Papp’n mit Schnauzbart – Costa Rica II

Teil I

Eines muss ich zu dem neuen Passfoto aber schon noch sagen: die Zeit hat in den letzten zehn Jahren in der Tat ihre Spuren hinterlassen! Tiefe Furchen ackern sich quer und senkrecht durch die Stirn… und überhaupt… das ganze Gesicht ist irgendwie schiefer geworden… so als hätte mir die letzten zehn Jahre einer täglich eine von schräg links unten in die Papp’n g’haut.

Und vielleicht gerade deshalb hat man mich am Flughafen in San José für ein persönliches Gespräch in einen Nebenraum geholt. Ein Typ mit riesigem Schnauzbart hockte dort hinter seinem Tisch und beäugte skeptisch meinen Pass. Ich war froh, dass er mir keine Fragen stellte – ich hatte mir vorgenommen, möglichst wenig Spanisch zu reden – wollte zuerst hören, wie man in Costa Rica redete… weil ich hatte ja keine Ahnung wie sich normale Leute auf Spanisch unterhalten – konnte Spanisch nur reden wie eine Mutter mit einem hirnrissigen Kleinkind beziehungsweise wie ein Mafiapate mit seinen Opfern (näheres dazu in meinem bereits erwähnten Bestsellertrilogieeinteiler).
Auf einmal kam ein anderer Heini in heller Aufregung ins Zimmer gestürzt und wollte gleich etwas loswerden, als er bemerkte, dass ich da war, und innehielt. Der mit dem Schnauzbart sagte ihm, er könne ruhig reden, ich sei ja nur ein Trottel von einem Österreicher. Ich verstand nicht alles… musste erst wieder reinkommen ins Spanische… aber irgendwie waren sie alle scheinbar etwas unter Druck, weil demnächst eine Ladung Drogen aus Nicaragua kommen sollte.

Lesen Sie morgen, wie Matla in Costa Rica seinen Namen verlor – aber einen lässigeren bekam.

>> Teil III

Ich aas:
1 Schachtel mit Chinareis

 

La salsa esta preparada

Was für eine Scheiße! Da ist man mal etwas länger außer Landes und schon bricht das System zusammen?

Als ich gemerkt hatte, dass ich in Costa Rica wohl für längere Zeit gestrandet war, rief ich die Nachbarin an, sie zu bitten, sich um meine Wohnung zu kümmern. Und was hat sie getan? Sie hat einen alten, verkommenden Penner einquartiert, den ich jetzt nicht mehr vom Hals bekomme! Muss ihn wohl irgendwann im Müll entsorgen.

Außerdem ist es nicht so leicht an EU-Geld zu kommen… brauche Alkohol, Zigaretten, Rechnungen müssen bezahlt werden… der ganze Käse eben. Ist für mich als Umamatlarummaner nicht so einfach… apropos: was ist denn mit euren Politikern los? Haben die überhaupt selbst noch Eier? Oder lecken sie nur mehr neidvoll die Eier der Amerikaner? Was sind das denn für Wichser! Sind das eure Vertreter? Lächerlich! Ich sage nur: Kryptokratie… ist wohl eine kleine Revolution von unten nötig, was?

Für die Einreise nach Costa Rica habe ich eine falsche Identität als Österreicher angenommen. Das war ziemlich aufwendig, denn damals, zu Zeiten der Gründung von Umamatlarumma, verbrannte ich alle österreichischen Papiere… bis auf den Pass, und der war vor ein paar Monaten abgelaufen…

…da schleicht er schon wieder vorbei, dieser Penner… ja, steck dir dein „Servas“ in deinen vollgeschissenen Arsch!
Hhehe… hab‘ ihm eine leere Dose auf den Rücken geknallt… der hat es nicht mal bemerkt… sind bloß ein paar Läuse abgefallen.

Gut. Morgen dann, wenn der Penner wieder im Park schläft, ich den letzten Dreck aus Costa Rica aus meinem Magen geschissen habe (sieht momentan aus wie halbpürierte Bohnen-Salsa) und sich die Lage einigermaßen eingependelt hat, muss ich dir erzählen, was da los war.

