Umamatlarummanische Weisheiten

Ich habe auch ein paar kluge Sprüche und Geschichten auf Lager. Sie stammen aus dem Buch „Umamatlarummanische Weisheiten“:

„Gehe nicht zurück, denn dort ist nichts mehr.“

„Was auch immer du trinkst, trink‘ es richtig.“

„Erkenne die Aussichtslosigkeit der Diskussion.“

„Der Narr labert über seine Probleme, der Weise nimmt einen Schluck Bier und steckt der Stripperin einen Zehner in die Arschritze.“

„Achte deine Männlichkeit, denn du bist der Herrscher im Schwanz- und Fotzenland.“

„Der Meister spazierte eines Abends mit seinen Schülern durch ein Hopfenfeld. Die Schüler waren begeistert von der Klarheit des Himmels und dem Strahlen der Sterne. Der Meister klopfte jedem einzelnen mit seinem Spazierstock auf den Hinterkopf. Da begriffen die Schüler.“

„Wer ist dein Meister? Sieh, es gibt nichts anderes als den Meister selbst.“

Eines Tages kam eine Frau zum Meister. Sie hatte eine Kuh an der Leine. Die Kuh machte Muh, und die Frau jammerte: „Meister, was soll ich tun? Oh, hilf mir in deiner unendlichen Weisheit und Güte!“ Der Meister erhob sich und schnitt der Kuh mit einem Lotusblatt den Kopf ab. Die Frau stand fassungslos da, sie verstand nicht. Da lächelte der Meister: „Nur Mut! Gehe hin und handle nach meinem Vorbild. Fortan wirst du immer wissen, was zu tun ist – oder unerleuchtet sterben.“

Ich aas:
1 Brot mit Leberaufstrich und Senf und Käse

Lang lebe Umamatlarumma und sein erlauchter Herrscher!

Künstler unserer Zeit

Die geradzu extatische Verehrung, die man mir entgegenbringt, die sakrale Verzückung, der religiöse Wahnsinn, der um meine durchaus heilige Person aufgebaut wird, geht weiter.
Nachdem man meine Wandlung vom Bringer der Extrawurstsemmel zum  astralen Gott des Krapfens erkannt hat, tauchen bereits erste Ikonen auf. Meister Gimp, der erste meiner Jünger, der iBaptist, ist der angesagteste bildende Künstler unserer Zeit: Matla, der Krapfenheilige. Sehr treffend, Alter! Ein Platz an meiner Seite ist dir gewiss. Wenn du eingehst, auf Erden, wirst du danach in mein Krapfenreich einfahren. Auch du sollst verzehret werden.

Ich aas – aber schon am Freitag – meine heilige Kür:
1 Käsestangerl
1 Krapfen

Einlaufweltmeister

Irgendeiner hat spitzgekriegt, dass ich bei der E.I.N.L.A.U.F.-Verschwörung mitarbeite und hat mich auf eine Versammlung mitgeschleppt.
Ein Haufen Typen, die so aussahen als hätte man sie direkt aus den 70ern entführt, standen herum und redeten über Weiß-Gott-was in diesem alten Gartenhaus. Dicke Mauern, dünne, brüchige Fenster in dunklen, verstaubten Nischen, aus denen fette Spinnen grinsten. Alles weiß gekalkt, jetzt grau, befand sich angeblich im Garten eines reichen Kerls, der alles sponsort.
Ich verstand kein Wort von dem, was die da laberten, mir war’s egal. Solange ich ein Glas mit einem scharfen Getränk in der Hand habe, bin ich Weltmeister im Herumstehen.

Ich aas:
1 französisches Laugenstangerl
1 Krapfen – alles vom Anker

http://www.matla.at/die-magenleuternde-verschwoerung-der-europaeischen-kommission/2011/03/22/3291/

Im Hühnerstall zu Kreta

Wie letzte Woche berichtet, saß ich nun auf Kreta in einem Hühnerstall und hatte vor, das dürre Huhn mit dem eitrigen Auge zu töten. Mit bloßen Händen. Allein es viel mir nicht leicht.
Ich konzentrierte mich, beobachtete das Huhn, versuchte, genügend Hass aufzubauen, um die Tötungshemmung zu überwinden. Ging nicht. Nach einer Weile überlegte ich mir, dass das vielleicht der falsche Weg war. Vielleicht sollte ich das Huhn lieben! Ja! Das war’s! Ich fiel vor dem Huhn auf die Knie, verbeugte mich tief und sprach: „Liebes Hühnchen, verehrungswürdig bist du. Lebst dein Leben hier in diesem Stall, um letztendlich von mir getötet und gegessen zu werden. Dafür danke ich dir.“ Dem Huhn war das alles gleichgültig. Völlig uninteressiert marschierte es im Stall einher und gackerte gelangweilt vor sich hin. Erst als ich die zarten Füßchen des Hühnchens berühren wollte, um ihm zu huldigen, erregte ich seine Aufmerksamkeit. Es wendete sich mir zu und betrachtete mich genau mit seinen hinterlistigen dunklen Augen. Ich wurde vorsichtig:
„Macht es dir etwas aus, wenn ich dir jetzt den Kragen umdrehe?“
Waren seine Augen schwarz oder rot. Mich machte der Blick des Huhnes nervös und ich wich etwas zurück.
„Hör mal, es ist nichts persönliches, mußt du wissen…. eigentlich wars die Idee von deinem Bauer, weiß du?“
Das Huhn kam näher. Die Geräusche, die es nun von sich gab, klangen wie eine Drohung. Ich wich weiter zurück. Aus, ich klebte an der Wand. Da machte das Huhn einen Satz vorwärts und fuhr mir ins Gesicht. Ich stieß einen Schrei aus, sprang auf, fuhr mit dem Kopf durchs Dach vom Hühnerstall, duckte mich wieder und lief durch die gegenüberliegende Wand des Verschlags durch ins Freie.
„Mein Gott! Das Huhn will mich umbringen!“, schrie ich und rannte in Todesangst kreisförmig herum (manchmal auch in Achterbahnen, wenn das Huhn zu nahe gekommen war). Das verdammte Huhn ließ nicht locker, es verfolgte mich halb laufen, halb hüpfend und schrie, dass mir das Mark in den Knochen gefror.
Ferdinand, mein griechischer Freund und Meister, trat aus seiner Hütte und lachte lauthals:
„Darf ich vorstellen? Das ist Helga, ein sehr beherztes Huhn. Sie hat sich wohl entschieden, von nun an wieder Menschenfleisch zu essen!“

