Selbsterkenntnis

Die weiße Anstalt will allen Kunden eine Weihnachtskarte mit einem Foto der Belegschaft schicken. Hmpf! Haha! (Ich lache und klatsche mir mit der flachen Hand so auf das Gesicht als hätte mir jemand eine aufgedröselte Bananenschale draufgeworfen.)
Das letzte Jahr bin ich ja davongekommen. Da war ich beim Fototermin zufällig… grade auf Rauchpause… irgendwo anders. Für die Unterschrift, die ein paar Tage später jeder Mitarbeiter auf alle fünfzig Karten kritzeln musste, hatte ich eine hervorragende, ja geradezu ideale Lösung. Ich schrieb nicht Matla, sondern Leckmi. Sieht im Unterschriftenstil genauso aus wie Matla. Drückt aber eher das aus, was ich empfinde.
Weil ich aber kein Unmensch bin – Weihnachten ist ja das Fest der Wirtschaft und von der hängt unser aller Arsch ab – werde ich noch einmal an die Intelligenz der Geschäftsführung appellieren: Gebt mich niemals auf ein Foto! Niemals! Zeigt niemandem, dass ich mit eurer Firma irgendetwas zu tun habe! Tut das nicht!
Ich weiß ja, warum… ich bin da ganz realistisch und brauche mir nichts schön reden. Wer mich sieht, denkt zu allererst, dass er mir eine betonieren muss. Ist so. Ist schlicht und einfach die natürliche Reaktion aller Menschen auf mein Erscheinungsbild. Und das war schon immer so. Es gibt ein Foto meiner Eltern mit mir in ihren Armen, gleich nach der Geburt im Krankenhaus. Noch nie habe ich enttäuschtere Gesichter gesehen. In der Schule der Klassiker. Immer der letzte, der in eine Mannschaft gewählt wurde. Wer mich sieht, weiß, dass man mit mir nichts gewinnt. Keine Spiele, keine Kunden, kein Geld. Alles, was man von mir ernten wird, ist bittere Enttäuschung. Niemals werden Erwartungen erfüllt. Niederlagen ohne Ende. Leid, nie enden wollender Kummer. Immer der, der niemals eingeladen wird, mit dem niemals jemand freiwillig ein Gespräch sucht.
So ist das.

Ich aas:
1 Knacker

No Future

Heute werden wir diesen mehr als anstrengenden „Lösung aller Probleme der Menschheit“-Zyklus abschließen. Hier nochmals die ganze Vorgeschichte in der richtigen Reihenfolge:

  1. Die Lösung aller Probleme dieser Welt befindet sich in meinem Hirn – wie alles begann
  2. Flucht in Dosen – der Lösungsweg
  3. Das Dilemma I – die erste Istzustandsanalyse
  4. Das Dilemma II – die zweite Istzustandsanalyse
  5. Das Dilemma III – die dritte Istzustandsanalyse
  6. Föderierte Fakten der Zukunft – wie die Lösung aussähe
  7. Engels, Marx und die Scheiße, die keiner wegräumen will – Reaktion auf die zahlreichen (drei) Leseranfragen
  8. In Zukunft ohne Mampf – Schnitzelseitige Vorbehalte

Gestern sprach der Entenimperator einen wichtigen Punkt an, der gut zu meinen Schlussgedanken passt. Er meinte, die Menschheit sei noch nicht reif für eine Welt ohne Probleme, sie wolle Probleme und keine Lösungen. Nun, ich möchte das etwas präzisieren und sagen: die Menschheit braucht Probleme! Denn im Grunde ist es ja so: wegen des langen, langen und teilweise aussichtslosen Kampfes der frühen Menschheit gegen die Natur, hat sie nach und nach die Kultur erschaffen. In seiner Kultur fühlt sich der Mensch wesentlich wohler, er hat die Dinge mehr oder weniger unter Kontrolle, ist in Sicherheit. Katastrophen, Kriege, Seuchen, all die schrecklichen Dinge haben schon immer den Erfindungsgeist im Menschen gefordert, um nicht unter zu gehen. Und was brachte uns das? Grandiose zivilisatorische und technische Errungenschaften, philosophische Erkenntnisse, man denke nur an die Zeit der Aufklärung, menschliche Grundrechte, Emanzipation!
Darum – obwohl „ollas Oarsch“ ist und die Menschheit mit dem derzeitigen Weg gegen eine sehr harte Wand rennen wird – sehe ich darin keinen Grund zum übertriebenen Pessimismus. Nein! All unsere Probleme, Ressourcenverschwendung, Umweltzerstörung, Überbevölkerung, Anstieg der Armut, weiteres Aufgehen der Schwere zwischen Arm und Reich, noch immer Kriege, Seuchen und tausend andere schreckliche Dinge, all diese Probleme fordern weiterhin unsere Kreativität heraus. Sperren wir uns nicht ein – oder aus -, geben wir nicht auf, suchen wir nach Verbesserungen, Lösungen! Unser Überlebenswille wird wie immer stärker sein als alle Hindernisse!

