Unbefleckte Aussicht

Normalerweise gehe ich am Morgen, wenn
ich so wie heute auf dem Weg ins Rattenloch bin, auf der sonnigen
Seite der Straße und lasse die letzte Etappe mit der
Straßenbahn ausfallen. (‚On the sunny side of the street‘ –
da gab es doch mal einen Song in der Hitparade…. wenn ich mich
recht erinnere, war das 1920 oder 1921) Seit 3 Wochen geht das aber
nicht mehr. Die herbstliche Sonne steht hinter den Betonbunkern zu
tief, als daß sie den Gehsteig überhaupt erreichen
könnte.

Normalerweise gehe ich am Morgen, wenn ich so wie
heute auf dem Weg ins Rattenloch bin, auf der sonnigen Seite der
Straße und lasse die letzte Etappe mit der Straßenbahn
ausfallen. (‚On the sunny side of the street‘ – da gab es doch mal
einen Song in der Hitparade…. wenn ich mich recht erinnere, war
das 1920 oder 1921) Seit 3 Wochen geht das aber nicht mehr. Die
herbstliche Sonne steht hinter den Betonbunkern zu tief, als
daß sie den Gehsteig überhaupt erreichen
könnte.
Das fand ich sehr schade, denn ich nutzte diesen Spaziergang immer
als letzte Möglichkeit zum Tanken von Licht und Wärme vor
einem Tag in einem Loch.
DOCH! Das wird jetzt alles anders. Gerade kam ein Engel, ein
blonder, in mein Loch geschneit und verkündete mir die frohe
Botschaft. Nein, keine Angst, der Engel hat mich nicht
geschwängert mit dem Sohn des Herren. Ich werde verlegt – in
ein größeres Zimmer mit Ausblick auf einen kleinen
Lichthof. Hurra! Vielleicht kann ich dort sogar die Temperatur im
Raum regeln!

Heute esse ich:
1 Rest vom Frühstück (Kirschstreuselkuchen vom
Felber!)
1 Salzstangerl mit Salz
1 Dose Wiener Gabelbissen von Wojnar
2 Kronprinz Rudolf Aperl

Fliegendreck unterm Mond

Heute Nacht habe ich viele wertvolle Stunden auf meinem großen Fensterbrett (Balkon wäre übertrieben) verbracht. Ich habe den Vollmond beobachtet, wie er mich beobachtet. Manchmal zogen zerfledderte Wolkenfetzen am Monde vorbei – herrlich.
Ich liebe den Mond. Da kann ich so richtig nachdenken. Es kommen mir dann so Gedanken, wie: Wo komme ich her? Wo gehe ich hin? Wenn ich gestorben bin, was dann? Werde ich wie Schneewittchen vom Tode auferstehen und von einem schwulen Prinz abgeschleppt?
Der Mond zeigt mir, wie unwichtig die Menschlein sind. Sie sind nur ein Fliegendreck im Lauf der Zeit.

Weils eh wurscht ist, esse ich daher:
2 Semmeln mit Leberkäse, Käse und Essiggurkerl
1 Mars
2 Kronprinz Rudols Äpfel habe ich schon zum Frühstück gegessen.

Schnitzel-Kryonik

Die neue Woche beginnt für mich im
Rattenloch. Keine Fenster – alles grau. Ich habe schon einmal den
Verdacht geäußert, daß es sich hierbei um ein
Experiment der Regierung handeln könnte. Die Beweise
verdichten sich. Ich bin mir nun absolut sicher, daß es sich
um ein kryonisches Experiment handelt. Man will mich einfrieren und
zwar ganz langsam. Ich sitze hier mit meiner Jacke. Daß ich
auch beobachtet werde, steht nun endgültig fest: wenn ich
fluche, höre ich beistimmendes Gemurmel von hinter den
Trennwänden und wenn ich laut furze, lachen sie.

Die neue
Woche beginnt für mich im Rattenloch. Keine Fenster – alles
grau. Ich habe schon einmal den Verdacht geäußert,
daß es sich hierbei um ein Experiment der Regierung handeln
könnte. Die Beweise verdichten sich. Ich bin mir nun absolut
sicher, daß es sich um ein kryonisches Experiment handelt.
Man will mich einfrieren und zwar ganz langsam. Ich sitze hier mit
meiner Jacke. Daß ich auch beobachtet werde, steht nun
endgültig fest: wenn ich fluche, höre ich beistimmendes
Gemurmel von hinter den Trennwänden und wenn ich laut furze,
lachen sie.

