Irgendwie Krankenstand vielleicht

Bin daheim geblieben. Die Arbeitsunlust siegt. Habe in der neuen Anstalt angerufen. Irgendwelche fadenscheinige Ausreden erfunden.
„Bin… naja, kann nicht kommen… heute zumindest… wahrscheinlich krank… vielleicht morgen auch nicht… also ja, es geht nicht… morgen… weiß noch nicht… mal sehen, wie es ausgeht… krank… naja, so ähnlich… klinisch gesehen… ich weiß nicht… kann man so nicht sagen… aber egal. Heute jedenfalls nicht. Gut? Also dann.“
Während mein Mund das oder Ähnliches der Hotline erklärte, dachte mein Gehirn:
„Sag es ihnen: leckts mich doch alle am Arsch! Los! Sag es! Tu es! Scheiß drauf! Ihr Wichser! Ihr Heidelbeerrülpser und Scheißhausraucher! Schrei sie an! Ja, lass es raus!“

Ich aas daham in aller Ruhe und Stumpfsinnigkeit:

1 Dose Jagdwurst
1 hartes Ei
2 Brot

Krankenstand irgendwie vielleicht

Dienstag. Protokoll.

Dienstag. Während Montag der Tag der Wochenendrevision ist,  fällt man am Dienstag in das Loch. Das Loch. Das große Loch. Tief. Schwarz. Pickert. Siehe:

Bett. Wachte auf und erkannte, dass Dienstag ist. Blieb liegen. Regungslos liegen. Starrte zuerst an die Decke und dann aus dem Fenster. Zündete mir einen Tschick an. Rauchte. Aschenbecher nicht da. Öffnete die Lade vom Nachtkästchen und äscherte dort rein. Irgendwas begann zu brennen, schob die Lade zu. Sauerstoffentzug verursacht Tod. Bald kam der Hunger. Quälte mich aus dem Bett. Keine Lust frische Wäsche zu suchen, zog die alte an. Latschte aufs Klo und brunzte ausgiebigst. Zog die Schuhe und die Jacke an, ging zu Billa.

Billa. Die an der Kassa sah mich müde an und holte sich gerade etwas mit dem kleinen Finger aus den Backenzähnen. Ich sagte: „So.“ Wollte eigentlich „Grüß Gott“ sagen, hatte aber keine Kraft dazu. Wursttheke. Die sah mich auch müde an. Ich sagte: „Semmel mit Extra und Gouda und Gurkerl.“ Sie verzog das Gesicht und schlürfte zu den Semmeln. Sie fragte: „Mit Extra?“ „Ja.“ Danach. „Mit Käse?“ „Ja.“ Sie packte die Semmel ein. Wollte sie an die Gurkerl erinnern, konnte aber momentan nur die Augenbrauen bewegen. Kassa. Noch immer mit den Backenzähnen beschäftigt. Zahlte. Keine Lust mehr, schenkte ihr drei Cent und verließ den Billa.

Strasse. Komme nicht über die Strasse. Jede Menge Autos. Gehe trotzdem über die Strasse. Gehupe. Geschrei. Ich reagiere nicht mehr.

Daham. Aas:
1 EKG
1 Haufen Oliven, schwarz

Protokoll am Dienstag

Was die letzte Woche passiert ist

Vor einer Woche rief mich der Anstaltschef an:
„Matla. Es kommen Russen nach Wien, die mit uns zusammenarbeiten werden. Und Sie werden mit ihnen einen Woche verbringen.“
„Und was soll das bringen?“
„Sie werden die Russen einfach bei Laune halten, zeigen ihnen ein bißchen die Gegend und treiben Blödsinn mit ihnen. Alles klar?“
„Naja.“
„Und zwar werden Sie das im Waldviertel tun. Eine Woche lang.“
„Im Waldviertel? Warum dort? Dort ist nichts.“
„Eben, Matla. Ich erinnere mich daran, wie Sie vor ein paar Jahren mit den Rumänen in Wien ein Lokal auseinandergenommen haben und es zu mehreren Polizeieinsätzen gekommen ist. Im Waldviertel kann nichts passieren.“
Grins.
„Ich schicke Ihnen die Adresse unseres Kontaktmannes im Waldviertel. Ich verlasse mich auf Sie, Matla.“