Ich hasse euch zwar alle, aber der Menschheit im Gesamten stehe ich eigentlich nicht so negativ gegenüber. Und das nur, weil ich Star Trek mag.

Ich aas das Faschingsdienstag Menü:
1 Krapfen
1 Schaumspitz

Föderierte Fakten der Zukunft

Jetzt wird es interessant. Nachdem wir für die Lösung aller Probleme der Menschheit eine hirnrissige und dreiteilige Studie (Dilemma I, Dilemma II und Dilemma III) durchgeführt haben, kommen wir nun zu einigen, wichtigen Fakten: nämlich wie die Welt des Startrek-Universum im 23. Jahrhundert aussieht. Dazu muss man sagen, dass wir nun im Speziellen von der Erde der Zukunft sprechen wollen, denn am Rande des Föderationsraums, also des Teils des Weltalls, der von den Menschen und ihren Alliierten bevölkert ist, läuft alles noch ein bisschen anders, weil sie hier auf Zivilisationen treffen, die nicht ihre Werte und Meinungen teilen.

  1. Geld wurde abgeschafft: das Streben nach materiellen Besitztümern und Macht ist beendet, da man endlich besseres zu tun hat. Die geistige Weiterentwicklung, die eigene und die der Menschheit, steht im Mittelpunkt allen Strebens.
  2. Es gibt keine Armut mehr: jeder Mensch kann sich jederzeit alles mittels sogenannter Replikatoren quasi aus dem Nichts materialisieren, z.B. Nahrung, Wasser, Kleidung, Ersatzteile, Rohstoffe. Somit ist auch die Kriminalität auf der Erde nur noch in einem verschwindenden Ausmaß vorhanden.
  3. Religion ist irrelevant – der Glaube an die Menschheit und ihrer Zukunft steht im Mittelpunkt
  4. Körperliche Unterschiede werden nicht mehr wahrgenommen. Auf zu viele verschiedene Lebensformen ist man inzwischen getroffen, als dass so etwas noch irgendjemandem auffallen würde.

Gibt es noch irgendwelche Fragen dazu?
Hm… was ist mit Arbeit? Wozu noch arbeiten, man kann ohnehin alles replizieren? Nun, siehe Punkt 1. Weiterentwicklung ist jedem Menschen wichtig. Das erreicht man, indem man die Dinge tut, die man möchte und kann. Indem man seine Arbeit möglichst effizient erledigt, indem man nach Verbesserungen forscht.
Beruflicher Status? Statussymbole? Jeder Mensch, der im 23. Jahrhundert einen Beruf ausübt, spielt im Grunde nur eine Rolle. Jeder Mensch ist sich dessen bewusst, dass er ein Teil des Ganzen ist. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Der Raumschiffkapitän, der Präsident, der Robotertechniker, das Reinigungspersonal – keiner verdient mehr Geld oder Anerkennung als ein anderer. Alle sind gleich wichtig, damit das System funktionieren kann.

Umpf, ich aas:
1 Dose Thunfisch pikant

Dilemma III

Dies ist der letzte Abschnitt der Analyse bevor wir zur Lösung aller Probleme der Menschheit kommen. Nachdem wir den Zustand der Welt im Allgemeinen belächelt haben, möchte ich im Speziellen noch etwas zu einem Thema sagen, das gerade sehr aktuell ist. Sehr, sehr gefährliches Terrain.
Unterschiede sind gut. Individualität ist gut. Nationalstaaten sind gut (man stelle sich eine Weltregierung unter Trumps Führung vor!). Besinnung auf alte Werte, Traditionen sind gut. Europa ist gut. Die ganze Welt ist gut, alles ist gut. Aber nur, solange jeder dort bleibt, wo er herkommt. Geht aber nicht. Niemals! Kriege, Klimawandel. War schon immer so und wird immer so sein. Menschen bewegen sich, Völker bewegen sich. Zivilisationen verschwinden und entstehen.
Das eben bringt leider mit dem derzeitigen System und mit dem, was es aus uns macht, jede Menge Probleme. Auf der einen Seite, will man nichts verlieren, den ach so schönen Lebensstandard zum Beispiel, oder irgendwelche verlogenen Werte, auf der anderen Seite will man seine Kultur und Religion nicht aufgeben. Auf der einen Seite will keiner Kinder kriegen, weil das Vorwärtskommen im System wichtiger ist, auf der anderen Seite verlangt aber unser auf unendliches Wachstum aufgebaute System – wie zuletzt besprochen – ständig nach mehr Konsumenten und Steuerzahlern.
Ja, so stellt sich der kleine Matla die Welt vor. Wenn das auch sehr oberflächlich betrachtet erscheint, kristallisieren sich doch die Faktoren heraus, die die Welt ins Chaos stürzen.

