Das Gleichnis vom verlorenen Bein

Ich saß mit der Nachbarin beim Brandinesa. Ich war allein dorthin gegangen, doch wenn man vom Teufel spricht, steht er auch schon da.
„Ach Matla, warum kannst du nicht ein bisserl anders sein.“, seufzte die Nachbarin. Wir standen an der Theke und sie rauchte verträumt eine Zigarette nach der anderen.
„Wünsch dir das bloß nicht!“, sagte ich kurz und heftig, leerte das Glas und knallte es dem Wirt vor die Nase, um es wieder vollzumachen.
„Warum denn nicht, Matla? Wünscht du dir nicht ein besseres Leben? Willst du immer allein leben? Immer in diesem Dreck?“
„Ja. Und wenn du wissen willst, warum, erzähle ich dir eine Geschichte dazu.“, antwortete ich.
„Na gut, erzähl schon. Bin gespannt, was das wieder wird.“, sagte die Nachbarin und verdrehte die Augen.
„Die Geschichte heißt: Das Gleichnis vom verlorenen Bein.“, begann ich und erzählte.
„Einst begab es sich, daß ein Mann lebte, den sie „Hecki“ nannten. Keiner wußte mehr, warum sie ihn so nannten. Mag sein, daß es sich auf Grund seines Vor- oder Nachnamens so ergab oder… ach ist ja scheißegal, warum sie ihn so nannten. Viel wichtiger ist jedoch, daß er nur ein Bein hatte. Und zwar das linke. Das andere, also das rechte, verlor er mit achtzehn Jahren bei einem Unfall. Ein unglücklicher Sturz mit dem Motorrad. Es regnete, er war besoffen, verlor unerklärlicherweise auf einer kerzengeraden Strecke die Kontrolle über sein Gefährt, rutschte auf der Straße dahin und riß sich an einem allzu stark verankerten Marterl das Bein ab. Das Marterl sollte eigentlich an den Unfalltod eines Mädchens aus dem Nachbarort erinnern, nun diente es als stumpfe Klinge einer Beinamputation. Hecki hatte Glück. Seine Geschlechtsteile blieben verschont.
Hecki war bereits siebenundzwanzig Jahre alt. Er hatte die anfänglichen psychischen und physischen Tiefpunkte nach seinem Unfall bereits halbwegs überstanden, kam mit seinem Leben nun zurecht. Seinen alten Beruf konnte er fürderhin ausüben, ja, sogar eine Beziehung mit einem Mädchen, welches zwar nur sieben Zehen hatte, aber sonst von makelloser Schönheit war, war er schon vor Jahren eingegangen. Kinder waren zwar noch nicht vorgesehen, es war jedoch allen klar, daß es einmal so weit sein würde…“
„Mann! Matla! Hast du das auswendig gelernt? Warum redest du so geschwollen daher? Bitte! Machs kurz!“, unterbrach mich die Nachbarin genervt und rutsche unruhig auf ihrem Hocker herum.
„Jaja, weiß eh, daß du Ameisen im Arsch hast. Also gut, ich machs kurz. Der Typ also wachte eines Tages auf und hatte wieder zwei Beine…“
„Geh bitte! So ein Stuss! Ich geh! ZAHLEN!“, schrie die Nachbarin.
„Hearst! Warte! Das ist ein Gleichnis! Weißt du, was ein Gleichnis ist?“, fragte ich sie und hinderte sie am Aufstehen.
„Pffff!“, gab sie nur von sich.
„Ein Gleichnis ist sowas, was in der Bibel steht, weißt du? Jemand, ders besser weiß, erzählt eine Geschichte, die gar nicht oder zumindest anders passiert ist, um einem, der von nichts eine Ahnung hat, auf die Sprünge zu helfen. Klar?“
„Und du bist Jesus oder wie?“, fragte die Nachbarin grimmig und beruhigte sich wieder.
„Nein, hör…“
„Ah! Du bist Hecki und ich die Freundin. Stimmts?“
„Nein, aber jetzt hör endlich zu! Er wachte also auf und hatte wieder zwei Beine neben seinen Eiern. Verstehst du mich? Du kannst dir vorstellen, was das für ein Schock für ihn war. Und freute er sich etwa? War er begeistert davon? Nein, sag ich dir. Er war überhaupt nicht begeistert davon.“, sagte ich und um dem ganzen etwas mehr Bedeutung zu geben, hob ich das Glas und trank es in einem Zug, aber ganz langsam, leer. Dabei ließ ich die Nachbarin, die mit konzentriertem Gesicht das Bier beobachtete, wie es in meinem Maul verschwand, nicht aus den Augen, denn sie verlor leicht das Interesse an den Dingen, wenn sie zu lange dauerten.
„Er blieb lange im Bett, seine Freundin war nicht da, und am Abend bevor sie kam, schnappte er sich das große Küchenmesser, das zum Bratenschneiden, und sägte sich den Fuß wieder ab. Versehentlich den anderen Fuß zwar, aber…“
„Ach leck mich! Du bist ja krank! Ich gehe!“, zischte die Nachbarin und ging fluchend davon. Dabei wollte ich ihr doch mit dieser Geschichte nur zeigen, daß es nicht gut ist, wenn Dinge sich ändern. Auch wenn sie Scheiße sind.