Gleich am Montag holte ich die Russen von einer kleinen Pension in einem waldviertler Kuhdorf ab. Vier Typen und eine Frau. Die ganze Sache lief ein bißchen zögerlich an. Ich hatte keinen Plan, die Russen waren mir auch nicht sonderlich sympathisch und so fuhr ich mit ihnen ein Stück auf einen Wald zu… sieht ohnehin eins wie das andere aus dort oben. Da standen wir dann eine Weile am Waldrand herum und tauschten ein paar Tschick aus. Etwas Schwung kam in den Vormittag erst als ich mit dem Firmenwagen über eine Wiese bretterte, weil ich einer Wildsau ausweichen musste. Ich sagte: „Nastrovje.“ Die Russen lachten und einer holte seinen Flachmann hervor. Und ich zeigte ihm meinen. „Nastrovje“. So fuhren wir ein bißchen im Kreis, leerten alle Flachmänner.
Danach suchten wir in schon besserer Stimmung den Kontaktmann im Waldviertel. Er wartete in einem leeren Wirtshaus auf uns – ein Umstandsmeier, ziemlich steif – und begann mit einer Willkommensrede. Die Russen und ich sahen uns fragend an… sie verstanden kein Deutsch und ich hatte keinen Bock auf den Stuss. Der Kontaktmann hörte irgendwann zu reden auf, wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht und bestellte für jeden ein Stamperl Schnaps. Unter den Russen begann eine erregte Diskussion, der Kontaktmann wurde nervös. Mir war sofort klar, was los war, kannte das noch von den Rumänen. Ich schob den Kontaktmann zur Seite und sagte zum Wirt: „He Typ! Lass die Stamperl lieber verschwinden und rück‘ normale Gläser raus. Die Russen glauben sonst, du willst uns verarschen!“
Als der Schnaps in Viertellitergläsern ausgeschenkt und ausgetrunken worden war, waren alle kulturellen Schwierigkeiten überwunden… und ich muss sagen, letztendlich entwickelte sich das Ganze doch noch zu einer respektablen Woche. Ich weiß zwar nicht mehr ganz genau, was alles geschehen ist, aber ein paar Erinnerungsfetzen sind geblieben.
Wie wir zum Beispiel auf irgendeiner Kegelbahn gelandet waren… wo wir den Kontaktmann zuletzt gesehen haben. Er ist dort umgekippt. Die Russen sorgten sich sehr, aber ich gab ihnen zu verstehen, dass der einfach besoffen war. Sie machten entschuldigende Gesten, es war ihnen nicht klar, dass Alkohol solche Nebenwirkungen hervorrufen konnte.
Oder wie ein Traktor den Firmenwagen aus einem Bach zog, während die Russin einem fetten Tubaspieler ihre Titten ins Gesicht drückte… tut mir leid, aber ich weiß beim besten Willen nicht, wie wir zu dem Tubaspieler gekommen sind.
Einmal – es ist nur eine sehr vage Erinnerung – hockten wir bei einem Tierarzt, der dem kleinen Russen eine Schnittwunde im Gesicht nähte. Lustigerweise hielt einer dem Tierarzt eine Knarre an den Kopf, während er mit einer Frau im Dirndl herumschmuste.
Später waren wir, glaub‘ ich, bei der Polizei – alles nur ein Mißverständnis, er spielt gerne Tuba usw.

Ich aas – und bin froh, dass ich wieder daham bin:
1 Brot
2,3 Krakauer
1 Käse
1 Kren

