Ribisel am Atomreaktor

Vor ein paar Tagen war ich auf einer Grillparty in einem Schrebergarten. Tolles Wetter, knackige Würstchen, kalte Getränke, Radio Burgenland. Geil, wenn das Leben so läuft!
Nach dem Fleisch standen wir bei den weißen Ribiseln, riesig, saftig, g’schmackig, und ich fragte so nebenbei, was das denn für ein scheißhäßliches Hochhaus quasi am Nachbarsgrundstück sei.
„Ein Atomreaktor.“
„So? Das wußte ich gar nicht“, meinte ich dazu, während ich mir die Ribisel ins Maul stopfte und  mit lauwarmen Dosenbier nachspülte.
Einer erzählte, dass sie das wie in Japan machen. Sie sagen einem stets, dass die austretende Strahlung gering sei, die Sicherheitszone müsse nur geringe Ausmaße annehmen, usw.
Zuhause las ich nach. Wikipedia meint dazu:

…am Donaukanal wurde in den sechziger Jahren des 20. Jh. der Forschungsreaktor der Hochschulen errichtet. Trotzdem ist der Prater auch heute noch ein beliebtes Ausflugs- und Erholungsgebiet. – Quelle: wikipedia

Diese Ribisel werde ich nie vergessen.

Ich aas:
1 Wrap
1 Krapfen

Vorbeirauschendes Sommergetränk

Wenn es heiß ist, werd‘ ich geil. Und zwar auf Aperol. Ich liebe es, nackt und betrunken am Fensterbrett zu sitzen, dabei die vorbeirauschenden U-Bahnen und Wolken zu beobachten, mit einem Glas Aperol in Hand.
Und, unwürdiger Leser, Aperol kann man natürlich nur auf eine Art zu sich nehmen:
1 Glas mit Eiswürfel befüllen mit
50% Aperol und
50% Grapefruitsaft (ungezuckert),
3-4 Spritzer Zitronensäure

Ich aas völlig ungeil:
1 Sportweckerl
1 Krapferl

Roter Faden vor der Zukunft

Jeden Monat lese ich zumindest zwei Bücher. Is‘ so. Die letzten beiden Bücher waren wieder Sci-Fi-Zeugs. Ich muss sagen, mir gefiel diese Idee schon als Kind: in Raumschiffen von Galaxie zu Galaxie zu fetzen, die jetzt drohenden globalen Katastrophen existieren nicht mehr, Technik so fortgeschritten, so intelligent, dass sie sich von selbst weiterentwickelt.
Einen roten Faden kann man dabei fast überall entdecken. Bevor es mit der Menschheit bergaufgeht, gibt es einen Krieg, der sie beinahe auslöscht. Also, warum bringen wir es nicht einfach hinter uns und beginnen mit dem unausweichlichen, alles vernichtenden atomaren, biologischen oder genetischen Krieg?

Totale Auslöschung! Jetzt!

Ich hänge mit dystopischen Gedanken herum und aas:
1 Gustostange
1 Krapfen

PS: Himmel! Schon wieder kein Foto! Dabei war’s so gut!

Sonntagserwachen

Herrlich, Sonntag Morgen! Ich wache auf und spüre jeden Muskel, jeden Knochen. Wir hatten in der Nacht auf Teufel komm raus herumgefickt und nun kriecht mir ihr schwefeliger Mundgeruch in die Nase. Ich liebe das, atme tief ein.
Nach einer Weile schleiche ich leise aus dem Bett. Sie schläft sicher noch den ganzen Vormittag, sie kann das. Ich nicht.
Mein Gürtel scheppert, sie wird kurz wach. Mit zersausten Haaren und geschwollenen Augenringen lächelt sie mich an.
„Typisch, hast mich die ganze Nacht benutzt und jetzt gehst du, Matla.“, krächzt sie liebevoll zwischen den Polstern hervor.
„Genau so ist es, Babe.“ Sie mag das.
Ich kralle mich in ihrem Haar fest und küsse sie in den Nacken. Ciao.
Beim Hinausgehen denk ich mir, in Wirklichkeit ist es genau andersrum. In Wirklichkeit benutzt sie mich. In Wirklichkeit tut sie mit mir, was sie will.

Ich aas:
1 Muschi

PS: hab jetzt kein Foto dabei

Flash Scheißhaus

Der Schweizerische Liechtensteiner aus Vorarlberg, ein Typ in der Anstalt, spricht ununterbrochen. Selbst wenn er vor seinem Computer hockt und konzentriert arbeitet, redet er. Man versteht nicht immer jedes Wort, es ist manchmal bloß ein leises Murmeln. Und etwa einmal stündlich wird man auch durch ein herzhaftes ‚Aha!‘ hochgeschreckt.
In einem Büro ist so ein Mensch ein Segen, sag ich dir. Wie Radio. Man hört beständige Geräusche im Hintergrund seiner Wahrnehmung und das beruhigt ungemein.
Gestern stand ich am Scheißhaus und wusch mir die Hände. Da geht die Tür der Kackkabine auf und der Vorarlbergerische Liechtensteiner aus der Schweiz steht neben mir.
„So, jetzt bin ich wiedrr aufnahmefähig, odrr?“, hat er gesagt. Während er mich beim Händewaschen überholte, erleuterte er mir die Vorteile moderner Wassertoiletten.
Am Nachmittag sind wir endlich draufgekommen, warum der Typ ständig redet. Wir standen alle am Fenster und sahen uns ein paar Blitze an, da sagte er plötzlich:
„Jaja, als Kind bin ich mal vom Blitz getroffen worden, odrr.“
Von nun an nenne ich ihn „Talkin‘ Flash“.