Dazu und wie das Raumschiff Enterprise schließlich die Menschheit rettet, kommen wir das nächste Mal, liebe Kinder.

Ich aas:
1 Mohnflesserl mit EKG

Das Dilemma II

Machen wir mit unserer Dilemmaanalyse doch einfach weiter! Einer Analyse, die auf Grund meines Desinteresse für Politik und Wirtschaft nur oberflächlich – und wahrscheinlich auch falsch – sein kann… und für viele sicherlich auch eine zu einfältige Sicht der Dinge.
Wir haben bisher festgestellt, dass die Bewohner des Planeten Erde in einem Wirtschafts- und Wertesystem feststecken, das kontraproduktiv ist, denn die Erde bietet schlicht und einfach nur eine begrenzte Menge an Ressourcen, und menschliches Fehlverhalten wie Neid oder Gier hervorbringt.
Doch halt! Wo sind die Führer der Menschen? Die gewählten wie die nicht gewählten? Sollten sie nicht Änderungen, tiefgreifende, herbeiführen, um das Leben aller Menschen zu verbessern? Gibt es wenigstens einen, der so etwas wollte? Wo?
Mir kommt es so vor, als lebten wir in einer „Kryptokratie“. Ich weiß, es klingt etwas sehr nach Verschwörungstheorie, aber ist es nicht so: wir wissen nicht, wer wirklich die politischen Fäden in der Hand hält, wer die Richtung vorgibt. Es existieren zwar politische Konstrukte, wie Staaten und Bündnisse, Wahlen, Volksabstimmungen, Diktaturen, Königreiche usw., aber regiert in Wahrheit nicht das Geld? Die Gier mächtiger Konzerne, die alles aufkaufen, was sie nicht vernichten können, die Politiker mit Geld steuern? Wirtschaftliche Abhängigkeiten, die man einfach erfüllen muss, um dieses System weiterhin künstlich am Leben zu erhalten?
Ja, wir wählen! Und? Was verändert sich? Wenn wir die politischen Systeme grob in zwei Hälften teilen wollen: links und rechts. Trampeln die Linken, die bisher die stärkeren Parteien gestellt haben, nicht schon seit Jahrzehnten auf der Stelle? Haben sie sich nicht schon längst mit diesem wahnsinnigen System verbrüdert? Und die Rechten? Mit ihren kurzfristigen und -sichtigen Lösungen!
Wohin dieser Irrsinn führt, sieht man in der ganzen Welt. Lächerliche Kasperln als Präsidenten, Ausbau von Überwachung, Demontage von demokratischen Grundideen, Hetze, Hass, Schüren der Ängste, immer mehr Gesetze für nichts, Korruption, usw. usf.

Fazit: der Zustand der Welt ist dermaßen lächerlich einfach als ein katastrophaler zu erkennen, dass ich sagen kann, wir laufen mit offenen Augen in den Untergang und strengen uns dabei auch noch richtig an.

Matla, was ist die Lösung aller Probleme der Menschheit in deinem Hirn?

