Das Dilemma II

Machen wir mit unserer Dilemmaanalyse doch einfach weiter! Einer Analyse, die auf Grund meines Desinteresse für Politik und Wirtschaft nur oberflächlich – und wahrscheinlich auch falsch – sein kann… und für viele sicherlich auch eine zu einfältige Sicht der Dinge.
Wir haben bisher festgestellt, dass die Bewohner des Planeten Erde in einem Wirtschafts- und Wertesystem feststecken, das kontraproduktiv ist, denn die Erde bietet schlicht und einfach nur eine begrenzte Menge an Ressourcen, und menschliches Fehlverhalten wie Neid oder Gier hervorbringt.
Doch halt! Wo sind die Führer der Menschen? Die gewählten wie die nicht gewählten? Sollten sie nicht Änderungen, tiefgreifende, herbeiführen, um das Leben aller Menschen zu verbessern? Gibt es wenigstens einen, der so etwas wollte? Wo?
Mir kommt es so vor, als lebten wir in einer „Kryptokratie“. Ich weiß, es klingt etwas sehr nach Verschwörungstheorie, aber ist es nicht so: wir wissen nicht, wer wirklich die politischen Fäden in der Hand hält, wer die Richtung vorgibt. Es existieren zwar politische Konstrukte, wie Staaten und Bündnisse, Wahlen, Volksabstimmungen, Diktaturen, Königreiche usw., aber regiert in Wahrheit nicht das Geld? Die Gier mächtiger Konzerne, die alles aufkaufen, was sie nicht vernichten können, die Politiker mit Geld steuern? Wirtschaftliche Abhängigkeiten, die man einfach erfüllen muss, um dieses System weiterhin künstlich am Leben zu erhalten?
Ja, wir wählen! Und? Was verändert sich? Wenn wir die politischen Systeme grob in zwei Hälften teilen wollen: links und rechts. Trampeln die Linken, die bisher die stärkeren Parteien gestellt haben, nicht schon seit Jahrzehnten auf der Stelle? Haben sie sich nicht schon längst mit diesem wahnsinnigen System verbrüdert? Und die Rechten? Mit ihren kurzfristigen und -sichtigen Lösungen!
Wohin dieser Irrsinn führt, sieht man in der ganzen Welt. Lächerliche Kasperln als Präsidenten, Ausbau von Überwachung, Demontage von demokratischen Grundideen, Hetze, Hass, Schüren der Ängste, immer mehr Gesetze für nichts, Korruption, usw. usf.

Fazit: der Zustand der Welt ist dermaßen lächerlich einfach als ein katastrophaler zu erkennen, dass ich sagen kann, wir laufen mit offenen Augen in den Untergang und strengen uns dabei auch noch richtig an.

Matla, was ist die Lösung aller Probleme der Menschheit in deinem Hirn?

Ich aas:
1 Kornspitz mit EKG

Das Dilemma I

Um die Genialität der Lösung aller Probleme dieser Erde in meinem Gehirn zu erkennen, ist es wichtig, eine Istzustandanalyse zu machen… und ich muss dazu sagen, dass ich lange… also die letzten zwei Sekunden darüber nachgedacht habe, ob ich das hier tun soll… weil eigentlich die ganze Schreiberei fault mich an… aber naja… was tut man nicht alles fürs Wohl der Menschheit.
Also gut. Schauen wir mal ganz kurz und oberflächlich, wie es zu geht:
Die Erde, klein und unscheinbar, zerbrechlich in den Weiten des Weltalls. Bevölkert von humanoiden Wesen, in denen, eigentlich, sehr hohes Potential steckt. Sie sind fähig zu denken, zu fühlen und/aber beides auch zu überwinden. Dummerweise stecken die Einwohner dieses Planeten, der an sich vielfältige und phantastische Möglichkeiten bieten würde, in einem System fest, das auf unendliches Wachstum ausgerichtet ist. Blablabla, die Probleme, die damit einhergehen, kennen wir alle. Noch dazu sind viele der Humanoiden auch in ihrem Denken so fest mit diesem System verbunden, dass ihnen ein gewisser Status wichtig ist (den zu zeigen, sie sich mittels Gehaltszettel, Auto oder anderem Besitz freuen),  damit sie sich besser, wichtiger, höhergestellt fühlen können als Mitmenschen, die weniger verdienen, besitzen, wissen usw. Das erzeugt natürlich Neid, Missgunst, Gier, Hinterhältigkeit, Verlogenheit. Denn leider – ein wichtiger Punkt – jeder der Menschen will noch dazu stets alles besitzen, was es nur zu besitzen gibt, um in diesem kontraproduktiven Statussystem aufzusteigen oder nur um wenigstens die von Werbung eingeredeten künstlich erzeugten Bedürfnisse zu befriedigen. Dieses Statussystem ist genau betrachtet ziemlich lächerlich: fiktive Besitztümer, unwichtiger Krempel, den man um sich häuft, ist ein Zeichen von gesellschaftlichem Rang?
Die Arbeit, die die Wesen eigentlich glücklich machen sollte, ihnen zeigen sollte, dass sie gebraucht werden und dass ihre Tätigkeit wichtig ist, gibt es für die meisten Menschen nicht. Sie müssen Dinge tun, die sie weder interessieren noch genügend Geld bringen, um in Würde leben zu können. Stets mit dem nagenden Wissen über ihren niederen gesellschaftlichen Rang im Hinterkopf. Mehr wäre viel besser.