Verhasste Nasszonen

Shit! Jetzt wäre ich bei der Nachbarin oben fast Amok gelaufen! Stell‘ dir vor, ich scheiß‘ mir einen ab, oben bei ihr, und will zum Papier greifen – keines da!
„Hearst, wo is das Arschpapier?“, schrei‘ ich durch Gestank und Tür.
„Nimm die Feuchttücher!“, schreit sie zurück.
„Was’n das?“, frag‘ ich mich und seh‘ neben mir so eine verdächtige Dose stehen. Hellgrün mit gelben Blümchen drauf. Angewidert mach‘ ich das Ding auf und tatsächlich: feuchte Tücher. Blauäugig zieh‘ ich eins heraus und wisch‘ mir den Arsch ab. Hose rauf und… SCHEISSE! Die Arschspalte ist nass! Ich hasse das! Renn‘ aus dem Scheißhaus, rüber ins Wohnzimmer, rauf‘ mir die Haare, rein in die Küche, weiß nicht, versuche mit den Händen die Arschspalte auseinander zu ziehen, alles umsonst, ich kollabiere gleich!
Die Nachbarin steht mit großen Augen da, ich reiß ihr das Geschirrtuch aus der Hand, Hose runter und trockne mir den Arsch ab. Ahhhh, was für eine Erleichterung, endlich trocken! Die Nachbarin versucht erfolglos zu sprechen und schaut mich entgeistert an. Ich werfe ihr das Geschirrtuch zu und frage:
„Wie kannst du nur so leben?“

Ich aas (bei mir daham haha):
1 Brot mit Leberpastete und Tabasco

 

Die neun Todsünden

Heute Vormittag hat die Nachbarin spitzgekriegt, dass ich daham arbeite. Ich wollte es zwar vor ihr verheimlichen – aber wir alle wissen, man kann vor „ihnen“ nichts verbergen. „Sie“ kommen auf alles drauf, es ist nur eine Frage der Zeit… und dann haben „sie“ dich am Arsch!
Es passierte, als ich mich vorsichtig aus dem Haus schlich, um einkaufen zu gehen. Ich hatte auch den falschen Bart um… und den Zylinder am Kopf, doch es war alles umsonst. Die Nachbarin erkannte mich wohl an meiner dreckigen Hose, oder am Geruch.
„Halt!“, schrie sie.
Ich ging weiter, vielleicht war sie sich ja nicht sicher.
„Matla! Bleib stehen, du Suffkind!“
Ich gab’s auf.
„Warum bist du nicht in der Arbeit?“
„Ich bin in der Arbeit.“
„Arbeitest du daham?“
„Ja“, antwortete ich leise und war zum Sprung bereit.
„Wie lange wolltest du das vor mir verheimlichen?“
„Das ist alles nur ein Mißverständnis.“
„Wie viele Tag hast du schon daham gearbeitet, Matla?“
„Heute sind es Neun.“
„Neun Tage, Matla? NEUN?“

Und eben brachte die Nachbarin mir ein Brot vorbei – siehe Foto. Ich glaube, sie wird mich lange leiden lassen.

Ich aas:
mein wahrscheinlich letztes Brot mit Leberaufstrich und Senf

Dauercamper

Daham habe ich es mir wie am Campingplatz eingerichtet. Hier bin ich gerne Dauercamper. Vor allem jetzt, wo ich wieder daham arbeite.
Campingeinrichtung hat den einen riesigen Vorteil, dass ich einfach den kompletten Inhalt meiner Bude wegschmeißen kann, wenn er zu vergammelt ist – ich brauch‘ ja nicht viel. Einen Tisch, einen guten Klappsessel für mich, einen weniger guten für lästige Besucher …. weißt du, es sind so Kleinigkeiten…. Plastikteller zum Beispiel… Plastikteller sind extrem praktisch… weil sie nicht zerbrechen, wenn ich am Morgen aus dem Bett heraus direkt auf sie drauflatsche… ich kann sie vom Tisch fegen, wenn mir das Essen nicht schmeckt… und man kann sie zum Reinigen einfach übers nasse Gras schlittern lassen… ach… den Tisch zusammengeklappt in den Regen stellen (den Rest fressen die Ameisen – meine eigene kleine Müllpolizei).
Alle Dinge sind so leicht, ich kann sie ohne große Anstrengung durch das Fenster direkt in die Mülltonnen werfen… mit etwas Glück treff ich dabei auch nicht das Auto vom Hausmeister.
Und wenn ich etwas Grünes, etwas Waldathmosphäre, möchte, lass ich einfach ein paar Pizzareste herumliegen bis Moos und Pilze auf ihnen wächst.

