Liebe ist…

…, wenn sie aus dem Magen kommt. Lieb, gell? Dazu die passende Geschichte:

Matla und seine Nachbarin fahren mit dem Auto. Draussen ist es kalt, die Fenster sind geschlossen und die Heizung voll an. Die Nachbarin ist schon fast am Einschlafen, als Matla plötzlich furzt. Ein leiser Furz, etwas feucht, unbemerkt in der Dunkelheit. Da schreckt die Nachbarin plötzlich hoch:
„Du lieber Himmel! Was ist das für ein Gestank? Hast du Brokkoli gegessen?“
„Jop.“
„Das ist ja widerlich! Bleib sofort stehen!“, schreit die Nachbarin etwas hektisch. Ihre Gesichthaut hat mit einem Schlage eine grüngelbe Farbe.
Matla stoppt das Fahrzeug, die Nachbarin reißt die Beifahrertür auf und übergibt sich lauthals. Ein paar Tauben flattern quietschend davon.
Matla lacht herzlich und sagt: „Jaja, Liebe geht durch den Magen.“

Ich aas:
1 Kübel Liptauer
1 Brot

Satanskrapfen in WWW-Saft

Gestern konnte ich dir nicht deinen heißersehnten Matlamittagsbeitrag geben, ich weiß. Aber ich habe ein gute Ausrede: ich habe kein Internet! Die Typen haben mir gnadenlos den WWW-Saft abgedreht, bloß weil ich zwei oder drei Monate nichts bezahlt habe. In was für einer kalten Welt leben wir eigentlich?
Ich hocke gerade bei der Nachbarin. Die hat auch das Internet. Aber langsamer. Doch mir wird immer klarer, daß es ein Fehler war, die Nachbarin um Internet zu bitten. Sie ist gerade krank und erwartet sich von mir nun etwas Hilfe und Pflege. Darum, du Leser du, mache ich es kurz. Obwohl ich jetzt DIE Gelegenheit hätte, um mich für ihre teuflische Folter zu rächen! Jetzt jedenfalls werde ich mich an ihren Kühlschrank heranpirschen, ihr Bier schnappen und sehen, daß ich schleunigst von hier wegkomme.

In Liebe
Dein Herrscher aus dem Weltall

PS: ich muß mein Alkoholproblem besser unter Kontrolle halten. Ich MUSS dafür sorgen, daß immer genug Geld für das Internet da ist.

Ich aas zum Frühstück:
1 Krapfen
1 Kaffee

Mittagessen weiß ich noch nicht – muß hier erst mal rauskommen!

Und gestern im Rattenloch – als Nachtrag der Ordnung halber:
1 Kuhflade mit Kaffee

Daniel Psychotrieb und seine Fragen

Gestern Abend wars beim Brandinesa sehr philosophisch. Sogar so philosophisch, daß einige lieber nach Hause gegangen sind. Einer, der scheinbar gerade eine mittelschwere Lebenskrise durchmacht – nennen wir ihn Daniel Psychotrieb -, kam mit Fragen daher, die sich ein an Geist und Körper gesunder Mensch niemals freiwillig stellen würde. Fragen, wie

  • Was treibt dich an?
  • Woher kommst du?
  • Wohin willst du?

Und kaum jemand hier wisse die Antwort. Allen würde der Kopf im Sand stecken, seien völlig blind in Bezug auf das eigene Handeln, das eigene Denken, und leben ohne wirklichen Inhalt und Substanz bloß so dahin. Getrieben von Hormonen und künstlichfalschen Bedürfnissen. Wie die Tiere, so behauptete er.

Ich wollte noch ein paar Biertschi heben, deshalb blieb ich sitzen und nahm mir vor, ihn und seine Fragen und Behauptungen der Lächerlichkeit preiszugeben. Ich erzählte lauthals im Lokal, sodaß es jeder hören konnte, es sei ja ganz einfach, was MICH zur Zeit antreibe. ICH wisse es! Und zwar mein Auto. Jaja! Hört, hört! Denn mein Wagen hätte zur Zeit das Problem, daß der Motor bei langsamer Fahrt abstarb! Ich müsse schnell fahren, ich wäre gezwungen schnell zu fahren! Als wäre der Teufel persönlich hinter mir her, als würde er mich mit seiner fleischzerfetzenden Peitsche vor sich hin treiben, so jage ich durch die Stadt, riskante Überholmanöver, um die eigene Unversehrtheit springende Passanten! Haha! Das Lokal lachte! Ich lachte.
Doch nur kurz. Mir blieben diese Fragen im Hals stecken.
Und einige schüttelten den Kopf und sahen nachdenklich in ihr Bier, das gnadenlos immer weniger wurde. Auch bei ihnen waren die Fragen nicht wirkungslos beblieben.