Ich aas:
1 Pizzaschnitte vom Merkur

Hier die Reste:

Aber das Leben

Aber ich liebe das Leben.
Es ist wie im Spielkasino. Wenn du jung bist, riskierst du alles, wirfst das Leben mit beiden Händen beim Fenster raus. Erst wenn dir der Tod ein paar Mal in den Arsch gebissen hat, wirst du sparsamer mit deiner Zeit, beginnst, dein Leben verlängern zu wollen. Und trinkst sogar lieber Schnaps als Bier, um die Nieren zu schonen. Shit.
Aber keine Angst, egal ob Spiel oder nicht Spiel. Am Ende verlierst du dein ganzes Leben ohnehin. Hehe.
ERGO: Bleib im Spielkasino und riskier alles! Der Pleite entkommst du nicht! Liebe das Spiel! Und das Biiieeeer!

Mein geschundener Körper aas:
1 Fitness Weckerl
1 Krapfen

PS: ich bin zu philosophisch. Muss hinaus in die Welt und Dinge erleben. Gehe heute mal wieder zum Brantweiner.

Zur Erinnerung: Vom Tod

Schon seit frühester Kindheit denke ich über den Tod nach. Für mich als Kind waren diese Gedanken vielleicht zu schnell zur Hand, und als Jugendlicher sicher zu gefährlich, zu regelmäßig.
Mittlerweile ist Gevatter Tod wie eine alter Freund für mich. Einer, der sich immer meldet, wenn ich mal ein paar Stunden nicht an ihn gedacht habe. Einer, der zu Besuch kommt, unangemeldet, wenn ich es am wenigsten erwarte. Doch ist er auch ein treuer Tröster, der gerne und hartnäckig an meiner Seite weilt, wenn es mir einmal schlecht geht.
Ich kenne Leute, die ihr Leben lang nicht an den Tod dachten und jetzt, da sie langsam schlapp machen, mit diesem Gedanken nicht klar kommen. Ich frage sie dann ganz erstaunt, wie sie es geschafft haben, die ganzen Jahre zuvor nicht an den Tod zu denken. Wie geht das?
Ja, das ist mein Vorteil, meine Bruderschaft mit dem Tod.
Und wenn wir schon vom Tod reden, sollten wir auch das Sterben nicht vergessen. Zur Erinnerung: Vom Sterben

Ich aas:
1 Fitness-Weckerl (ja, heißt so – nicht Sportstange – ich hab mich erkundigt)
1 Krapfen

Lachpenis am Strand

Meine verkommene Kommentiererschaft spricht nur noch von meinen Geschlechtsteilen. Dabei habe ich schon vor einigen Jahren gesagt, mein Penis ist eher ein Zierpenis in Miniaturform, siehe dazu zum xten Male mein Foto aus jungen Jahren: mein Penis – damals schon zeigte sich, dass der funktionale Wert meines Zipferls eher gering ist.
Ich will das endlich ein für allemal geklärt haben: in meinem Fall ist die in heutiger Zeit stark voranschreitende Devolution des Menschen (physisch und psychisch) schon verhältnismäßig stark ausgeprägt. Mein Penis ist klein, leblos und ohne Aufgabe. Kann maximal noch als kleine, flattrige Windhose dienen, wenn ich am FKK-Strand stehe. Auch gesellschaftlich gesehen spielen meine primären Geschlechtsteile eher eine untergeordnete Rolle. Also weg vom Funktionalpenis, hin zum Nichtpenis.
(In den letzten Jahren hat sich die Größe meines Zumpferls etwas geändert. Das Körperfett findet schon zu wenig Platz rund um den Bauch und wächst nun in die Vorhaut hinein… was einen lustigen Effekt erzeugt, wenn ich mich am Rücken übers Wasser gleiten lasse)

Ich aas:
1 Eiercrossaint

Gehabtetes Zeitproblem

Die Nachbarin ist von ihrem Urlaub zurück. Wir sind uns gestern zufällig im Stiegenhaus begegnet. Sie ist mir nun völlig fremd. Ihre Haut ist dunkel, ihr Haar heller. Ich habe keine Ahnung, was sie will oder wer das überhaupt ist.
Erst dann, wenn wir uns „rein zufällig“ beim Brantweiner oder im Weinhaus gesehen, einen Doppler miteinander geleert haben werden, ich mit anderen wegen ihr gerauft gehabt haben werde und letztendlich doch zusammengeschlagen geworden bin sein werde habt habt. Ja, erst dann wird alles wieder so wie vor ihrem unnötigen Urlaub sein.

Und ich aas gestern (habt habt):
1 Sportstange vom Anker (nomen est omen)

Aktenzeichen 666

Ich bekomms mit der Angst zu tun. Seit zwei Tagen werde ich von alten Weibern beobachtet. Und zwar äußerst auffällig! In der U-Bahn ist es mir zum ersten Mal aufgefallen. Da stehe ich und lese, auf einmal spüre ich, dass ich beobachtet werde. Ich blicke auf und was sehe ich? Eine alte Schachtel starrt mich an. Und das tat sie auch, während sie ausstieg und dann sah sie mir noch nach, wie ich davonfuhr. In der Straßenbahn dann auch. Diesesmal steig ich aus und werde von so einer alten Krähe nicht aus den Augen gelassen.
Und das kann nur eines heißen: vor kurzem muss es eine neue Folge von Aktenzeichen XY ungelöst gegeben haben, in der ein ganz ein hinterhältiger Verbrecher gezeigt wurde, der wie ich aussieht und alte Weiber abmurkst!
Was ich jedoch erschütternd finde. Gestern wurde ich bei meinem Mittagseinkauf von so einer alten Fuchtel angelächelt… vielleicht steht die auf Serienmörder.

Ich aas:
1 Käseleberkäsesemmel mit Pfefferoni und Senf