Ich aas auf meinem Campingtisch:
2 Liptauerbrote mit je einem Raderl Pfeffersalami
1 Käse

In der neuen Anstalt

Meine Welt gerät aus den Fugen. Die letzte Woche war noch in Ordnung. Ich lungerte daham herum, öffnete erst nach Sonnenaufgang die Augen und wenn es die Nachbarin wagte, mich bei Dunkelheit zu wecken, murmelte ich nur: „Greif mich noch einmal an und ich bring dich um. Ich schwörs dir.“. Und schlief seelenruhig weiter. Ja, eine herrliche Zeit.

Nun ist alles anders. Die nächsten Monate werde ich in einer neuen Anstalt verbringen, seit gestern – ich weiß noch nicht, worums geht. Die Räumlichkeiten und die Ausstattung sind nicht mehr so unmenschlich wie im Rattenloch, doch wo der Haken ist, muss ich erst herausfinden.
Gestern wurde ich in dieser neuen Anstalt gezwungen die „Kollegen“ kennen zu lernen. Ich murrte nur: „Muss das sein?“ Ein Ostling, ein lichtensteiner Vorarlberger aus der Schweiz und steirischer Apfelbaum. Drei an der Zahl, drei (sic!), die mit mir in einer Zelle sitzen. Ich weiß nicht, wie lange ich das durchhalte.

Gestern aas ich ein Menü in einer feinen billigen Gaststube:
1 Rahmcremesuppe
1 Letschokotelett

Ich war so von dem Riesenarsch der Kellnerin abgelenkt, dass ich auf das Foto vergessen habe. Vielleicht gehe ich da heute wieder hin.

Fuck you, Rattenloch.

War jetzt zwei Tage im Rattenloch. Ist alles beim Alten. Bin wieder von Androiden, die unter Vollgas um die Ecke kurvten, umgerannt worden… und das obwohl dort alles so zäh läuft… ich glaube, die Androiden im Rattenloch sind nur schnell, wenns ums Aufladen ihrer Energiequellen geht.
Ich selbst war ja dort, weil die Androiden meine Werkbank verschwinden lassen haben. Sie dachten nämlich, ich würde nie wieder kommen müssen, weil ich ohnehin völlig nutzlose Arbeit verrichte. Doch nun haben sie scheinbar doch noch Verwendung für mich.
Sie riefen an, vor einigen Wochen, ich hab aufgelegt, sie riefen nochmals an, dann haben sie mich angebettelt, ich möge doch kommen, nur für ein paar Male, es sei sehr wichtig. Ich fuhr hin im Glauben, alles schnell erledigen zu können, doch was war? Meine Werkbank ist weg. „Ohne meiner Werkbank geht’s nicht.“, sag ich dem Oberandroiden. Der meint: „Nimm halt eine andere, Humanoid, stehen eh so viele herum.“ „Nein, geht nicht. Es muss die sein, die ich gehabt habe, Roboter.“ „Leider, die ist beim radioaktiven Sondermüll.“
Und so bin ich am Montag ins Rattenloch, um eine neue Werkbank für mich aufzustellen. Termin war 9:00 Uhr, denn ich musste alles bewacht durch einen Androiden machen. Ich bin ein sehr pünktlicher Mensch. Warte und warte. Um halb 12 ruf ich an:“Was is? Kommt keiner, ihr Schrotthaufen?“ „Termin war am Freitag. Wir haben gewartet. Du warst nicht da, biologische Einheit.“ Fuck you!

Und so ging das dahin – hier ein schnelles Foto von gestern:

Und heute hock ich wieder daham und versuche mit aller Gewalt, den metallischen Geruch von mir wegzumachen! Die deutsche Sonne scheint mir aus den Augen.