Bis heute wollen diese Fragen nicht aus meinem Kopfe! Was denn zum Henker treibt mich an? Warum bin ich so? Warum mache ich das? Warum lebe ich so lieblos dahin? Treibt mich überhaupt etwas an? Bin ich vielleicht gar antriebslos, wie ein vermoderndes Geisterschiff auf den einsamen Weiten des kalten Meeres? Was hält mich Tag für Tag davon ab, mir eine Kugel durch den Kopf zu jagen?

Das überlegen gilt es die nächste Zeit. Und ich aas:
1 Dose Budget-Zigeuner
1Brot
3 Stück Marillenkuchen aus der österreichischen Geheimbäckerei

Blut, Schwerter und mein Schwanz

Menschen bedeuten mir nichts. Kollegen sind mir zuwider, sogenannte Freunde nerven mit ihrer Anhänglichkeit und ihrem Bedürfnis nach Konversation und Gemeinsamkeit, von Familie habe ich nur gehört. Nachbarn existieren zwar, sind jedoch unerwünscht. Vorallem die Nachbarin, die ihre soziale Ader einfach nicht in den Griff bekommt und ständig versucht, mich zu analysieren und mit mir zu vögeln. Doch unfähig für jegliche Art der romantischen Projektion gehen mir auch Partnerschaft und „Liebe“ am Arsch vorbei. Buh!

Was bedeutet also etwas? Die gestrige Ausführung über Vögeln, Suff und Aas brachte mich doch stark zum Nachdenken. Den gestrigen Abend verbrachte ich mit Kontemplation. Was ist wichtig in meinem kummervollen Leben?

Alkohol, Marihuana und Gedanken brachten die Lösung. Hier sind meine Lebensinhalte auf einem Foto zusammengetragen – bin ich nicht anspruchslos?

  • meine Shisha, eine treue Freundin in guten wie in schlechten Zeiten
  • die alte Gitarre für die alten Lieder
  • der Mokkakocher – Ewger Spender des schwarzen Sucht- und Schmerzmittels
  • mein altes Bokuto – das Trainung zum Abbau der Tötungshemmung vollziehe ich nicht zum ersten Mal

Was ist nicht am Foto?

  • mein Katana – offenbare ich dir nicht, denn sonst könnte ich ja auch gleich meinen Schwanz eregiert ins Foto halten.
  • Alkohol – liegt hier nicht im Auge des Betrachters, sondern vielmehr im Blut des Fotografen

Und was liegt im Magen des Aasfressers?
1 Ei
1 Brot
1 Käse

Das dreisprachige Tischgebet der Nasi

Während sich meine beiden Leser köstlichst über ihre eigenen Witze amüsieren, lebe ich weiter. Und  zwar seit gestern Nachmittag wieder in einer geheizten Wohnung. Dafür gab ich zwar das ganze hart verdiente Geld der letzten Kugelschreiberladung aus, doch besuchte mich dafür die Nachbarin, um mir zu der neuen Heizung zu gratulieren.
„Ich wollte dir das zwar schon zum Nikolo schenken, aber…. naja…. hier bitte. Warmes Essen und etwas Süßes.“, sagte sie zu mir und ich glaubte ein leichtes Erröten in ihrem Gesicht zu erkennen.
„Na gut, danke. Hast du das schon zum Nikolo gekocht oder ist das von heute?“, fragte ich sie, während ich das ungewöhnliche Mahl beschnupperte.
„Laß dich überraschen, Matla.“, antwortete sie mit einem kurzen Aufleuchten in ihren Augen, was mich vorsichtig werden ließ, denn ich war mir nicht sicher, ob es das Flackern des Hasses war oder die Flamme der Liebe. Wir setzten uns beide zu Tisch und ich hoffte inbrünstigst, es möge das Flackern des Hasses sein.
Bevor wir zu essen begannen, hielt ich kurz inne, um das dreisprachige Tischgebet zu sprechen:

Beten wir die freundliche Kunde. Der Tag der Abfahrt möge kommen, wenn die Tausendeinhundert den uns bekannten Raum frei verlassen. Das Pack soll darniederfallen in unserem Lager.