Um mich aufzuwärmen, war ich wieder bei dem naheliegenden
Schnitzelhaus-Kiosk:
1 in Ketchup eingeweichtes Putengordonbleu
1 Portion Pommes
2 Portionen Ketchup
1 Dose Gurkenrahmsalat
1 Plastikmesser (zum Schneiden)
1 Plastikgabel (zum Aufspießen und
In-den-Mund-führen)

Vogelfeind

Tauben sind ja die ekelhaftesten Mistviecher. Es sind zu viele, sie kacken alles voll und sie übertragen Krankheiten – dem Menschen also ziemlich ähnlich.
Doch nun werde ich auch Zugvögeln gegenüber ziemlich mißtrauisch – sie bringen die alles vernichtende Vogelgrippe über die Welt. Leider bin ich ornithologisch eine Null. Ich kann Zugvögel von anderen nicht unterscheiden, was mich dazu veranlaßt, über Vögel pauschal zu urteilen: sie sind ein natürlicher Feind des Menschen.
Heute morgen, als ich durch den Park ging, habe ich mich dabei ertappt, wie ich einen herumhopsenden Vogel finster  angeschaut habe und mir dabei dachte: „Wenn du ein Zugvogel bist, dann geh mir lieber aus dem Weg!“

Mahlzeit:
2 Semmeln mit Leberkäse, Bergbaron und Essiggurkerl
1 Apfel Golden Delicious
1 Sack Akora von Bahlsen
1 Tomate, die von Montag übrig war

PS: Das dreckige Geschirr, das du am Foto siehst, ist das von Montag. Brauche ich mir wenigstens kein neues holen. Danke, liebes Reinigungspersonal!

Neue Flasche unter den Rauchern

Zurück im Räucherhaus. Ich hoffe, daß ich die Leute nicht beim Rauchen störe, wenn ich neben ihnen esse.
Ich habe mir heute für hier eine Flasche gekauft, weil Lola unter den Engeln und Lili im Rattenloch mir fehlen. Diese neue Flasche werde ich erst gar nicht nach ihren Namen befragen. Ich werde sie benutzen und dann entsorgen.
Wie im Rattenloch gibt es auch hier einen Mangel an Geschirr. Gott sei Dank habe ich mein McGuyver-Messer immer dabei.

Zum Essen gibts ein Kontrastprogramm zu gestern:
2 Dinkelmaislaibchen
2 Rispenparadeiser
1 Dose Bresso mit Kräutern der Provence
1 Schachtel Camembert
1 Kronprinz Rudolfapfel (das ist die einzige Sorte, die mir wirklich schmeckt – alle anderen Sorten esse ich nur, um mein Gewissen zu beruhigen)

Zuwenig Ketchup

Bitte, lieber Fan, kritisiere mich nicht!
Ich war bei McDonalds. Habe ich doch tatsächlich wieder mein
Geld in eine amerikanische Firma getragen! Aber das war nicht meine
eigentliche Absicht. Eigentlich will ich ihnen nur ihre grauslichen
Burger wegfressen.

Ich bestelle zu Pommes immer sehr viel Ketchup, denn ich mag den
Geschmack von Pommes nicht. Heute hat die Dame nur eine statt der
bestellten 3 Döschen Ketchup eingepackt. Die Pommes haben
daher zu sehr nach Kartoffel geschmeckt.