Ich aas:
1 Kornspitz mit EKG

Das Dilemma I

Um die Genialität der Lösung aller Probleme dieser Erde in meinem Gehirn zu erkennen, ist es wichtig, eine Istzustandanalyse zu machen… und ich muss dazu sagen, dass ich lange… also die letzten zwei Sekunden darüber nachgedacht habe, ob ich das hier tun soll… weil eigentlich die ganze Schreiberei fault mich an… aber naja… was tut man nicht alles fürs Wohl der Menschheit.
Also gut. Schauen wir mal ganz kurz und oberflächlich, wie es zu geht:
Die Erde, klein und unscheinbar, zerbrechlich in den Weiten des Weltalls. Bevölkert von humanoiden Wesen, in denen, eigentlich, sehr hohes Potential steckt. Sie sind fähig zu denken, zu fühlen und/aber beides auch zu überwinden. Dummerweise stecken die Einwohner dieses Planeten, der an sich vielfältige und phantastische Möglichkeiten bieten würde, in einem System fest, das auf unendliches Wachstum ausgerichtet ist. Blablabla, die Probleme, die damit einhergehen, kennen wir alle. Noch dazu sind viele der Humanoiden auch in ihrem Denken so fest mit diesem System verbunden, dass ihnen ein gewisser Status wichtig ist (den zu zeigen, sie sich mittels Gehaltszettel, Auto oder anderem Besitz freuen),  damit sie sich besser, wichtiger, höhergestellt fühlen können als Mitmenschen, die weniger verdienen, besitzen, wissen usw. Das erzeugt natürlich Neid, Missgunst, Gier, Hinterhältigkeit, Verlogenheit. Denn leider – ein wichtiger Punkt – jeder der Menschen will noch dazu stets alles besitzen, was es nur zu besitzen gibt, um in diesem kontraproduktiven Statussystem aufzusteigen oder nur um wenigstens die von Werbung eingeredeten künstlich erzeugten Bedürfnisse zu befriedigen. Dieses Statussystem ist genau betrachtet ziemlich lächerlich: fiktive Besitztümer, unwichtiger Krempel, den man um sich häuft, ist ein Zeichen von gesellschaftlichem Rang?
Die Arbeit, die die Wesen eigentlich glücklich machen sollte, ihnen zeigen sollte, dass sie gebraucht werden und dass ihre Tätigkeit wichtig ist, gibt es für die meisten Menschen nicht. Sie müssen Dinge tun, die sie weder interessieren noch genügend Geld bringen, um in Würde leben zu können. Stets mit dem nagenden Wissen über ihren niederen gesellschaftlichen Rang im Hinterkopf. Mehr wäre viel besser.

STOP! Jetzt scheiß ich auf die Schreiberei! Genug Geschwafel vom einfältigen, kleinen Matla aus Wien mit seinem überprivilegierten Misthaufenblog!
… vielleicht geht’s morgen weiter… über die Welt zu schimpfen, befriedigt mich doch etwas.

Ich war gestern zum Essen eingeladen und aas:

1 Teller Köstlichkeiten im Scheißheislrestaurant

Flucht in Dosen

Die Lösung aller Probleme der Menschheit in meinem Kopf entstand so:
Ich lag – eben krank – im Bett herum und sah mir ein paar Pornos an. Die Nachbarin saß gelangweilt mit übereinander geschlagenen Beinen neben mir und streichelte mir zärtlich den Kopf.
„Willst du dir nicht einmal was anderes ansehen, Matla?“
„Was denn zum Beispiel?“
„Naja, Netflix zum Beispiel. Ich hab eh Netflix. Das könnte ich dir geben und du kannst dann anschauen, was du willst.“
Meine typisch österreichische Reaktion:
„Netflix? Wos brauch i den unnedigen Schas!“
Doch die Nachbarin lässt sich durch solche Dinge natürlich nicht aufhalten. Und als ich schließlich gneißte, dass es auf Netflix alle Startrek-Serien gibt und ich die anschauen kann, wann ich will und wo ich will, war ich dabei!
Ich muss dazusagen, dass ich schon seit meiner Kindheit Raumschiff Enterprise bzw. Startrek-Fan bin. Damals nämlich – nach dem Krieg, wir hatten ja sonst nichts und sogar die Gummiringerl waren noch aus Holz  – ermöglichte mir Cpt. Kirk und sein spitzohriger Freund Mr. Spok eine phantastische Flucht aus der schrecklichen Realität.
Ja, und so kam es, dass ich nun ein paar Wochen die Möglichkeit hatte, mir Tag und Nacht Startrek reinzuziehen, was mir wiederum zu dieser allumfassenden Lösung aller Probleme der Erde verhalf!
Ist das nicht herrlich?

Ich aas:
1 Dose Thunfisch Pikant

Die Lösung aller Probleme dieser Welt befindet sich in meinem Hirn

Ich glaub, ich bin wieder da. Der Jänner war… naja… ganz interessant. War im Krankenstand und Urlaub… eher Krankenstand als Urlaub. Eine Verkühlung, die ich noch immer nicht ganz los bin. Herumgelegen, gependelt zwischen Aschenbecher, Schneuztüchl (Schneiztiachl), Scheißhaus, Mistkübel, Fensterbrett. Ein Dämmerzustand… die Nachbarin war auch keine Hilfe. Mit ihren Tees und Suppen und Cremchen und Arzneien. Tee! Ich könnte kotzen, wenn ich nur das Wort Tee höre!
Aber egal. Es ist ja nun vorüber. Ich jedenfalls habe die Zeit genutzt und mir überlegt, wie die ideale Gesellschaftsform aussehen müsste. Und ich war erfolgreich! Eigentlich steckt seit ein paar Tagen die Lösung aller Probleme dieser Welt in meinem Kopf! Ist das nicht der Wahnsinn!