Danach sagte ich für mich selbst zu Gott: „Herr! Wenn da Nasi im Goreng sind, erschlag die Nachbarin mit einem Blitz.“

Ich aas:
1 Teller mit scheinbar Nudeln und Tomatensauce
1 Stück Schokolade in Gestalt eines alten Mannes

PS: das dreisprachige Tischgebet fand ich einst in Italien an der Wand eines Esszimmers:

Fleischhacker beim Heurigen

Seit Montag habe ich El Carro zurückbekommen und eigentlich könnte ich nun wieder öffentliche Verkehrsmittel aus meinem Bewußtsein löschen. Aber weißt du was? Ich bin erst einmal mit El Carro herumgefahren. Ich nutze weiterhin die Wiener Linien!
Ich glaube, wenn man sich erst an die abstoßende Widerwärtigkeit der Menschen gewöhnt hat, kann man ganz gut mit ihnen zurechtkommen. Die frühe Fahrt der letzten Tage ins Rattenloch war geradezu ein Genuß! Ich las, hörte Musik und beobachtete die Menschen. Und, du glaubst es nicht, mir ist dabei zum ersten Mal in meinem Leben aufgefallen, daß jeder Mensch anders aussieht. Wenn man sich Mühe gibt, erkennt man in diesem grauslichen Gewühl von Gesinde tatsächlich Individuen. Fast könnte man dem Irrglauben anheimfallen, es wäre interessant, mit dem Einen oder Anderen zu kommunizieren. Ich wage es kaum zu sagen, aber manche dieser Humanoiden könnte man doch eventuell wirklich beinahe als…. ja… möglicherweise sogar als „schön“ bezeichnen. Auch eine gewisse Form von Intelligenz ist mancherorts zu beobachten.
Geht es mir nun wie dem Fleischhacker in Ruhestand? Der nun, befreit von seiner mordenden Berufung, beginnt, Tiere zu lieben, sie als solches wahrzunehmen, ihre Seele zu erkennen?

Ich aas wie beim Heurigen:
1 Käseteller mit Liptauer und Käse
1 Gebäck
1 Kaffee
1 angeschwollener Ring

Das Mittagessen und wenn Prinzipien verloren gehen

Du bist mein einziger Freund, weißt du? Und wenn ein Freund mich kritisiert, dann nehm ich das ernst! Da fang ich dann an nachzudenken. Ich bin nicht so, wie die meisten Leute… die dann auf den Freund böse werden und den gutgemeinten Hinweis als Schwachsinn abtun. Nein, nein. ICH HABE nachgedacht.