Ich genoss:
1 Hamburger Royal
1 Cheeseburger
1 Packung mittlere Pommes
1 (leider nur) Packung Ketchup

Rauchende Pizza

Wo ich heute arbeite, dürfen die
Menschen rauchen – und zwar überall. Im Büro, am Gang, im
Klo, im Stiegenhaus. Die Luft ist zum Schneiden und ich spüre,
wie sich langsam aber sicher meine Lunge verlegt. Einkaufen bzw.
Essen habe ich deshalb im Dauerlauf erledigt. Ich bin aus diesem
Räucherhaus wie ein Irrer gerannt, damit die Lunge richtig
durchgeblasen wird. Ich bin zum Stephansplatz zu diesem Pizza
Bisi-Restaurant und habe mir eine Schinkenpizza gekauft.
Während ich zurückgelaufen bin, habe ich diese Pizza
gegessen. Eine schleimige Spur aus fettigem Schinken und Schwammerl
zog sich hinter mit her, weil durch die Hopserei einiges auf den
Gehsteig fiel. Als ich mit der Pizza fertig war, habe ich eine
Ankerfiliale entdeckt und mir 4 Fruchttascherl gekauft. Beim
Endspurt zurück in das Raucherhaus, wäre mir die Pizza
fast wieder aus dem Gesicht gefallen.

Wo ich heute arbeite,
dürfen die Menschen rauchen – und zwar überall. Im
Büro, am Gang, im Klo, im Stiegenhaus. Die Luft ist zum
Schneiden und ich spüre, wie sich langsam aber sicher meine
Lunge verlegt. Einkaufen bzw. Essen habe ich deshalb im Dauerlauf
erledigt. Ich bin aus diesem Räucherhaus wie ein Irrer
gerannt, damit die Lunge richtig durchgeblasen wird. Ich bin zum
Stephansplatz zu diesem Pizza Bisi-Restaurant und habe mir eine
Schinkenpizza gekauft. Während ich zurückgelaufen bin,
habe ich diese Pizza gegessen. Eine schleimige Spur aus fettigem
Schinken und Schwammerl zog sich hinter mit her, weil durch die
Hopserei einiges auf den Gehsteig fiel. Als ich mit der Pizza
fertig war, habe ich eine Ankerfiliale entdeckt und mir 4
Fruchttascherl gekauft. Beim Endspurt zurück in das
Raucherhaus, wäre mir die Pizza fast wieder aus dem Gesicht
gefallen.


Impfen! Impfen! Impfen!

Am Wochenende habe ich für mich den
heurigen Impfplan ausgearbeitet. Ich lasse mich jährlich im
Herbst gegen alles impfen, damit ich Krankheiten, die es gar nicht
mehr gibt oder bei denen die Ansteckungsmöglichkeit gleich
Null ist, nicht bekomme. Ich überflute meinen Körper
somit künstlich mit Viren und mache ihn aus Angst vor
Krankheit krank.
Regelmäßig lasse ich mich gegen Grippe impfen – ich
bekomme sie dann doch, aber dann schlucke ich dafür jede Menge
bunte Pillen. Mein Körper soll sich nicht um die Entwicklung
von Abwehrstoffen kümmern. Die Arznei vom Onkel Doktor kann
das viel besser.

Da ich das ganze Wochenende nichts gegessen habe, gibts heute ein
Festessen:

Buttermilchvampir

Ich kaufte:
1 Ja! Natürlich Bio Dinkel Mail Laibchen
1 Dose Bio.k. Karotten Ingwer Aufstrich
1 Packung Ja! Natürlich Münsterkäse
1 Schachtel clever Buttermilch
2 rote Tomaten
1 grüner Apfel
1 Stange Mars Delight
1 Flasche L’oreal Paris FX Studio Liquid’Gel Starker Halt

Das Haargel werde ich nicht essen. Nein. Das schmiere ich mir in die Haare. Ich möchte, daß meine Haare aussehen, wie ein in Speiseöl getränkter Waschlappen auf dem Haupte eines Glatzkopfes. Das hat den Vorteil, daß meine Haare wie ein natürlicher Regenschutz wirken. Die Kopfhaut wird nie nass. Außerdem sieht meine Frisur bei allen Windverhältnissen gleich abgeleckt aus – egal ob der Wind von vorne oder hinten
kommt. Bei starkem Rückenwind beginnen meine Haare ein Geräusch zu machen, als würde man Kammblasen (wenn das jemand kennt).
Noch ein Vorteil: ich brauche keine Angst zu haben, daß sich Fledermäuse oder gar Vampire in den Haaren
verfangen könnten. Sie würden sich an meinen Haaren nur tödliche Wunden zuziehen und blutüberströmt auf den Boden fallen.