Ich aas:
3 halbverreckte Bananen
1 Flasche Riesling

Kuchenpeters Eier

Ich bin süchtig. Süchtig nach Krapfen. Seit einigen Tagen fresse ich nur noch Krapfen. Ich halte keine zwei Stunden ohne Krapfen aus.

Gestern 6 Krapfen von Anker:

Heute 6 Krapfen von Kuchenpeter:

Ich hoffe heuer auf einen nahtlosen Übergang von Fasching zu Ostern. Außerdem versuche ich gerade mit dem gleichzeitigen Genuß gekochter Eier die Lust nach Krapfen zu dämpfen.

Und es funktioniert. Mir ist kotzübel – und das bereits nach nur zwei Krapfen und zwei Eiern! Vielleicht werde ich die restlichen vier Krapfen und Ostereier erst morgen essen.

Ich esse heute:
6 Krapfen
6 bunte Ostereier

Atlantisches Hopsassa!

Kuckuck! Hihihi!

Die letzte Nacht war eine Qual – böse Träume! Daher habe ich beschlossen, mit Admiral Kuckkuck reinen Tisch zu machen. Ich werde mit ihm ja im Sommer einen Segeltörn machen und wie ich gestern geschrieben habe, neige ich dazu, die Crew zu bescheissen. Ich wollte gerade den Admiral anrufen, als plötzlich das Telefon läutete.
„Matla hier.“
„Ja, hier ist der Admiral, lieber Matla!“
„Welcher Admiral?“
„Admiral Kuckkuck!“
„Ah, ich wollte dich auch grade anrufen.“
„Ja, ich weiß. Was wünschen Sie? Wie kann ich Ihnen helfen, lieber Matla?“
„Wenn wir den Segeltörn machen, wirst du alles bezahlen. Ich bin völlig mittellos.“
„Ach, lieber Matla! Machen Sie sich deswegen doch keine Sorgen! Glauben Sie, ich hätte Geld? Auch nur Stück Gold? Nein, mein lieber Matla, wir brauchen kein Geld.“
„Aber Admiral.“, sagte ich in einem mitleidigen Ton, „Was ist mit der Bootsmiete, was ist mit der Kaution… das habe ich schon paarmal probiert. Zumindest eine Anzahlung müssen wir machen…“
„Matla, ich habe selbst ein Schiff! Wir brauchen keines zu chartern!“
„Du hast ein Schiff? Wo? Welches?“
„Es ist die Santa Hopsassa!“
„Santa Hopsassa? Witzig. Und wo liegt es?“
„In Atlantis, mein lieber Matla.“
„Atlantis? Welches Atlantis?“
„Sagen Sie bloß, sie kennen Atlantis nicht! Den verschwundenen Kontinent! Atlantis, das…“
„Okay, stop! Hör mal zu, Alter…. ich bin mir nicht sicher…. reden wir ein andermal weiter. Ich weiß nicht… ich habe Kopfschmerzen. Bis dann.“
Ich legte auf.

Das Mittagessen habe ich dem Admiral gewidmet. Ich habe versucht, ihn mit dem Zeug zu portraitieren. Vor allem die Nase ist sehr gelungen.

