Dr. Jaaaaa?

Tüüüt tüüüt tüüüt.
Mit tiefer Stimme beginnend lang in höhere Tonlagen gezogen:
„Jaaaaaa?“
„Ja, ich bin’s. Matla.“
„Jaaaaaa?“
„Ja, ich wollte gestern wieder jemandem meinen Schwanz zeigen.“
„Jaaaaaa?“
„Ja. Sind Sie sicher, dass Sie wissen, wer ich bin?“
„Matla. Es gibt so etwas wie eine Rufnummernanzeige. Daher weiß ich immer schon vor dem Abheben, wer dran ist.“
„Okaaaaay?“
„Jaaaaaa? Haben Sie mir etwas zu sagen? Vielleicht eine Entschuldigung.“
„Es tut mir leid. Entschuldigung. Es geht um meinen Schwanz…“
„Matla. Es geht immer um ihren Schwanz. Und ich wette, Sie wissen überhaupt nicht mehr, wofür Sie sich gerade entschuldigt haben oder?“
„Nicht wirklich. Aber dennoch tut es mir…“
„Sie haben mich und meine Praxis zuletzt zum Teufel gewünscht. Sie haben mich einen Psychopathen geschimpft, der sich als Psychiater verkleidet…“
„Ahhhh jaaaa“, lachte ich, „Jetzt weiß ich wieder. Das haben Sie doch wohl nicht ernst genommen oder? Sie nehmen alles viel zu ernst!“
Kurze Pause. Rascheln, Husten, Seufzen.
„Gut, Matla. Also. Was ist passiert?“

Und das erzähle ich wie immer morgen.

Ich aas:
1 Croissant mit Schinken, Käse, Salat, Eier
2,5 Packungen Mannerschnitten

Dr. Jaaaaaa?

Regungslos à la Zwinkern

Sie ist wieder da. Die Regungslose. An einem Scheißmontag in Scheißgesellschaft. In der Scheiß weißen Anstalt. Perfekt.
Ich habe meine Untersuchungen fortgeführt. Immer, wenn ich etwas Unerwartetes mache oder etwas, das ich zuvor nicht gemacht habe, sieht sie mich an. Aber nicht nur das! Wenn sie mich ansieht, senkt sie auch immer ungewöhnlich lange ihre Augenlider… ich trau mich fast nicht, das zu sagen… aber ich habe dabei jedesmal das Gefühl als würde sie mich fotografieren… obwohl… aus technischer Sicht müsste es ja genau umgekehrt sein. Also sie müsste die Augen erst dann öffnen, wenn sie mich fotografiert… außer… naja… vielleicht ist das Schließen der Augen ja so eine Art Schalter, der dann das Fotografieren erst auslöst.
Während ich diese geilen Drageekeksi a la Manner esse, habe ich mich dazu entschlossen, die Regungslose auf die Probe zu stellen. Sobald das letzte Drageekeksi verschwunden ist, werde ich aufspringen, mir die Hose runterreißen und mit meinen Schwanz vor ihrem Gesicht herumwedeln. Ich bin gespannt, ob sie dann nicht doch ein paar Mal hintereinander die Augenlider hebt und senkt… und ein bisschen hektischer als sonst. Ha!

Ich esse:
1 Packung abartig geile Drageekeksi Haselnuss à la Manner

Regungslos a la Zwinkern

Motivationsmittagessen für einen beschissenen Montag

Erkennt man das? Kaffeebecherstau! Die fünfzig Zent kann ich abschreiben. Ich meine, was soll aus so einem Tag noch werden? Auf der Straße: Stau, beim Portier: Stau, beim Kaffeeautomaten: Stau. Dann latscht du rüber in die andere Abteilung und was ist dort? „Außer Betrieb“.

Alles im Arsch. Dafür habe ich mir nun ein Motivationsfrühstück vom Essensautomaten geholt (wenigstens der funktioniert noch).

Ich aas:
1 Sackerl Soletti
1 Packung Original Neapolitaner aus Wien – Manner

In Wien ist Little Buddha geldgierig!