Ich aas
1 Semmel mit Schwarzwälder, Käse und Gurkerl

Die Wüstenlösung

Ich hatte heute Nacht einen irr- und tiefsinnigen Traum. Ich fahre mit der Nachbarin am Beifahrersitz in einem alten Ford Mustang durch die amerikanische Wüste. Die Fenster offen, es ist heiß. Die Nachbarin bespricht mit mir ein dringendes Problem, das sie mit mir hat. Wie immer verstehe ich kein Wort und höre auch gar nicht richtig zu. Sie redet und redet, sieht finster drein. Nach einer Weile – der Seidenschal und der breite Strohhut der Nachbarin flattern im Wind – hört sie auf und wird fröhlicher. Sie blickt herum, durch ihre dicke Sonnenbrille, beginnt zu lachen, im Takt der Musik zu wippen. Und urplötzlich sind alle Probleme, alle Streitigkeiten wie weggeblasen! Auf einmal wird die Reise viel, viel wichtiger! Die Landschaft, der Weg, die Musik. Alles so herrlich.

Als ich aufwachte, wusste ich nicht, was ich mit dem Traum anfangen soll. Dachte zuerst, dass es einfach eine sinnlose Hirnwichserei wäre, aber… naja… es ergibt doch irgendwie Sinn… Die Moral des Traums ist ja die: wenn du mit jemandem ein Problem hast, fahr mit ihm in die Wüste. Im Idealfall ist die Reise so schön, dass sie die Probleme auflösen. Andernfalls kannst du ihm den Schädel einschlagen und im Sand vergraben.

Ich aas:
1 Teller Sardinen mit Spaghetti

Die Wüstenlösung

Untergang durch Comcons im NeuCom

Bravo. Die abgespaltene Kommentierpersönlichkeit Johannes van der Furzen hat den Inhalt meines SciFi-Romans völlig offen gelegt. Jetzt kann ich ihn vergessen. Den Ruhm… jetzt bleibt wie immer nur der Rum. Ohne stummen Ha… dafür mit einem lauten Haha.
Tatsächlich wäre in meinem Roman am Ende einfach nichts herausgekommen. Gar nichts… oder zumindest keine Lösung. Denn es hätte sich im Laufe der Geschichte herausgestellt, dass es auf dieser Welt – nennen wir sie „Dreck“… nein, nicht so schmutzig… nennen wir sie „Humus“ – ein unglaublich technologisch ausgefeiltes, den ganzen Planeten überziehendes Kommunikationsnetz namens Comnet gibt – man stelle sich das vor! Und die degenerierten Bewohner dieses Planeten, gefesselt an ihren Visorstühlen… ja, und das ist das, was Van der Furzen bereits im Kommentar gesagt hat… anstatt also sich zu erheben, um die Probleme mit vollem Einsatz zu lösen, bleiben sie in ihren Visorstühlen picken und schreien und beschimpfen sich zunächst per kurzen Textnachrichten „virtuell“ an. Als selbst das zu umständlich und zeitraubend wird, wechselt man auf ein paar Hundert Symbole, die ausreichen, um alle Sachverhalte darzulegen. Diese Symbole bestehen aus bunten Gesichtern mit unterschiedlich dargestellten Emotionen, Figuren in diversen Tätigkeiten und einigen Gegenstände. Man nennt das „NeuCom“. Schließlich verbietet man der Einfachheit halber die alte, „normale“ Sprache, um  nur noch mit diesen Symbolen, Comcons genannt, im NeuCom zu kommunizieren. Während das alles innerhalb weniger Jahre passiert (und es passiert immer schneller), verbringt unser Held Matla die meiste Zeit beim Brandinesa. Immer mehr alleine, immer mehr mit sich selbst sprechend. Schließlich wird er vom Staatssicherheitsapparat bei dem illegalen Versuch erschossen, den Mund aufzumachen. Währenddessen fallen auf die Stadt die ersten Atombomben, weil irgend jemand mit zuviel Macht und altersschwachen Augen die Comcon-Symbole für Rakete und Penis verwechselt hat.

Tja, ich aas:
1 Plastikschachtel mit Reis und Huhn

Untergang durch Comcons im NeuCom