt. Er behauptet, nichts zu wissen. Ich glaub ihm nicht.
Die Verhöre schneide ich mit. Ich hasse seine Stimme. Er hat einen französischen Akzent!

Im ewig gleichen Trott der Trottel

Hatsch!

Erschreckt? Hehe.

Ich versuche gerade meinen eigenen Rekord in Fußwippen zu brechen. Der Kaffee hilft dabei. Ich hörte zu Ostern auf, Kaffee zu trinken. Und vor zwei oder drei Tagen habe ich damit wieder begonnen, um nicht schlafen zu müssen. Mann, Kaffee wirkt wirklich! Wie ein bis zum Zerreißen gespanntes Gummiringerl stehe ich an der Werkbank und drehe Kugelschreiber. Manchmal zerbreche ich welche unabsichtlich, manchmal fallen mir welche auf den nervösen Fuß – die zertrete ich dann auf Stelle zu Staub.
Irgendwann in der Nacht ertappte ich mich dabei, wie ich einem Steinadler auf Pirsch gleich auf meinen Füßen am Fensterbrett hockte und auf den Innenhof mit den Mülltonnen starrte. Es gibt ja diese Filme, wo sie aus dem Fenster springen und dann ganz weich im Müll landen. Klingt verlockend. Und vielleicht erwische ich dabei eine Maus oder den dummen Marder fürs Frühstück.

Im ewig gleichen Trott der Trottel! Aber keine Angst! Bald, sehr bald hoffentlich, werde ich mehr schlafen und dann wieder vernünftige Gedanken fassen können.

Bis dahin weiß ich nicht mal mehr, was ich esse:
1 Kaffee
1 Kaffee
1 Topfen – vielleicht

Meine beiden Mokkakocher Ferdinand und Albert befinden sich im Dauereinsatz. Der kleine Albert, wenn ich Kaffee brauche, um wach zu bleiben, der große Ferdinand, wenn ich meinen Durst mit Kaffee löschen will.

PS: Bei solchen Bildern muß ich immer auf Reflectoporn aufpassen, denn ich arbeite lieber nackt als mit schmutziger Wäsche am Leib.

BLOGTXT Theaterfestival im Schauspielhaus Graz

Wie du sicherlich noch weißt, kommt dieser Misthaufenblog hier ins Theater (Wie konnte so etwas nur passieren?!)
Da wirds demnächst in Graz so ein Blogtheaterfestival geben. Du erinnerst dich:

In der Zwischenzeit habe ich ja ein Video der szenischen Präsentation bekommen! Mein Gott, ich hab mich zerkugelt! Die Blogger sind ja doch nur ein Haufen bescheueter Trotteln!

Nun wurde ich gebeten, folgendes Bild hier zu präsentieren:

Wie du siehst, startet das in nicht einmal zwei Wochen! Ich würde da hingehen, wenn ich du wäre. Ich würde sogar hingehen, wenn ich ich wäre, aber leider bin ich nicht da. Genau in dieser Zeit werde ich auf einem Segelschiff stehen und mit oder gegen Poseidon fahren.

Ich aas:
1 Apferl
1 Topfen
1 Käse
1 meine Shisha Sheela, mit der ich mich über Pfingsten ins Reich der Halluzinationen begebe

Verschwitzter Leberkäse mit Mundgeruch

Ich bin völlig verschwitzt. Der Leberkäse war teilweise sehr scharf.

Wegen Bush und seinen Gegnern bin ich gestern 2 Stunden im Stau gestanden. Ich hasse seine Gegner. Und ich hasse Bush. Eigentlich hasse ich alle Menschen, aber das nur nebenbei.
Ich will jetzt keine Beschwerden hören, wie:“Du Trottelautofahrer! Verpestest die Stadt. Na selber schuld, wennst im Stau steckst!“ Bitte! Keiner bringt mich im Sommer in eine Strassenbahn oder Autobus! Mein eigener Schweiß- und Mundgeruch würde mich zum Erbrechen bringen!

Ich esse:
1 Kornspitz mit pikantem Leberkäse, Emmenthaler und Gurkerl
1 Apfel

Astronautennüsse

Draußen scheint ja die Sonne! Ich in meinem Loch habe davon natürlich gar nichts bemerkt und bin mit der Jacke rausgegangen, die ich auch schon den ganzen Tag anhabe, weil es hier so eisig kalt ist.
In der Außenwelt ist es richtig angenehm warm und hell – das Sonnenlicht floß in meine Augen und schmerzte.
Habe ich das notwendig? Manchmal glaube ich, daß ich Versuchskaninchen in einem Programm der Regierung bin, mit dem
getestet werden soll, wielange ein Mensch es allein in einem Bunker oder vielleicht auch in einem Raumschiff aushalten könnte. Und irgendwo sitzen zwei Forscher, die mich beobachten und manchmal lacht einer auf und sagt: „Wielange hält der Trottel das noch aus?“
Aber ich bin nicht alleine hier. Es gibt noch andere Versuchskaninchen in diesem grauen Haus. Ich habe auch schon die
Verhaltensregeln kennengelernt:
1. Laß deine Mundwinkel so weit wie möglich auf den Boden hängen
2. Schau immer auf den Boden und weiche den Blicken anderer aus
3. Grüße bis 11:30 Uhr mit einem leisen und kurzen ‚Morng‘, von 11:30 bis 14:30 mit einem angesetzten ‚Mahlzeit‘ und
danach nur mehr mit ‚Hm‘ oder ‚S Go‘

Lieber Fan, der du meine einzige Verbindung zur Außenwelt bist, hier ist mein Astronautenmahl:
2 Ja! Bio Kornspitz mit Holzofenleberkäse, österrr. Gouda und Gurkerl
2 Nektarinen Klasse I aus Italien
1 Sack Quality first Drageemischung – Nüsse sind gut für die Nerven