Ich aas:
1 Brot
1 paar Oliven – schön wäre es, aber die sahen schon mehr nach Moos aus
1 paar Spritzer Tabasco aufs Brot stattdessen

KKK W4 – Teil VI (Ende)

Teil I
Teil II
Teil III
Teil IIII
Teil V

Der Regen begann heftig zu werden. Wir hockten uns unter das Vordach des Buffet und lachten uns tot, weil Kotzlocke seine Hose im Dunkeln nicht mehr gefunden hatte und nackt, mit seinem Riesenschwanz in der Hand, neben uns stand.
„Lass mal deinen Beidl rausstehen und sieh nach, ob es noch regnet.“ „Kann ich mein Bier mal darauf abstellen?“ „Oder weißt du was? Können wir uns unterstellen?“
Kotzlocke fand das gar nicht lustig und rannte durch den Regen zurück zum See, um seine Hose zu bergen.
Als der Regen nach kurzer Zeit aufgehört hatte, klarte es sofort wieder auf. Wir schienen nun den Sternen noch näher zu sein!
Doch irgendeiner machte einen Fehler. Einen schweren Fehler. Irgendeiner begann nämlich zu fragen, in welche Richtung sich die Sterne eigentlich drehten. Dies löste eine äußerst heftige Diskussion aus, denn seien wir uns ehrlich: Hobbyastronome sind wir alle! Nach ungefähr einer halben Stunde erreichte die Diskussion ihren Höhepunkt. Längst hatten wir begonnen, unseren Argumenten mit Lautstärke Aussagekraft zu verleihen. Außerdem hatte ich es geschafft, alle Beteiligten und die leeren Bierdosen so zu verteilen, dass nicht nur unser Planetensystem mit dessen Rotationen nachgestellt wurde, sondern auch die Erdkrümmung inklusive Sichtweisen auf der Nord- und Südhalbkugel. Ich selbst stellte den Österreicher auf der Nordhalbkugel dar, indem ich mich nach Norden gedreht hatte und riskant nach vorne beugte. Mit dem Alten stand ich Rücken an Rücken und schrie ihn gerade an, weil er sich Richtung Süden nach vorne beugen sollte, damit er verdammtnochmal ein Buschmann in Afrika sein konnte! Und der andere Rastaheini – wo war eigentlich Kotzlocke abgeblieben? – sollte sich doch endlich um seine eigene Achse und gleichzeitig um uns herumdrehen!
In diesem Augenblick passierten mehrere Dinge auf einmal. Plötzlich kam eine Taschenlampe um die Ecke gebogen. Der sich drehende Rastamann jauchzte in seinem Delirium: „Da! Hurra! Das ist die Sonne! Das nehmen wir als Sonne, die gerade aufgeht!“ Hinter mir begann der Alte zu schreien. Ich drehte mich blitzartig um.  Da tauchte Kotzlocke gerade aus dem Dunkel auf. Er hatte seine Hose gefunden, war aber über und über mit Schlamm bedeckt. Der Alte begann wegzurennen und als er die Taschenlampe sah und erkannte, dass dahinter jemand in weißem Gewand war, brüllte er in panischer Angst: „Der Ku-Klux-Klan! Rennt um euer Leben!“ Er rutschte aus und hoppelte wie ein Feldhase davon. Dabei war es ja nur die Chefin, die gekommen war, um uns an die Scheißnachtruhäää zu erinnern. Sie war wirklich erbost und begann mit ihrer Haßpredigt. Als sie aber bemerkte, wie sich der völlig verschlammte Kotzlocke, der sich seine Hose auf den Kopf gesteckt hatte, mit Wasser aus einer Pfütze seinen Riesenschwanz abwusch, begann sie zu stammeln und sagte nur noch: „Morgen verschwindet ihr… mein Gott, was für ein Ding!“