Und du hast recht! Mann, was ist nur falsch gelaufen? All die Dinge, die ich bis jetzt immer aus Prinzip vermieden habe, TUE ICH NUN SELBST!
Weißt du, was mein Problem ist? Ich habe die letzten 4 Wochen eine Arbeitsleistung von fast sieben Wochen erbracht. Ich bin vor meiner Werkbank gestanden, solange ich nur halbwegs wach bleiben konnte. Kugelschreiber zusammenbauen. Der Mangel an Schlaf und das Zuviel an Arbeit, das macht dir das Hirn matschig, das verdirbt dir den Appetit. Du hast ja selbst gesehen, was ich in den letzten Wochen mittags gegessen habe. Oft nur Kaffee oder Alkohol.
WARUM habe ich das getan? Ich habe mich reinreiten lassen! Ich dachte mir, wenn ich mehr arbeite, kann ich mehr Urlaub machen, dann kann ich mir mehr Freiheit leisten. UND GENAU DAS ist der Trugschluß! Mehr Arbeit bringt dir genau NICHTS! Besitz macht dich nicht freier! Er fesselt dich! Und je mehr du davon hast, umso stärker knüppelt er dich zu Boden. Daran habe ich mich immer gehalten. Besitze nichts! Das war IMMER mein Prinzip und ich habe es vergessen.
Doch nun ist es mir wieder bewußt. Weißt du, was passiert ist? Die Sache ist nämlich die. Wenn „die“ (Banken, Finanzamt, oder was weiß ich wer) draufkommen, daß du dir eventuell etwas zur Seite legen kannst, weil du mal ein bißchen mehr Eifer gezeigt hast oder etwas Glück gehabt hast, dann kommen sie und nehmen es dir weg. Gut, aber dann denkst du dir: naja, dann arbeite ich halt noch etwas mehr, damit doch etwas übrig bleibt. Vergiß es! Dabei zahlst du nur drauf! Und nicht wenig.
Und dann beginnst du nachzudenken! Warum nehmen sie mir etwas weg? Wer ist dafür verantwortlich? Wieso tut da keiner was dagegen? Dann steigerst du dich rein und kommst auf Sachen drauf, die dir seltsam verkommen. Dann sinkt deine Laune auf den Tiefpunkt, weil scheinbar nur du alleine das kapierst. Mann! Da kann man leicht zum Amokläufer werden! Als ich noch frei war, hat mich das alles nicht gekümmert.

Jaja, viel Spaß im Teufelskreislauf, du armer Hund! ICH höre jetzt damit wieder auf. Bevor ich dabei draufgehe. Schluß mit der Schinderei! Ab sofort ist Urlaub.
Ha! Der Kühlschrank hat gestern das Handtuch geworfen, da drin wird jetzt alles vergammeln. Quer durch meine Zwanzigquadratmeterwohnung ziehen sich ein paar Ameisenstrassen, auf denen fleißig irgendwelche Brösel transportiert werden. Ich hau hier ab! Ich pack jetzt meine Sachen und mach mich morgen auf den Weg in die Schweiz.
Zuletzt war ich vor ungefähr fünfzehn Jahren in dem schöne Lande der gelebten Demokratie. Dort habe ich damals ein paar Leute kennengelernt, die auf meiner Wellenlänge sind. Am Brienzersee wohnen die in einer WG. In einem Holzhaus. Die werde ich besuchen. Ich werde mit meiner Mistkarre fahren, für die ich heuer kein Pickerl mehr bekommen habe. Wahrscheinlich wird sie unterwegs sowieso endgültig den Geist aufgeben.

Dieser Weg in die Schweiz hat für mich eine symbolische Bedeutung. Mit jedem Meter, den ich mich von dieser Scheiße hier wegbewege, schreie ich umso lauter:

„Liebe Politikerdeppen, inhumane Konzerne, Verschwörer, Banken, High Society, ihr Huren der oberen Zehntausend, trilaterale Kommission, Bilderberger, Steuereintreiber, Angstmacher, Panikmacher, mediale Furzer, Volksverdummer, Bürgerbetrüger, EU-Schmarotzer, Freimaurer, all ihr geldgeilen Arschgesichter, machtbesessene Höllenhunde, Chipimplantierer, Seelenfresser, Verschleierungstaktiker, Kontrollfreaks:

FUCK YOU!

Und auf nimmer wiedersehen! Ihr seid für mich Vergangenheit!“

Ich esse jetzt:
1 Rest Topfen (warm)
1 Rest Weißwein (warm)
1 Rest Brot
1 Apferl
1 Tabasco

PS: ich weiß nicht, wie lange ich in der Schweiz bleiben werde. Zumindest bis Mitte nächste Woche und dann sehen wir weiter.

PPS: soll ich Robokopf mitnehmen? Ich weiß noch nicht. Ich hasse seine Stimme.

Eingelegte Haltbarrotzpiepen

Keine Angst. Ich bin nicht tod. Noch nicht. Aber fast. Ja, denn Weihnachten naht.

