Schneenotfall! Der Tod der armen Tierchen!

Wenn der Schnee der Schnee so erbarmungslos und tödlich zuschlägt wie heute hier heute hier in Wien, dann sind die notleidensten Tiere unter uns die die Vögel. Da wird nicht mehr viel ge-nein-ge-nein-ge-nein-gevögelt, nein, da wird gezittert und gestorben orben rben.
Ich, der ich nur ein Herz für Tiere Herz für Tiere habe, habe habe habe heute morgen gleich nach dem Aufstehen ein Schüsselchen mit Notfalltropfen raus aufs Fensterbrettett gestellt.

Ich esse (leider nur nur, denn meine Wintervorräte neigen sich dem Ende zu Ende zu):
2 KrakrikrekruKronprinz Rudolfäpfelchen, fein auf-, durch- und umgesäbelt mit meinem Matla-der-Vogelschlitzer-Messer esser

General Malakoff

Für dich mag ja mein Mittagessen seltsam erscheinen, du Sack, für mich allerdings ist es durchaus pasabel. Mir macht es nichts aus, einmal zurückzustecken. Wenn das Wetter schlecht ist, oder wenn die Laune schlecht ist. Oder wenn auch nur die Polizei nach mir sucht. Denn du weißt ja, daß wir damals nach dem Krieg nichts gehabt haben. Als wir aus der Kriegsgefangenschaft, in der wir uns selbst essen mußten, zurückgekehrt waren, verschlangen wir nur mehr Malakofftorte und Likör. Das ist DER HAUPTGRUND, warum viele Menschen meiner Generation bereits tot sind – wenn sie nicht schon während der Kriegsgefangenschaft spurlos verschwunden sind.

Ich esse:
1 Dose Pringels als Hauptspeise
1 Dose dänische Butterkekse als Gang 2
1 Dose Budweiser als Beilage

Zu Gast bei Hofe!

Heute war ich wieder beim Herrn der Kugelschreiber zu Gast. Mann! Dort ist vielleicht was los! In seinem Schloß gibt es gerade ein paar Feierlichkeiten. Alle Bewohner des Schloßes sind auf den Beinen, geschäftig unterwegs und bereiten sich auf das große Schlußfest am Wochenende vor. Die Fenster und Huren werden geschmückt, Schweine und Katzen geschlachtet, Girlanden und Spione aufgehängt und die Kinder laufen ganz hysterisch durch die Straßen und stehlen heimlich schleimige Fische von den Marktständen.
Und mitten drin stand ich und drehte Kugelschreiber, während ich mir aus unbegreiflichen Gründen ständig den Arsch kratzen mußte.

Zum Mittagessen war ich zu Gast bei Hofe. Die Allerheiligste, Gottmutter, kochte auf und servierte mir völlig unbekannte kulinarische Kostbarkeiten – ich fühlte mich geradezu wie auf einem extraterrestrischen Bankett!

Ich habe mir jedenfalls alles erklären lassen:
1 Fleisch mit Saft
1 Portion Nudeln
1 Portion bunte Pflanzen
1 Portion grüne Pflanzen

Magenschoner

Wer mich kennt, weiß, daß ich immer auf der Suche nach magenschonendem Essen bin. Mein Magen darf auf KEINEN FALL durch zuviel Abwechslung überrascht oder durch allzu skurille Nahrungsmittel überlaufen werden. Das geht nicht. Das ist nicht gut.

Das was ich heute hier im Rattenloch gegessen habe, kann magenfreundlicher nicht sein:

Stell dir die Zutaten auf dem Foto einfach in dunkelbraun vor! Weißt du, was ich meine? Toll oder? Mein Magen braucht dem ganzen praktisch nur mehr eine dickdarmtypische Farbe verpassen und kann es gleich wieder ausstoßen, ohne zuviel Energie für Verdauung aufbringen zu müssen. Klar! Die guten Sachen, wie Vitamine und äh… und so weiter behält er sich natürlich! Sonst würde ich ja völlig umsonst gegessen haben. Huhahahahuhu.

Also ich aas:
2 Stück Berner Würstchen
1 Haufen aufgeblasener Pommes
1 Schüssel Kraut
1 Tube Senf

Was ist mit unseren Trinkwasserreserven?

Na? Was ist mit denen los? Sind sie schon alle? Saufen wir schon unsere eigene Pisse? Also was ich gestern erleben mußte, verschlägt einem ja direkt die Sprache!

Da räume ich extra meine Badewanne, die ich eigentlich hauptsächlich für Reisanbau verwende, aus, kämpfe stundenlang, um den ganz Dreck das Clo runterzubekommen, putze die Wanne usw… und was ist der Lohn dafür?
Naja, zuerst wars ja ganz nett. Weil über dem Wasser soviel Schaum war, habe ich ja zuerst gar nichts bemerkt! Alles war weiß, roch gut. Und ich habe mich voll Freude in die Wanne gequetscht! Mann, war das entspannend!
Aber als der Schaum nach und nach verschwand, erkannte ich, WORIN ich eigentlich lag! Eine Drecksuppe war das, Gülle, die Abwasser von tausend Magendarmkranken!!
Muß das sein? Ist es wirklich schon so weit?

Ich war beim Herrn der Kugelschreiber und habe mir etwas tolles gekocht!
Die vielfältigenZutaten:
1 Dose Jagdwurst
1 Packung Käse
2 Scheiben Brot
1 Sack Lebkuchen
1 Apfel Kronprinz Rudolf

PS: Jetzt habe ich endlich eine gute Ausrede, wenn mich die Nachbarin wieder wegen ihrem Nasenleiden anjammert („Du stinkst, Matla, du stinkst!“) – unser Badewasser ist Scheiße, ich kann nichts dafür!!