Ja, so war das. Und ich aas:
1 Käseleberkäsesemmel mit Senf und Pfefferoni

Der Gutmensch in Umamatlarumma

In Wien zu leben ist hart. Vor allem für Gutmenschen wie mich. Stets ein fröhlichgekräuseltes Lächeln auf den Lippen schreite ich einher, verneige mich höflichst und anerkennend vor der vorbeiwandelnden Frauenschaft, ja, ich bin das kleine Helferlein der öffentlichen Verkehrswege. Ich springe herbei, wenn sich jemand beim Einparken schwer tut, weise ihn ein, blockiere für greise Damen die Hauptdurchzugsstrassen Wiens, um ihnen ein ungefährdedes Passieren zu ermöglichen. Auf Kaugummis steige ich absichtlich, damit es keinem anderen passiert und Hundekot lade ich gekonnt auf meine Schuhspitze, um ihn humpelnd und artistisch in den nächsten Mistkübel zu hiefen. Ja, so bin ich.
Und was ist der Dank dafür? Vierzehnjährige, die mich in der Strassenbahn Idiot nennen, weil ich einen Scherz mit ihnen versuchte, alte Weiber, die mir mit Strache als Bürgermeister drohen, weil ich nicht ihren wirren Idealen entspreche… ach! Was solls! Ich habe Glück, dass ich kein Österreicher bin. Ich bin Umamatlarumma.

Ich aas:
1 Zipfer Märzen gross…. just für die Nerven
1 Stück Salami
1 Stück Käse
1 Apfel Kronprinz Rudolf
2 Scheiben altes Brot

Kristas böser Rücken auf der Werkbank

Ja, krista, eine Werkbank. Ich bin quasi Kugelschreiberzusammenbauer. Dafür brauche ich die Werkbank. Einst klebte ich Papiersackerl zusammen – dafür brauchte ich keine Werkbank – aber das Geschäft mit Papiersackerln ist der Schlechten eines.
Damit du auf dem letzten Stand bist, krista:
Männlich, nicht geimpft, hört auf den Namen Matla, Kastration nicht notwendig , Kugelschreiberzusammenbauer, gespaltene Persönlichkeit (schreibt Inhalt und Kommentare seines Misthaufenblogs selbst), weitere Details siehe „Was ist ein Matla?
Alle glauben, ich sei Österreicher, doch lebe ich in Umamatlarumma – hier ficken die Hasen und der Fremdenverkehr blüht.
Am Liebsten tu ich segeln, z.B. auf den Kykladen.
Ich scheiß auf teure Worte und Rechtschreibung. Und die Hoffnung, dass im Jahre 2012 die Erde explodiert und zuvor noch von einem Kopfgeldjäger erschossen zu werden, gebe ich nicht auf.
Johannes, der iBaptist, ist ein treuer Jünger, und Darrrling desertmum ist mein Darrrling. Vanacoud sagt immer ‚hehe‘ und knofl, die Sau, läßt mir mit ihren Smilies keine Ruhe.
Geistig halte ich mich mit Alkohol und Drogen über Wasser. Was mich einerseits mit seltsamen Gestalten reden läßt (z.B. Admiral Kuckkuck 1, Admiral Kuckkuck 2), mich aber andererseits auch immer wieder gefährliche Situationen bringt. Gestern zum Beispiel habe ich mir böse das Kreuz verletzt, als ich rückwärts vor meinem eigenen Mundgeruch davongelaufen bin.

Ich aas in der Hoffnung auf Klarheit:
1 Kuchen, der wie meine Wunde am Rücken aussieht

Richtigstellung in eigener Sache

Ein Mißverständnis aufzuklären, bin ich eingegangen in deinen Bildschirm. Nur weil ich mich gestern nach dem Weg nach Brimsen erkundigte, sagte desertmum, mein Darrrling, zu mir: „He! Ein richtiger Mann fragt nicht, und zwar niemals! nach dem Weg!
Ich verstehe das nicht. Ich dachte, es wäre allen klar? Ich bin kein Mann! Auch bin ich keine Frau. Ich bin die unsterbliche, geschlechtslose geschriebene Stimme auf deinem Computerbildschirm! Wie oft muss ich das denn noch sagen?
Ich bin kein Österreicher! Und auch kein Deutscher! Ich leben in meinem eigenen Staatengebilde: Umamatlarumma! Schon vergessen? In Umamatlarumma bin ich Herrscher  und Beherrschter, ich bin Gott und Kirche in einer Person! Persönlichkeitsspaltung, Achtung!