Am Freitag gab es eine Geburtstagsfeier, zu der ich eingeladen war. Und weißt du, wo wir waren? Im Little Buddha, welches sich im 1. Bezirk in Wien befindet. Toll sage ich dir! Das Lokal erstreckt sich über mehrere Stockwerke und das Essen ist phänomenal!
Trotzdem scheisse ich auf Restaurants wie dieses. Warum? Es gibt einen Nachteil. Die Leute, die solche Etablissements in Wien besuchen, sind sehr…. wie soll ich sagen…… „gspreizt“ (und das sind viele im 1. Wiener Gemeindebezirk) , unnatürlich, oder besser gesagt: es sind überempfindliche „Umstandsmeier“….. hm…. nein, eigentlich sind es bloß seelenlose Fleischklumpen in Sakkos und Abendkleidern. Und das arme Personal muß sich anpassen und diesen Typen in den Arsch kriechen.
Wir jedenfalls waren bloß zwölf Leute, die sich unterhalten wollten – und diese Spielchen machten wir nicht mit. Wir haben gefeiert wie im Bierzelt, haben nur sechs Menüs bestellt, weil die Inder sowieso immer zuviel auftischen und sind vor, während und nach den einzelnen Gängen des Essens zur Bar rauchen gelatscht. Seltsamerweise fühlten sich einige Gäste durch unsere gute Stimmung belästigt.
Aber weißt du, was noch passiert ist? Nicht nur, daß wir uns mit den Zombies neben uns streiten mußten, weil wir so lebendig waren, nein nein. Sondern wir mußten auch mit dem Restaurantmanager diskutieren! Weißt du, was der zu uns gesagt hat? Er meinte, daß es ein bißchen zuviel verlangt ist, wenn wir, die wir zwölf Gäste waren, Essen für sechs Personen bestellen, aber hier Radau für zwanzig Personen machen! Der Umgestümste unter uns hat gleich gesagt, er, der Herr Restaurant Manager, möge sich doch bitte den Finger in den Arsch stecken und tief Luft holen, damit sein Gehirn besser durchblutet wird. Aber wir wollten dem Heini nicht gleich seine ganze Lächerlichkeit aufzeigen und ihn niedermachen, so sagten wir, daß wir einfach das tun sollten, was Buddha getan hätte, nämlich den Weg der Mitte nehmen. Und deswegen bestellten wir gnädigerweise acht Essen.

Ich esse:
1 vollgekotzter Nudelhaufen
1 Tasse mit Grünzeug, über die ich wohl zuviel des Balsams geleert habe – denn der sah zwar aus wie Motoröl, schmeckte aber wie Essig.
1 Packung Manner Schnitten
1 Becher Kaffee
1 Flasche Wasser
1 geile Kaffeebechersammlung

Manner und Landliebe und meine Sinuskurve mit Billa

Okay, es gibt bei Billa nun ENDLICH Kronprinz Rudolf Äpfel. Na schön. ABER: wichtige Sachen fehlen trotzdem noch!

Und zwar drehe ich heute wieder daham Kugelschreiber zusammen und bin eben zu Billa gelatscht. Weil mir nichts bessere eingefallen ist, wollte ich wieder ein Nikolomenü zu mir nehmen – du weißt, das besteht aus Zimtgrieskoch, Lebkuchen und Mandarinen.
Ich stehe also im Billa vor dem Bereich mit dem ganzen Biologiezeugs und suche Mandarinen! Sowieso schon etwas gereizt wegen dieser Reizüberflutung (was für eine Auswahl an Exotischem!), finde ich diese Mandarinen nicht! DAS GIBTS JA WOHL NICHT! Es gibt Orangen, Satsumas, Clementinen, aber keine Mandarinen. Gut, nehm ich halt Kronprinz Rudolf.
Weiter gings zum Pudding. Der war gottlob da.
Dann Lebkuchen. Ich bin da wohl etwas verwöhnt von Interspar. Dort gibt es schon seit zwei Monaten extra gekennzeichnete Lebkuchenbereiche, die so riesig sind, daß man einen halben Tag lang dort ganz verträumt herumspazieren könnte. Aber nicht so bei Billa! Ich bin schon im ziemlich hysterisch im Kreis gelaufen, bis ich endlich irgendwo ganz versteckt die Manner Knöpfe gefunden habe.
Ist mein Leben nicht aufregend? Da brauche ich ja wohl wirklich keinen Fernseher und keine Zeitung. Billa genügt mir. Der bereitet mir Sorgen genug.

Ich esse also:
1 Sack Manner Knöpfe
1 Dose Zimtgriespudding von Landliebe
1 Apfel Kronprinz Rudolf

Schulung

(Bei Lili im Rattenloch)

Die restliche Woche sitze ich in einer Schulung. Ich weiß nicht wieso, aber ich glaube, daß es meine Aufgabe ist, den Vortragenden aus dem  Konzept zu bringen. Am Vormittag, als er einmal richtig in Fahrt war und mich dabei ansah, legte ich die Finger auf meine Halsschlagader, sah gleichzeitig auf die Uhr und runzelte besorgt die Stirn. Es wirkte. Er verlor den Faden.
Am Nachmittag werde ich, wenn ich die leckeren Kokosschnitten von Manner vernasche, so tun, als wäre mir ein Stück im Hals steckengeblieben und müßte ersticken.