Einen Augenblick noch… 5 … und wir bringen’s Ihnen!

Toll. Ich habe jetzt zwei mal achtzehn Stunden in der Fabrik geschuftet und jetzt ist alles zerstört. Ich habe das Ergebnis meiner Arbeit zerstört. Und kann von vorne beginnen.

Weil ich daher keine Lust habe, mir schon wieder die ganzen Umstände mit dem Essen anzutun, bin ich einfach zum Mcy gegangen. Und beim Essen stellte ich mir Frauen in weißen Hemden vor, die soviel schwitzen, daß man ihre Brustbehaarung durchs Hemd sieht. Lecker. Ein Wet-Hemd-Contest der Rassefrauen!

Ich, der Burgermeister, esse:
1 Big Jalapeño
1 Schachtel Pommes
1 Schachtel Ketchup
1 Dose Eistee
1 Tüte Cheeseburger
1 Schild „Einen Augenblick noch… 5 … und wir bringen’s Ihnen!“

Matla nun auch als Hauptfigur im Theater!

Ich war auch schon einmal im Theater. Das war damals als das Theater der Jugend in Wien eröffnet wurde. Furchtbar kann ich nur sagen. Die Aufführung hatte überhaupt nichts mit dem wirklichen Leben zu tun – diese Anforderung stelle ich übrigens auch ans Fernsehen. Deshalb zählt Blade Runner zu meinen Lieblingsfilmen.
Jedenfalls war ich seither nicht mehr im Theater.
Was sich aber sehr schnell ändern könnte, denn dieser mein Misthaufenblog wird vielleicht als Theaterstück aufgeführt werden! Was sage ich! Mein Leben! Mein Leben wird Schauspiel!!! Siehe dieses Kommentar: www.matla.at auf der Bühne

Du brauchst nicht neidisch zu sein, denn das ist nur das natürliche Ergebnis meiner Bemühungen, dir die wichtigen Dinge des Lebens vor Augen zu führen. Die Erzählungen aus meinem Leben sind DEIN täglich Brot, von dem DU zehrst.

Ich esse heute wieder in der alten Fabrik:
1 Dose Schweizer Wurstsalat von Radatz(!)
1 Semmerl
1 Sackerl Lebkuchensterne von Milka

PS: Diese Theatergeschichte motiviert mich auch dazu, mein Buch ENDLICH fertigzuschreiben!

PPS: Ich wäre gestern versehentlich mit dem Lift ohne Boden nach unten gefahren. Heute muß ich besser aufpassen.

Sehr verdächtig

Heute bin ich in einer Fabrikshalle. Es ist recht gemütlich hier. Bin im fünften Stock. Der Marterpfahl ist handgeschnitzt und der Lift hat keinen Boden.

Ich bin hier, weil ich zusammen mit den anderen Mitgliedern auf eine kleine Plaudertasche warten. Wir wollen den Mann zurechtweisen und dann mit dem Lift ohne Boden heimschicken.

Was alles noch schlimmer macht, ist der Umstand, daß ich heute wieder einen Gabelbissen esse. Diesesmal von Wojnar. Jetzt habe ich dann alle durch oder? Gabelbissen von Spar, Spak und Wojnar. Gibts noch mehr? Ah! Es läutet. Er ist da.

Ich esse dann also erst nach der Arbeit:
1 Gabelbissen von Wojnar
1 Semmerl
1 Packung Apfel Kronprinz Rudolf – heuer sehen sie irgendwie sehr grindig aus…. oder irgendwie mitgenommen… war das Wetter heuer so schlecht?

Eingelegte Haltbarrotzpiepen

Keine Angst. Ich bin nicht tod. Noch nicht. Aber fast. Ja, denn Weihnachten naht.

Ich hatte sehr viel zu tun. Du weißt schon: die Modellbaumesse, Allerheiligen usw….. Das zehrt schon ganz schön an der Substanz.
Nach ein paar Räuschen in Bezug auf die Modellbaumesse mehr, hatte ich mich dann doch auf die bevorstehenden Feiertage besinnen können. Ich nehme Allerheiligen immer sehr ernst. Da hole ich meine unter tragischen Umständen verstorbene Frau aus der Gefriertruhe, stelle sie vor den Herd und spiele die liebe Familie (solange sie noch steif genug ist). Ich möchte ihr Andenken möglichst lebendig halten!
Am Abend haben ein paar Rotzpiepen als Monster verkleidet an meiner Tür geläutet – es ist dieser heidnische Brauch – Halloween. Ich habe ihnen nur den geöffnete Sarg von Mutter entgegengehalten und weg waren sie (Nein nein, keine Angst, ich habe Mutter von innen heraus schonend haltbar gemacht).
Die Toten jedenfalls brachen in mir alte Wunden auf. Hat mich jetzt ein paar Tage beschäftigt, doch jetzt gehts wieder gut.

Die vielen schönen Erinnerungen sind doch das wertvollste, was wir von unseren lieben Verstorbenen mitnehmen:

1 Dose Salat mit Gelee und Ei von Spar
1 Dose Salat mit Gelee und Ei von Spak
1 Semmerl
1 Apferl Kronprinz Rudolf

Gabelbissen von Spar und von Spak – nur ein Buchstabe Unterschied und doch liegen Welten dazwischen