Spät aber was.

Bin wieder spät dran. Es ist schon
unglaublich, was die Urlaubszeit für einen Streß bei
allen möglichen Leuten erzeugt. So auch bei mir.

Liebend
gerne hätte ich heute eine EKG vernascht. Aber es geht nicht.
Ich hätte keine Ruhe dabei. Müßte mich in der Firma
ins Clo einsperren, um in Ruhe essen zu können! Wo kommen wir
da bitte hin? Hm? Wenn ich nicht in Ruhe essen kann? Wenn nicht
einmal Zeit für ein gscheites Mittagessen ist? Wo bleibt da
die Lebensqualität?
So mußte ich wohl oder übel zum Mcy pilgern und so ein
absolut grausliches sizialinisches Essen runterwürgen.
Wäh! Sowas von unlässig. Wenigstens hat der gute alte
Cheeseburger wieder einiges wett gemacht.
Nichtsdestowenigerzumtrotz möchte ich nicht mein Leben lang
von Fastfood leben müssen. Lang leben die EKG!

Ich ass:
1 Menü Sizialina Burger oder so ähnlich klein mit Ketchup
und Eistee
1 Cheeseburger

PS: Demjenigen, dem einfällt, woran mich der sizilianesische
Burger erinnert hat, widme ich morgen den Beitrag – wenn es einen
gibt.

Service für Kaffeebecher

Wer den gestrigen Beitrag geschrieben
hat, weiß ich nicht. Ich wars mit ziemlicher Sicherheit
nicht. Denn ich habe gestern den ganzen Nachmittag meine neue
Wasserpfeife ausprobiert.

Ich bin im Rattenloch und hätte
eigentlich in die Cantina essen gehen können. Aber ich
mußte meine Karre zum Service bringen und so war ich gleich
bei Billa und hab mir eine EKG gekauft.
Der Meckaniker ist ein guter Mensch, mit dem man reden kann. Wir
haben schon seit 15 Jahren eine stille Übereinkunft. Wenn ich
flüssig bin, sage ich ihm, wieviel ich maximal bezahlen
werden, und wenn ich mal kein Geld habe, sage ich ihm, daß
mein Auto keine technischen Mängel hat und er gar nichts
überprüfen muß.
Und weil ich ja momentan ein bißchen Geld vom Paten habe,
darf er das Auto überprüfen auch.
Er fragte: „Darf ich das Auto etwas reinigen, bevor ich es
überprüfe?“
Ich sage: „Ja, gut.“
Er: „Außen auch?“
Ich: „Ja, gut.“
Witzig, was?

Ich esse:
1 EKG
1 Kiste Ribisel, die schon etwas überreif sind – meine
Unterarmbehaarung steht jedenfalls beim Verzehr nicht mehr zu
Berge

Das Foto (endlich wieder mit der geilsten Kaffeebechersammlung der
Welt im Hintergrund):

Postferiale Depression

Kennst du das, wenn du die ganze Zeit das Gefühl hast, daß etwas nicht stimmt, du weißt aber nicht was?

Blablabla. Ich muß dir ehrlich sagen, daß ich heute einfach keinen Bock auf Mittagessen hatte. Mir haben sie zeitig in der Früh den Strom abgedreht. Ich wachte daher spät auf, kein Wecker, nur widerwillig kam mein Bewußtsein aus den Tiefen, die nur die Toten erreichen, zurück. Ich schlurfte zum Kühlschrank, um mir ein Bier zu holen, riß die Tür auf, schnappte das Bier und warf die Kühlschranktür gleich wieder zu. Riß das Bier auf, leerte es in einem Zug und warf es gleich wieder weg. Nur keine Kälte verschwenden. Ich mußte lachen oder weinen. Ich dachte ans Segeln – an den Kühlschrank in Segelbooten, der nur im Hafen und unter Motor gekühlt wird. Zog mich an, verließ das Haus, stieg in die
Straßenbahn, diese widerwärtige Straßenbahn! Dann Ubahn, und als ich an die Oberfläche zurückkehrte, wehte mir der Wind ins Gesicht. Segeln.
Blablabla

Ich hab heute kein verschissenes Mittagessenfoto für dich, dafür zwei Fotos von meinem Segeltörn im Mai:

Verschwitzt und besucht

Ich bin völlig verschwitzt. Aber sowas von verschwitzt. Und wer ist schuld? Die dumme Nachbarin natürlich.