Ich aas:
2 Eckerlkäse
1 Apfel
1 Käse
2 Toastbrot
1 Bier

Ferdinand, der kretische Hühnermeister

Und so kam ich zu Ferdinand, meinem griechischen Freund, Bauer und Meister. Ich erzählte ihm von meinem Gespräch mit der Zombieziege. Er lächelte und sagte, es gäbe nur noch eines zu tun. Seinen Bart glatt streichend führte er mich in seinen verdreckten Hühnerstall, kaum mehr als ein einfacher Verschlag.
„Welches Huhn gefällt dir am besten, mein Freund?“, fragte er mich.
Ich sah mich um.
„Nunja, die sehen ja alles aus, als würden sie bald den Hungertod sterben. Aber…. das dort! Das mit dem eitrigen Auge!“, antwortete ich.
„Töte es!“
Ich kratzte mich am Kinn und sagte:
„Gut, hast du eine Waffe?“
„Ohne Waffe. Mit deinen bloßen Händen. Los, töte das Huhn!“
Ein seltsames Gefühl kam in mir hoch. Noch nie hatte ich ein Tier mit bloßen Händen getötet (außer natürlich Fliegen, Gelsen, Spinnen und Katzen). Ich verwendete für das Erlegen größerer Tiere ausnahmslos Schwerter, Motorsägen und Schußwaffen. Ich zweifelte. Mein Leben stand am Scheideweg.
„Ich lasse euch allein.“, flüsterte Ferdinand und verließ den Hühnestall.

Ich aas heute:
2 Brote
2 Eckerkäse
1 Geheimratskäse
2 verschiedene Gewürze – Ferdinand hatte mir 2 kleine Pflänzchen mit auf den langen Weg nach Österreich gegeben.

Pädagogischer Umgang mit der Schweinegrippe

Dieser Blog entwickelt sich immer mehr zu einer Plattform für Literaten. Erst gestern wurden hier zwei außerordentlich intelligente Gedichte gepostet:

Doch nicht nur Poesie soll hier das Thema sein, nein, auch Aktuelles will beleuchtet werden. Und was bietet sich dafür an? Genau, die Schweinegrippe.
Wir Erwachsenen kennen ja bereits die volle Wahrheit, wir wissen was eigentlich hinter dieser großaufgezogenen Werbekampagne steckt.  Aber wie siehts mit unseren Kindern aus? Ist es denen auch klar, warum man überall mit dem Thema bombardiert wird, wir uns aber dennoch nicht impfen lassen? Hast du es ihnen erklärt, worum es da geht? Hast du ihnen jegliche Unsicherheit genommen? Wenn nicht, dann kann ich dir ein Schauspiel von Meister Johannes Gimp empfehlen, das auf pädagogisch wertvolle Art und Weise dieses Thema kindgerecht aufgreift:
Kasperl und die Schweinchengrippe

Und ich aas:
3 Tomate
1 Apferl
1 Bojar
1 Käse
1 Senf

Das Wort zum Freitag

Und die Jünger kamen zu matla und fragten: „Meister, wer macht das Wetter?“
matla antwortete: „Mir wurscht!“
Doch die Jünger suderten: „Und Meister, warum ist das Wetter dermaßen beschissen?“
Da erkannte matla ihre diffusen Gehirnströme und sprach: „Ihr seid Wappler vor dem Herren! Lebt ihr doch seid eurer Geburt unter diesem Klima und akzeptiert es dennoch nicht? Sind für euch verregnete Sommer und saukalte Winter immer noch nicht Normalität wie der Schlag eures Herzens? Schnee, Regen, Sonne, Regen, Schnee? Wahrlich, ich sage euch: nur der wird Linderung seiner Schmerzen durch den Herren erfahren, der sich in das nächste Flugzeug hockt und für immer abhaut – und was gscheit mittagessen tut.“

Der Meister verschlingt gerade:
2 Kornspitzen mit französischem Landschinken, Bergbaron und
Gurkerl
1 Sack mit Resten der guschligen Kokosbusserl von gestern