Ich esse:
2 Semmeln mit Leberkäse und Gouda, die Gurken hat sie vergessen – das wird sie morgen bitter bereuen
1 Doppelpackung Manner Kokosschnitten

Supernase

Gestern muß wohl in der Küche etwas schreckliches passiert sein. Es gab in der Mikrowelle anscheinend eine gewaltige Explosion, denn sie ist innen voll von roten Spritzern – höchstwahrscheinlich Blut. Ich wollte darin gerade meinen Chef Menü Schweinsbraten kochen als ich es bemerkte. Nichtsdestotrotz stellte ich mein Mahl in die Unglücksmikrowelle und drehte das Ding auf höchste Stufe. Ich ließ sie auch länger als notwendig laufen und stellte mich ganz dicht ran – in der Hoffnung im Falle eines etwaigen Strahlungsunfalles zum Superhelden zu mutieren.

Das einzige, das jedoch passiert ist, ist, daß ich nun den Geruch von verbrannter Tomatensauce nicht mehr aus der Nase
bekomme. Ob es sich hierbei um eine neue Superkraft handelt oder nicht, gilt es herauszufinden.

Ich esse also:
1 Schachtel Chef Menü Schweinsbraten
1 Dose Krautsalat von Chef Menü
1 Packung Manner Kokos-Schnitten (Wien)
1 Kronprinz Rudolf Apfel
1 Cappy Orange

Manner und Psychoterror

Bin im Rattenloch. Der versprochene Umzug in ein größeres Zimmer mit Fenster wurde noch nicht vollzogen. Ob sie wohl testen wollen, wie ich mit Psychoterror umgehe?Übrigens! Die Obdachlosen, die ich gestern erwähnte, waren keine Obdachlosen. Ich wurde darauf hingewiesen, daß es sich hiebei um Studenten handelte, die im Gras saßen und das schöne Herbstwetter genossen. Die Verwechslung tut mir aufrichtig leid.

Heute esse ich:
1 Packung Jausenbrot mit Speck
1 Sack Manner (Gott beschütze sie!) Linzer Keksi – Mürbkeks mit Ribiselkonfitüre

Mundhölle

Meine Mundhöhle ist Mundhölle. Völlig verbrannt, die Geschmacksnerven sind tot.
Hütet euch vor den Bio-Pfefferonis von Billa!
Ich kann nicht denken, nicht schreiben.
Gott, hör auf mich zu bestrafen! Was soll ich denn noch tun?
Genügt es nicht, daß ich mein Leben in einem Rattenloch fristen muß? Soll ich denn jeden Sonntag in die Kirche gehen und womöglich auch noch an die Erbsünde glauben?
Verzeih mir! Ich habe dir auch schon soviel verziehen!

Ich esse:
1 Kornspitz mit Holzleberkäse
1 Bio-Pfefferoni
1 Sack Manner Linzer Keksi
1 Schachtel Trinkfrühstück

14. Juli 2005

Jessica hat uns vor einigen Tagen in den Kommentaren etwas vielversprechendes empfohlen. Daran mußte ich bei meinem heutigen Einkauf denken und habe mir folgendes gekauft:

2 Semmeln mit Eieraufstrich und Polnischer (leider gab es keine Bergsteiger)
8 Packungen Mannerschnitten

Josef Manner I war der gescheite Mensch, der vor über 100 Jahren dieses Grundnahrungsmittel erfunden hat. Ich danke ihm und seinen Nachfahren, die diese Tradition aufrecht erhalten, im Namen der gesamten Menschheit. Danke! Und mein Dank gilt auch Billa, der nun endgültig seine Liebe zu den Menschen beweist und eine Aktion ins Leben gerufen hat: 2 Packungen Mannerschnitten um sage und schreibe 68 Cent billiger als sonst. Ich mußte natürlich sofort zugreifen, denn nun habe ich gleich für 2 Tage ausgesorgt.
Weil Lola und ich uns dafür erkenntlich zeigen wollen, trägt sie heute ein Kleid von Billa. (Aber das soll Ausnahme bleiben, denn Billa hat ja auf mein Werbeangebot nicht reagiert!)