STOP! Jetzt scheiß ich auf die Schreiberei! Genug Geschwafel vom einfältigen, kleinen Matla aus Wien mit seinem überprivilegierten Misthaufenblog!
… vielleicht geht’s morgen weiter… über die Welt zu schimpfen, befriedigt mich doch etwas.

Ich war gestern zum Essen eingeladen und aas:

1 Teller Köstlichkeiten im Scheißheislrestaurant

Untergang durch Comcons im NeuCom

Bravo. Die abgespaltene Kommentierpersönlichkeit Johannes van der Furzen hat den Inhalt meines SciFi-Romans völlig offen gelegt. Jetzt kann ich ihn vergessen. Den Ruhm… jetzt bleibt wie immer nur der Rum. Ohne stummen Ha… dafür mit einem lauten Haha.
Tatsächlich wäre in meinem Roman am Ende einfach nichts herausgekommen. Gar nichts… oder zumindest keine Lösung. Denn es hätte sich im Laufe der Geschichte herausgestellt, dass es auf dieser Welt – nennen wir sie „Dreck“… nein, nicht so schmutzig… nennen wir sie „Humus“ – ein unglaublich technologisch ausgefeiltes, den ganzen Planeten überziehendes Kommunikationsnetz namens Comnet gibt – man stelle sich das vor! Und die degenerierten Bewohner dieses Planeten, gefesselt an ihren Visorstühlen… ja, und das ist das, was Van der Furzen bereits im Kommentar gesagt hat… anstatt also sich zu erheben, um die Probleme mit vollem Einsatz zu lösen, bleiben sie in ihren Visorstühlen picken und schreien und beschimpfen sich zunächst per kurzen Textnachrichten „virtuell“ an. Als selbst das zu umständlich und zeitraubend wird, wechselt man auf ein paar Hundert Symbole, die ausreichen, um alle Sachverhalte darzulegen. Diese Symbole bestehen aus bunten Gesichtern mit unterschiedlich dargestellten Emotionen, Figuren in diversen Tätigkeiten und einigen Gegenstände. Man nennt das „NeuCom“. Schließlich verbietet man der Einfachheit halber die alte, „normale“ Sprache, um  nur noch mit diesen Symbolen, Comcons genannt, im NeuCom zu kommunizieren. Während das alles innerhalb weniger Jahre passiert (und es passiert immer schneller), verbringt unser Held Matla die meiste Zeit beim Brandinesa. Immer mehr alleine, immer mehr mit sich selbst sprechend. Schließlich wird er vom Staatssicherheitsapparat bei dem illegalen Versuch erschossen, den Mund aufzumachen. Währenddessen fallen auf die Stadt die ersten Atombomben, weil irgend jemand mit zuviel Macht und altersschwachen Augen die Comcon-Symbole für Rakete und Penis verwechselt hat.