Ich aas:
2 Brot
1 Käse
1 Apfel
1 Lacrima Cristi

All Hallows‘ Even – herbstliche Grabsteinromantik in Wien

JAWOLL! Heute fetzts! Ich hänge daham rum und höre anormale, atonale, arhythmische „Musik“. Mit vollster Lautstärke. Das Wochenende, mein Lieber, das Wochenende war nämlich ein ziemlicher Erfolg. Und das wird heute gefeiert.
Zuerst verscheuchte ich ein paar lächerliche Haloween-Kids. Ich hatte schon vorsorglich den Sarg mit meiner Exfrau aus dem feuchten Keller geholt und das ziemlich verreckte Knochengerüst im Vorraum aufgebahrt. Meinen ausgestopften Dobermann plazierte ich daneben – ihm fehlt schon ein Teil des Fells – die Ratten sind da ja schnell und gründlich. Ich glaub, die Kinder haben sich angeschissen.
Danach schleppte ich mich zur Nachbarin rauf und lud sie auf einen Spaziergang ein. Natürlich brachte ich auch eine kleine Überraschung mit: den oberen Knochen des rechten Ringfingers meiner Exfrau (inkl. Exehering). Die Nachbarin freute sich sehr über das gruselige Haloween-Geschenk.
Danach wanderten wir lustig auf den Friedhof. Die Nachbarin zierte sich zuerst ganz schön und wollte nach Hause laufen. Ich sägte ihr hinter einer Hecke mit ihrer eigenen Nagelfeile die Achillessehnen durch… war ganz schön riskant, das Laub war schon fast alles ab. Als es dunkel wurde, gefiel es der Nachbarin dann doch noch. Irgendwelche Verrückten hatten am ganzen Friedhofen unzählige Kerzen verteilt und das gab der herbstlichen Grabesstille einen romantischen Touch.
Irgendwann brach die Nachbarin zusammen.
„Was is?“, fragte ich freundlich.
„Schau! Ich hab noch nie meinen Namen auf einem Grabstein gesehen!“, heulte sie.
Tatsächlich!
Ich glaube nicht an Zufälle. Ihr Name auf dem Grabstein war ein deutliches Zeichen, quasi ein Befehl. Und du weißt, ich kann nichts dafür. Ich führe nur Befehle aus. Ich mußte es tun.
Möge sie in Frieden ruhen.

Ich aas:
1 eigentlich noch nichts, aber erblickst auch du meine furchterregende Gestalt im Spiegel der Flaschen?

Zurück in Aperolien

Da wäre er wieder. Der hinrissige Mittagessenblogger. Mit seinem Misthaufenblog.

Schön war das Zelteln. Bin sogar bis zum Gardasee gekommen. War zuerst Salzkammergut, Mondsee und bin dann über Innsbruck, Brenner, zum Gardasee, Manerba.
Das alte Armeezelt hält noch einiges aus, meine Knochen auch. Hab oft wild gecampt, brauchte kein Feuer, es war heiß genug. Nur einmal, irgendwo nach der Staatsgrenze, wars mal kühler auf den Bergen. Da hab ich ein Feuerchen entfacht, aber keine Angst! Ich kann das. Keiner wirds je merken oder sehen.
Zwei Tage wanderte ich gemeinsam mit einem italienischen Soldaten. Pilot war er und hatte das Zeichen seiner Einheit auf den rechten Oberarm tätowiert. Ein guter Soldat, der Armee überflüssig.

Am Gardasee wollte ich in die Nähe des Wassers, wurde vertrieben und vertrieben. Dann mußte ich Geld für einen Campingplatz ausgeben.

War schon seltsam. Der Campingplatz war voll von Deutschen und vor allem Niederländern. Die standen dort mit ihren Wohnwagen und tollen Vorzelten, saßen in ihren teuren Luxusgartenmöbeln und grillten auf den Grillern, die sie auch am Wochenende im Garten verwenden. Und dazwischen stand ich mit meinem mickrigen Zelt in Tarnfarben, saß am Boden und rauchte im Staub. Sah verkommen aus und redete eine komische Sprache.
Doch muß ich auch nette Dinge über diese Camper schreiben – sie alle waren nett und boten mir allerhand Gerätschaft und Komfort an. Strom, Hammer, Teller, Gas und Licht. Mir fehlte das alles nicht, ich brauchte es nicht.

Oh! Doch doch! Mir fehlte es an einem! An kühlem Aperol mit Grapefruitsaft! Aperol ist auch in Italien in Mode, doch sie trinken es…. falsch.
Nun endlich, daham angelangt, läuft der Alkohol wieder richtig. Hallo.

PS: Wurde von Gelsen verschont.

Ich aas:
1 Brot
1 Käse Geheimrat
1 Aufstrich
1 Aperol
1 Grapefruitsaft