Ich aas:
1 Nase (nein, es ist kein Schwanz)
2 Augenklappen (nein, das sind nicht die Eier)
4 Stück Honiggurken (nein, das ist keine Vagina)
1 Stück Brot

Aidaeinsatzkommando

Es gibt Tage, da fahre ich einfach nur von Wirtshaus zu Wirtshaus und gebe mich als Kugelschreibervertreter aus. Wenn ich Glück habe, bringe ich ein paar lustige Geschichten aus meinem Kugelschreibervertreterleben an und bekomme ein Achterl Rot oder ein Seiterl spendiert. Das tut manchmal einfach gut, obwohl dabei die Parkplatzsucherei auch sehr anstrengend sein kann. Ich habe aber schon genug Erfahrung und finde schnell freien Platz für meine verschissene Mistkarre. Dazu stelle mich einfach in Halteverbote, auf Gehsteige, in Hauseinfahrten und Ladezonen. Lange Zeit habe ich ein Schild „Arzt im Dienst“, das ich mir von einem Kumpel habe machen lassen, auf das Dings gelegt…. wie heißt das noch schnell…. Fahrerkonsole oder?… also einfach unter die Frontschreibe gelegt. Damit bin ich lange Zeit durchgekommen. Bis mein Auto eines Arztes unwürdig wurde und das Schild unglaubhaft war. Danach habe ich durch Zufall ein Pickerl bekommen – da war irgendein Wappen drauf und drunter stand: Gendarmerieeinsatzkommando. Hat auch eine Zeitlang geholfen. Bis die Sonne den Aufkleber völlig verbleicht hatte.
Seit ein paar Tagen versuche ich das:

Das haben sie mir vor ein paar Tagen am Gürtel in die Hand gedrückt. „Aida Zustelldienst – Ihre Mehlspeise zu Ihnen ins Haus geliefert.“ Und ich finde, dieser Werbefolder eignet sich hervorragend als „Arzt im Dienst“-Schildersatz. Jeder Strassenkiwara sollte ja wohl nun einsehen, daß unsere malakoffgeilen Pensionisten schnell ihr Torterl zum Kaffeetscherl brauchen, und ein Auge zudrücken, wenn mein Wagen irgendwo illegal herumsteht oder? Trotzdem habe ich diese Woche schon DREI ganze Strafzettel kassiert.

Ich esse solches, wohin mir welches geht:
1 Brot mit Eier

Der Blogger als Superstar!

OH! Was für eine Freude! Gestern hast du den bisherigen Besucherrekord gebrochen! Ganze ACHT Besucher an einem Tag! Danke!
Aber mehr Besucher bitte nicht! Ich mag nicht wie ein Popsternchen von den Medien in den Himmel gehoben und dann fallengelassen werden! Bitte nicht.

Zur Feier des Tages verlasse ich nicht das Haus und esse, was ich finde:

1 Brot mit altem Schinken, auf dem ich den leider schon etwas eingetrockneten Kren streichen mußte, um den seltsamen Geschmack verschwinden zu lassen.
1 Apfel
1 Klumpen Käse

Sieht das Brot nicht aus als hätte ich die von hunderten von Fliegen darauf abgelegten Eier mit einem Messer zerdrückt und verstrichen?

Massaker im Weihnachtsdorf

Die Mädels haben mich gestern in den Kommentaren entlarvt. Es ist in diesem Misthaufenblog TATSÄCHLICH ALLES erfunden und erlogen!
Und gestern kam tatsächlich nicht mein Bewährungshelfer, sondern meine Mutter. Meine Mutter Oberin.

Und das geschah wirklich:

Nachdem ich gestern den ganzen Vormittag mit Nasenbohren verbracht hatte, bekam ich beim Essen Nasenbluten und tropfte mein Brot voll. PLÖTZLICH! Plötzlich öffnete sich die Tür und wer war es? Mutter Oberin! Hier bei mir? Völlig erstarrt stand ich da, mit offenem Munde und blutender Nase. Die Mutter Oberin trat ein und machte ihre typische Handbewegung: ein abrupter Wisch in der Luft mit der linken Hand von der rechten Schulter weg nach links vorne. Wenn sie diesen Wischer mit der Hand macht, hast du die Arschkarte gezogen! Du siehst es nur in Zeitlupe, da setzt dein Herz aus und die Welt erzittert!
Also fiel ich auf die Knie und berührte – mich völlig ergebend – mit meiner dreckigen Stirn den dreckigen Boden.
Mutter Oberin:“Nikki! Was machst du? Warum blutest du? Wie steht es mit den Vorbereitungen? Steh aaaaauuuuuf!!!!!!“
Mühsam versuchte ich mich zu erheben. Aber ich bin zu fett. Mutter Oberin machte ihre typische Handbewegung, ich brach wieder zusammen.
Mutter Oberin: „Kinder, helft ihm!!“ Sprach es und schon kamen ihre „Kinder“, die verdammten Weihnachtselfen unter ihrem Rock hervor und begannen mir aufzuhelfen. Ich hasse sie! Ich hasse sie wirklich! Diese Scheißelfen!
Während sie mich aufstellten, bekam ich ein paar kleine spitze Knie ganz unauffällig in die Nieren gerammt. Als ich stand, schnappte ich mir einen Elfen, um ihm den Hals umzudrehen.
Elf:“Mutter Maria! Der Nikki!! Schau, was er macht!“
Mutter Oberin, typische Handbewegung, mir viel der kleine Elf runter, konnte mich selbst aber grade noch auf den Beinen halten. Der Elf rannte sofort zur Mutter Oberin, versteckte sich hinter ihrem linken Lederstiefel und grinste hämisch.
Ich sah ihn finster an und sagte: „Für dich ‚Nikolaus‘, du kleiner Scheißer!“
Die Mutter Oberin verdrehte die Augen und sagte dann:“ Nikki! Du hast noch immer nichts vorbereitet! Aber immerhin! Wenigstens läßt du dir schon den Bart und die Haare wachsen. Du siehst zwar jetzt wie ein Penner aus, aber mit ein bißchen Seife kann man das ändern.“
Puff! Da kam die Seife geflogen! Dann ein Kübel Wasser! Schnuppdiwup! Da war ich sauber! Ich stand herum wie ein frisch gewichster Beitl. Und wie immer bei solch abnormalen Wundern: der glorreiche Freudenchor der Engel erklang.
Ich mag den glorreichen Freudenchor der Engel eigentlich ganz gerne, aber ich muß trotzdem jedesmal lachen, wenn ich an Engel denke. Die haben nämlich keine Eier! Ha! Haha!
Mutter Oberin, die mein Grinsen ganz richtig deutete, sagte: „Mein Lieber, sehr viel mehr hast du aber auch nicht zwischen den Beinen hängen.“
Der dumme Elf von vorhin grinste wieder dämlich. Ich deutete mit dem Zeigefinger auf ihn und nickte verheißungsvoll.
Mutter Oberin: „Wenn ich wiederkomme, will ich einen großen Sack sehen! Und! Und, mein lieber Nikolaus, keine dummen Sprüche!“

So war es wirklich gestern und am Abend habe ich mich in das Lager der Elfen geschlichen und sie angegriffen in offenem Kampfe.

Gerade erst kehrte ich heim von der Schlacht und esse:
1 Brot mit Aufstrich
1 halbe Scheibe Käse (ja, die von gestern)
1 Apfel
1 Flasche Tabasco
1 paar Tropfen Blut

Japanischer Zierkotz

Im Rattenloch sitzend, auf einem Arsch aus Granit, Hunger bekommend, renne ich stehenden Fußes in die Kantine, in der schwitzend und stolpernd die Urlaubsaushilfen hübsche Brötchen basteln.

In Indien weiß man, daß die Japaner die Suppe nach der Hauptspeise essen, weils ein bisserl deppert sind im Kopferl. Das probier ich heute aus. Ich stelle mir das schon praktisch vor, wenn man, so wie ich, das Essen kaum kaut und riesige Stücke runterwürgt, daß man nach der Hauptspeise satt ist, aber noch Süppchen nachgießen kann, weil es sich zwischen den Essensbrocken noch gemütlich verteilen und die übrigen Lücken auffüllen kann.

Ich esse:
1 Brot mit Eiern und Ziermaterial
1 Brot mit Wurst und Käse und Ziermaterial – hier entferne ich das bunte Klumpert und ersetze es durch wohlschmeckenden Senf
1 Schüssel Kürbiscremesuppe mit ein paar aufgeweichten Kotzbrocken

Das Bild:

Normales Essen

Mir fällt auf, lieber Fan, daß sich in der letzten Zeit sexuelle Äußerungen in Bezug auf mein Essen häufen. Das kann ich leider nicht verstehen.
Was ist wichtiger im Leben als Essen und was ist unwichtiger als Sex?

Hier mein Mittagessen:
2 Langsemmeln
1 Knacker
2 Eier
1 Apfel
1 Packung Schwedenbomben (Hosanna!)
1 Schachtel Trinkfrühstück.

Nun. Beim Betrachten dieses natürlich zufällig entstandenen Bildes verspüre ich doch so etwas wie eine sexuelle Regung – die erste seit Jahren. Bevor schlimmeres passiert, werde ich ganz schnell die Langsemmel verschlingen.
Jesus Christus im Himmel, Sohn Mariä, versuche mich nicht!