Tja, ich aas:
1 Plastikschachtel mit Reis und Huhn

Untergang durch Comcons im NeuCom

Verwesender Planet

Ich habe mir Handlung für einen Sci-Fi-Roman überlegt. Es geht um eine Welt, in der im Laufe der Zeit zwei Hauptgruppierungen entstanden sind. Ein Gruppe ist die der gebildeten Frauen mit grüner Haut. Die andere Gruppe besteht aus arbeitenden Männern mit blauer Haut. Zwischen den Fronten gibt es natürlich auch noch einige Splittergruppen, die aber im Grunde auch einer der beiden… nennen wir es einmal „Parteien“  zugeordnet werden können. Der Käse… ich esse gerade so duftenden Käse… ist leider der, dass ein Bürgerkrieg droht. Die grünen Frauen gegen die blauen Männer. Sie vertragen sich einfach nicht. Eigentlich wollen ja beide Gruppierungen das Gleiche, aber die Lösungen schauen sehr unterschiedlich aus… aber das ist eigentlich alles schnurzegal, denn es ist nur der Rahmen der Geschichte. Das Wichtigste bleibt der Held des Romans. Ein Einzelgänger… nennen wir ihn Matla. Dieser Matla sitzt auf diesem Planeten in seinem Wohnmodul und interessiert sich einen Scheiß für die grünen Weiber und die blauen Deppen. Er bereitet sich – entspannt wie er ist – auf den Bürgerkrieg vor. Gewissenhaft putzt er seine Waffen, ordnet die Munition und äugt regelmäßig aus seinen Fenstern, um die Gegend nach kriegerischen Auseinandersetzungen abzusuchen.

Ist mir einfach so eingefallen.

Ich aas:
1 Packung stinkenden Käse – die Nachbarin behauptet ja, dieses grätige Gebilde am Käse wäre verwesender Fisch

Verwesender Planet

 

Dr. Jaganzsicher

„Ja, also wie bereits erwähnt, wollte ich gestern schon wieder jemandem meinen Schwanz zeigen.“
„Hm. Wer war dieser jemand, Matla?“
„Ein Androide, der mich mit seinen Augen fotografiert.“
„Matla! Ein Androide? Hatten wir uns nicht darauf geeinigt, dass es nur einen Androiden auf diesem Planeten gibt, und das bin ich?“
„Sie irren sich.“
„Matla. Müssen wir das wieder und wieder durchkauen? Weil ich ein Androide bin, würde ich wissen, wenn es andere geben würde. Aber es gibt keine außer mir!“
„Aber vielleicht sind Sie gar kein…“
„Und wenn ich kein Androide wäre, würden Sie dann so offen mit mir reden können, Matla?“
„Nein.“
„Sehen sie, Matla. Dann hätten wir das geklärt. Und jetzt erzählen Sie mir, was ganz genau passiert ist. Und lassen Sie keine Details aus.“

Und was ganz ganz ganz genau passiert ist, erzähle ich morgen.

Ich aas:
1 Riesenbaguette, das mir als Ganzes in der Speiseröhre steckengeblieben ist

Dr. Jaganzsicher

Der Eskapismus des kleinen Kronprinzen am Sirius

Heute wachte ich in einem mir völlig unbekannten Zimmer in einem merkwürdigen Haus auf dem stinkenden Kontinent eines fremden Planeten auf. Nach einigen Minuten erkannte ich es. Das Schlafzimmer der Nachbarin. Ich kroch aus dem Bett und taumelte in die Küche. Sie, die Nachbarin, wartete bereits auf mich.
„Geh ins Bad und mach dich frisch. Wasch dir das Gesicht, putz dir die Zähne. Ich habe mit dir zu reden.“
Ohne Widerspruch manövrierte ich meinen geschundenen Körper ins Badezimmer, kratzte mir die Eier, den Arsch und pisste ins Waschbecken. Dann ging ich zurück in die Küche.
„Und?“, fragte ich.
„Gut. Reden wir über Weihnachten.“
„Was?“
„Weihnachten, Matla! Übermorgen ist heiliger Abend!“
„Gut“, sagte ich und schaltete mein Gehirn stehenden Fußes auf Weihnachtseskapismus…

Aaaahhhhh, besser! Viel besser! Ich sah, wie sich der Mund der Nachbarin bewegte und lustige Seifenblasen herausströmten. Wenn sie platzten, verströmten sie das erfrischende Odeur von Bier! Ja! Und siehe! In einer Seifenblase! Da ist der duftende Rauch einer getrockneten Marihuanablüte eingeschlossen! Schnapp! Schnapp! Schnapp! Und verschluckt war die Blase. Und da! Da ist ja mein heutiges Mittagessen! Und der kleine Kronprinz am Sirius!…

„Ist das klar, Matla?“, plärrte mich die Nachbarin gerade äußerst aggressiv an und riss mich damit aus meinem schönen Weihnachtseskapismus. Das erinnerte mich so sehr an den Militärdienst, dass ich sofort stramm wie ein Nussknacker stand und schrie:
„Jawoll, Herr Zirkusdirektor!“

Aber egal. Ich werde die Weihnachtspredigt der Nachbarin noch ein paar Mal hören…. worum es dabei wohl gehen mag?

Ich aas:
2 Brote mit Schinken und Oberskren
1 Sirius!
1 Apfel Kronprinz Rudolf

Weihnachtseskapismus