Ich hatte sehr viel zu tun. Du weißt schon: die Modellbaumesse, Allerheiligen usw….. Das zehrt schon ganz schön an der Substanz.
Nach ein paar Räuschen in Bezug auf die Modellbaumesse mehr, hatte ich mich dann doch auf die bevorstehenden Feiertage besinnen können. Ich nehme Allerheiligen immer sehr ernst. Da hole ich meine unter tragischen Umständen verstorbene Frau aus der Gefriertruhe, stelle sie vor den Herd und spiele die liebe Familie (solange sie noch steif genug ist). Ich möchte ihr Andenken möglichst lebendig halten!
Am Abend haben ein paar Rotzpiepen als Monster verkleidet an meiner Tür geläutet – es ist dieser heidnische Brauch – Halloween. Ich habe ihnen nur den geöffnete Sarg von Mutter entgegengehalten und weg waren sie (Nein nein, keine Angst, ich habe Mutter von innen heraus schonend haltbar gemacht).
Die Toten jedenfalls brachen in mir alte Wunden auf. Hat mich jetzt ein paar Tage beschäftigt, doch jetzt gehts wieder gut.

Die vielen schönen Erinnerungen sind doch das wertvollste, was wir von unseren lieben Verstorbenen mitnehmen:

1 Dose Salat mit Gelee und Ei von Spar
1 Dose Salat mit Gelee und Ei von Spak
1 Semmerl
1 Apferl Kronprinz Rudolf

Gabelbissen von Spar und von Spak – nur ein Buchstabe Unterschied und doch liegen Welten dazwischen

Ja! Natürlich.

Heute ist einer jener Tage, die man nur durch Erinnerungen an schönere Zeiten durchsteht. Und ich erinnere mich an das letzte Wochenende. Ich war im Landhaus einer ehemaligen Freundin zu Besuch. Damals war sie fast doppelt so alt wie ich – heute ist sie das nicht mehr.

Es war ein herrlicher Tag! Die Sonne schien, die Bäume blühten. Zuerst lagen wir unter ihrem gewaltigen Kirschbaum und liesen uns von den herabfallenden Blüten wie mit einem weißen Grabestuch bedecken. Wir blieben ganz ruhig und stellten uns vor, zusammen begraben zu sein. Dann lachten wir laut auf, weil doch die Erinnerungen zurückkamen.
Später gingen wir in ihren Kräutergarten und sahen uns um. Sie wollte ein bißchen Grünzeug einpflanzen und ich bot ihr meine Hilfe an. Sie fand das sehr passend, denn in der Zwischenzeit würde sie uns was tolles auf den Grill schmeißen und die rituellen Waschungen durchführen. Sie gab mir so ein kleines Ding – weiss der Teufel wie das heisst – zum Herumgraben. Da ich damit nichts anfing und auch nicht nachfragen wollte, ging ich in das Gartenhaus und holte Krampen und Spaten. Ich legte mich ganz schön ins Zeug.
Als sie nach zwei drei Stunden zurückkam, sagte sie: „Leopold, du hast dich nicht verändert.“ Ich habe ihr nie meinen richtigen Namen verraten – man weiss ja nie. „Ich will hier keinen Elefanten beerdigen – ich will Blümchen anpflanzen!“
Während ich das Grab wieder zuschaufelte, lachten wir sehr herzlich, denn wir erinnerten uns daran, was wir damals mit ihrem fetten Ehemann gemacht haben.

Ich esse – wie in Trance:
1 Semmel EKG
1 Apferl

Die Schmeißfliegen

Ich bin bei Lola unter den Engeln, wo es zuviel sauberes Geschirr gibt.

Der Frühling ist schön. Die Wärme löst eine katastrophale Veränderung in meinem Hormonhaushalt aus. In mir tauchen so
seltsame Gefühle auf. Wie z.B. das Bedürfnis nach Liebe, Zweisamkeit und Rock’n’Roll.

Dazu fällt mir ein Gedicht ein:

Die Sonne
sie verblasset schon

Zwei Schmeißfliegen
ficken auf meinem Essen

Draußen im Baum
vögeln zwei Spatzen

Manche vögeln gar nicht
manche mit den falschen.

Und ich hocke hier und
befriedige die Maus mit dem Scrollrad

Im Takt der Musik.
Ich esse (und das gehört nicht mehr zum Gedicht):
1 Kornspitz
1 Dose Le Tartare mit dem Geschmack frischer Kräuter
1 Packung Münsterkäse
1 Apfel (kein Kronprinz Rudolf)