Also kann ich, ohne in Schande zu fallen, fragen: WO IST BRIMSEN? Fuck.

Ich aas:
1 Haufen Kotstücke von Lips – stimmts Darrrling?
1 Laib Käse
1 Brot mit Topfen, Kräutersalz und Pfeffer

Den Österreichern in den Mund schauen

Den Österreichern in den Mund schauen? Oder gar in den Magen? Ich hab die Lösung gefunden!

Das Ösiphagoskop:

Ich fand das Bild gestern Nachmittag in einem alten Buch. Der Text zum Bild: „Ösiphagoskop nach Mikulicz-Leiter mit Stromversorgung und Wasserkühlung“. Erstaunlich. Das Erste, was ich mir bei dem Bild dachte war: „Toll, endlich eine Erfindung, um effizient Alkohol zu mir zu nehmen!“ Leider stellte sich das Ding als ein Gerät heraus, mit dem man Österreichern in die Speiseröhre sehen kann.
Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Man bräuchte ja nur dort, wo jetzt „Tr“ steht, eine Flasche anbringen – der Pumpmechanismus wäre dann bei „Ba“.
Stell dir das vor! Du liegst am Tisch, das Aperol wird dir direkt in den Magen gepumpt (wassergekühlt!) und der überflüssige Mageninhalt von vorhin, vielleicht das Frühstück, wird in einem kleinen Schälchen am Boden entsorgt. Perfekte Nahrungsaufnahme für mich.

Dein Budget-Zigeuner

Ich aas:
1 Flasche Vina Sol
1 Packung Gouda
1 Dose Budget-Zigeuner

Fickende Hasen bei den Gründungsfeierlichkeiten!

Für die Einkäufe der Gründungsfeier des neuen Staates Umamatlarumma habe ich noch gestern Abend die Grenzen zu Österreich überschritten (Notiz: im österreichischen Außenministerium nachfragen, ob die offenen Grenzen eh okay gehen). Ich muß sagen, wir in Umamatlarumma führen wohl ein sehr beschauliches Leben im Vergleich zu den Österreichern. Alles läuft bei uns langsamer aber auch intensiver ab. Beim Einkauf habe ich es gemerkt. Die Österreicher, übrigens ein ungemein häßliches Volk, waren alle sehr hektisch. Ja, sogar hektischer als sonst. Das hing wohl auch mit der frischen Wärme zusammen – alle wollten eigentlich in die Sonne und sie genießen und gar nicht das tun, was sie taten und tun mußten.
Leider müssen wir Umamatlarummania Güter aus Österreich importieren. Das Staatsgebiet von Umamatlarumma ist sehr klein und die Fläche, die für Agrarwirtschaft zur Verfügung steht, wird zum Anbau von Hanf und Reis verwendet. Die Substitutionswirtschaft ist ein wesentlicher Punkt in Umamatlarumma, der zu unserem wirtschaftlichen Überleben und unserer finanziellen Unabhängigkeit beiträgt (Notiz: nach einer Methode forschen, mit der man aus Marihuana und Reis Topfen erzeugen kann).
Die gestrigen Gründungsfeierlichkeiten waren sehr ausgelassen. Das Volk erfreute sich am neuen Staate, an der neuen Identität, der neuen Individualität und ließ seinen Gottvater Matla lange und hoch leben. Die enorme Aufbruchsstimmung im Volke ließ vielartige Diskussion entstehen, die der guten Zukunft des kleinen Staates Umamatlarumma nur dienlich sein wird. Lange noch wird von dieser Nacht gesprochen werden.

Das Volk von Umamatlarumma aas:
1 Paar fickender Hasen aus einer kleinen österreichischen Bäckerei