Heute am Vormittag bin ich hinaufgeschossen zur Nachbarin und hab sturmgeläutet.
Mann, das dauert.
Als sie endlich völlig schlaftrunken die Tür geöffnet hatte, schrie ich sie verzweifelt an: „Bitte!!! Ich brauch eine saubere Wohnung!!! Ich bekomme in zwei Stunden Besuch!!! Du mußt mir deine Wohnung borgen!!!“ Noch ehe sie richtig verstanden hatte, was ich meinte, drückte ich ihr auch schon meine Wohnungsschlüssel in die Hand, schob sie aus ihrer Wohnung und schmiss die Tür hinter ihr zu. So, dachte ich mir, die Wohnung wäre gesichert, der Herr der Kugelschreiber kann kommen.
Doch als mich umsah, traf mich fast der Schlag. Mein Gott! Die Wohnung war zwar sauber, aber sie war auch eindeutig die Wohnung einer Nutte!!! So habe ich in der letzten Stunde mit Hochdruck versucht, die Wohnung der Nachbarin auch zu entschärfen.
Jetzt bin ich nochmal schnell zu mir runter, um zu sehen, ob die Nachbarin keinen Schaden genommen hat. Nein – sie hat
Zeitungspapier am Boden ausgebreitet und sich darauf schlafen gelegt! Wie nett von ihr!
Ich esse jetzt ganz leise, decke sie mit noch mehr Zeitungspapier behutsam zu, gehe dann in ihre Wohnung und empfange den hohen Besuch.

1 EKG
1 Banane der Firma Costa Rica

DA-DA-DDAAATTTTLNNNNN!

D-D-D-DATTELNNNNN!! BRAUCHE
DATTELNNNNN-LNLNLN!

D-DA-D-DA-DARADAT-DARATTAT-DATTARADA-DATTELN! BILLA B-B-BITTE
D-D-D-DATTELNNNNN!! D-DA-DARATTALLA-DALLARATA-DA-DARADAT-
DARATTAT-DATTARADA-DATTELN!
… oh Anruf – muß ins Rattenloch schnell laufen …
TU-DA-TUDALLTAALALTALANNALALTAAANA-DATTELN!!!!

WARUMMM NICHT BILLA?? DATTELN!!!

Psychobilder vom KGB?

Das Rattenloch hat sich während meiner Abwesenheit drastisch verändert. Der strukturelle Verfall ist nun offensichtlich.

Du erinnerst dich: ich war im Rattenloch lange Zeit in einem Raum ohne Fenster, ohne Farbe und ohne Hoffnung tätig. Man hat mich dann in einen Raum versetzt, der statt der Außenwand ein vorgegaukeltes Fenster hatte – gute Technik, wirkt noch immer ziemlich echt. Aber sonst hat sich hier in all den Jahren nichts verändert. Alles grau in grau, steril, Kunststoff, keine Menschen, nur Androiden.
Doch jetzt: es hängen plöztlich Bilder an den Wänden. Zwar nur im 23. Untergeschoß, in dem ich tätig bin, aber immerhin! Bilder! Mit Farbe! Es sind scheinbar Plakate von russischen Künstlern. Sehr hübsch.
Völlig abstrakt, daher werde ich sie zuerst eines eingehenden Psychotests unterziehen müssen, ob sie auch nicht unterbewußt Signale  vermitteln.

In dieser unverhofften Farbenfröhlichkeit konsumierte ich in der Cantina:
1 Teller mit in Schinken gehüllter Seife – erwies sich letztendlich als Fehlentscheidung
1 dunkles Semmerl
1 Schachtel Saft

Gschissn wia a Miststrara!

Nach 2 Wochen Urlaub in der Sahara bin ich ein anderer Mensch. Ich latsche wie ein Tourist durch Wien und
die Stadt kommt mir jetzt wie eine andere Welt vor. Durchaus schön und l(i)ebenswert.

Ich war bei meinen Freunden den Berbern, die ich noch von meiner Zeit in Algerien kenne. Zwei Wochen lebte ich praktisch nur von Wasser und Datteln, dem Brot der Wüste. Nachdem ich während des ganzen Urlaubs Stuhlgang wie eine landwirtschaftliche Maschine für Düngerverteilung hatte, habe ich 74 Kilo abgenommen. In mir war kein Fett! Bloß Kacke!

Jetzt esse ich – und ich spüre schon jetzt, wie sich meine herabhängende Haut wieder langsam füllt:
1 EKG
1 Sack Marillen aus Frankreich, das in Afrika deutliche Spuren hinterlassen hat